(Folge 8) In dieser fesselnden Episode von „Major League Elevator“ haben wir den inspirierenden Gast Markus Steck von Steck Aufzugsservice bei uns. Markus teilt seine beeindruckende Reise von einem Job bei einem großen amerikanischen Aufzugskonzern bis hin zur Gründung seines eigenen Unternehmens nach einem schweren Arbeitsunfall und den Herausforderungen, die daraus resultierten.
Gemeinsam mit seiner Frau wagte Markus 2014 den Schritt in die Selbstständigkeit und gründete ihre eigene Aufzugsfirma. Doch das ist längst nicht alles, was Markus auszeichnet. Neben seiner beeindruckenden beruflichen Laufbahn engagiert er sich auch privat leidenschaftlich. Gemeinsam mit seiner Frau als Prinzenpaar im örtlichen Karnevalsverein und beim Deutschen Roten Kreuz zeigt er sein soziales Engagement und seine starke Bindung zur Gemeinschaft.
Im Podcast erforschen wir nicht nur Markus‘ faszinierenden Werdegang, sondern auch seine Expertise im Bereich Betriebswirtschaft und Personalmanagement. Dabei berichtet er von der Einführung einer 4-Tage-Woche in seiner Firma, die in enger Zusammenarbeit mit seinen Mitarbeitern entwickelt wurde. Diese innovative Arbeitszeitregelung ist nicht nur wegweisend, sondern zeigt auch Markus‘ Engagement für das Wohlbefinden seiner Mitarbeiter und für eine ausgewogene Work-Life-Balance.
Tauche mit uns ein in diese aufschlussreiche Episode von „Major League Elevator“, in der Markus Steck nicht nur seine Erfahrungen und Erkenntnisse teilt, sondern auch Einblicke in eine zukunftsweisende Arbeitskultur gewährt. Diese Folge ist ein Must-Hear für Unternehmer, Führungskräfte und alle, die sich für innovative Unternehmensführung und menschenzentrierte Arbeitsumgebungen interessieren.
Alex und Martin (00:01.661)
Hallo und herzlich willkommen bei unserer neuen Folge von Major League Elevator. Heute mit mir, mit Alex Überraschung und Martin Reitel. Servus und Hallo. Hallo. Wir haben heute einen wahnsinnig spannenden Gast im Gespräch und zwar Markus Steck von Steck Aufzugsservice. Markus, hallo. Servus, grüß dich. Markus.
Markus (00:24.206)
Ja, hallo.
Alex und Martin (00:30.333)
Damit die Zuhörer relativ schnell wissen, zusammengefasst, mit wem wir es heute zu tun haben, magst du dich mal kurz vorstellen.
Markus (00:39.182)
Ja, kann ich machen. Mein Name ist Markus Steck. Ich bin Inhaber der Firma Aufzugsservice Steck. Das Ganze machen wir jetzt seit zehn Jahren und in der Aufzugbranche bin ich ja seit 1998.
und zwei Themen.
Alex und Martin (00:52.285)
Schon eine ganze Weile haben wir auch in der Vorbereitung gesehen. Genau. Um wieder mal ein bisschen reinzukommen und dich ein bisschen näher kennen zu lernen, haben wir immer ein paar Fragen vorbereitet, um locker zu werden. Ich fange mal an. Wenn du dich entscheiden müsstest, nie wieder Festival oder nie wieder Karneval, was wäre denn deine Entscheidung?
Markus (01:03.758)
Mhm.
Markus (01:18.798)
Schwere Entscheidung. Ich glaube nie wieder Festival. Ich glaube nie wieder Festival. Karneval muss sein.
Alex und Martin (01:20.189)
Mit den gemeinen Fragen kommt gleich am Anfang.
Alex und Martin (01:27.997)
Das Karneval-Thema kommt dann später noch zu sprechen, weil du bist ja auch sehr engagiert darin. Büro oder lieber draußen bei den Anlagen?
Markus (01:32.078)
Okay? Ja.
Markus (01:41.07)
Auf jeden Fall lieber draußen, die Frage ist einfacher.
Alex und Martin (01:43.869)
Es beruhigt nicht deine Welt.
Markus (01:49.23)
Zum Glück sieht man ja hier an dem Bild nur das, was hinter mir ist und nicht das ganze Chaos, was sonst so passiert. Büro ist nicht, nee, ist nicht mein Leben, nee.
Alex und Martin (01:56.605)
Also da außen das ganze. Hm, kann ich verstehen. Gummibärchen oder Schokolade.
Markus (01:59.534)
Ja, Schrauben ist schöner.
Markus (02:07.054)
Schokolade.
Alex und Martin (02:08.829)
Der Genießer. Und unsere natürlich allseits beliebte Frage. Genau Nutella mit oder ohne Buttermarkus? Wir haben schon festgestellt es gibt in Deutschland tatsächlich so eine Grenze Süd-Nord-Gefälle und so langsam komme ich mal jetzt auf den was Süd und was Nord.
Markus (02:17.87)
Ohne. Mit viel Nutella.
Alex und Martin (02:35.549)
mehr mit und was mit und ohne geht. Markus, du bist seit langer langer Zeit in der Aufzugsbranche. Mein erster Gedanke ist, als ich deinen Lebenslauf gelesen habe, war das schon immer dein Wunsch oder wie bist du zu Aufzügen gekommen?
Markus (02:39.598)
Auf jeden Fall ohne.
Markus (03:00.366)
Ja, war das immer mein Wunsch. 1997 hat mein Onkel, der damals auch beim Konzern mit dem großen O war, irgendwann gesagt, der Aufzug-Monteur-Job ist super und ich bin als Kind ja auch öfter mal mit ihm mitgegangen und habe mir das schon angeguckt und fand das immer spannend. Und dann habe ich mich irgendwann 1997 beworben und dann hat das geklappt. Und seitdem war ich dann halt Konzernkind am Anfang.
Alex und Martin (03:08.413)
Mhm.
Markus (03:27.374)
und hab dann noch ein bisschen den Mittelstand gewechselt und dann irgendwann gesagt, das kann ich auch selbstständig für mich machen.
Alex und Martin (03:35.133)
Hast du denn bei OTIS eine Lehre gemacht oder hattest du vorher schon eine Ausbildung?
Markus (03:44.846)
Ich habe vorher schon den Elektroinstallateur gemacht, habe auch ein bisschen als Elektroinstallateur gearbeitet vorher. Also ganz normale Wohnungsinstallation, das was man so kennt. Und dann ist das irgendwann in die Aufzuchtbranche und dann habe ich dann Schulungen bei Otis gemacht. Da muss ich sagen, war der Konzern wirklich super. Dann mit Schulungen und so was. Wir haben viel Schulungen besucht. Wir haben viel Technisches gelernt zu alten Steuerungen, modernen Steuerungen, zu allem. Bis ich dann selber halt auch als Schulungsleiter in…
Berlin kurz vor meinem Ende beim Konzern auch gearbeitet habe.
Alex und Martin (04:19.581)
Du hast mir mal erzählt, dass du ja auch einen Berufsunfall hattest in deinem Werdegang. Es hören sich auch viele, viele Motore zu.
Markus (04:24.334)
paar Tage.
Alex und Martin (04:45.501)
Jetzt müssen wir ein bisschen davon erzählen was passiert ist oder wie das passiert ist oder wie es dazu kam.
Markus (04:51.342)
war bei einer Störungsbeseitigung, dass ich die Kabine stand im Keller. Ich habe im Erdgeschoss die Drehtür geöffnet und Nothalt gedrückt. Und wie das halt so ist, was man machen kann. Man kann ja so eine Sicherheitsregelung, die es damals gab, nicht so durchführen bei Störungsbeseitigung. Und dann stand ich halt auf der Kabine und dann merkte ich, wie der Aufzug losfahren wollte. Ohne Schachtlicht wird der Mensch zum Fluchttier.
Wann wollte ich rausspringen? Oberkörper war draußen, Beine oben drauf und dann wurde es im Türrahmen echt eng. Den Rest kann man sich ja vorstellen, wie sowas abgeht.
Alex und Martin (05:28.477)
Ich nehme an das war noch eine ältere Schutzsteuerung wahrscheinlich oder?
Markus (05:35.63)
Genau, eine alte Relaissteuerung. Und am Ende habe ich irgendwie den Türkontakt von der Kabinentüre wohl durch den Druck aufgedrückt. Und nur dieser eine Türkontakt hat wohl am Ende dafür gesorgt, dass ich nicht in zwei Teile geteilt wurde.
Alex und Martin (05:51.645)
Wurde es dann nachher herausgefunden, woran es lag? War es ein Schutzkleben geblieben oder? Kann man nicht nachvollziehen.
Markus (05:58.446)
Nein, wurde nie festgestellt. Die Anlage ist auch kurz danach irgendwann von einem anderen Unternehmen, also von einem anderen Konzern modernisiert worden, weil die Deutsche natürlich auch im Gebäude Angst hatten, dass wieder irgendwas passieren könnte. Da hat man dann das auch modernisiert. Da hat TÜV natürlich eine Untersuchung vor Ort durchgeführt. Das ist ja in so einem Konzern, zieht das ja Kreise und Wege. Die sind da zum Teil unergründlich, was man da alles machen muss.
Alex und Martin (06:27.261)
Hm.
Markus (06:27.374)
was da alles gemacht wird. Ja und keine Ahnung.
Alex und Martin (06:31.037)
Eine kurze Rückfrage von mir, weil ich kein Techniker bin und weiß nicht, welche Funktion ein Schütz hat. Hätte denn der Aufzug nicht losfahren dürfen, technisch? Oder…
Markus (06:41.966)
Grundsätzlich hätte er durch die schon geöffnete Türe nicht losfahren dürfen, dann durch den Nothalt und die Inspektionsfahrt. Der hätte gar nicht fahren dürfen. Also drei Dinge, die nacheinander eigentlich geschaltet waren. Und trotzdem ist was passiert. Und vom Gefühl her, das kann ich nicht sagen, aber vom Gefühl her war das nicht einfach nur wegrollen, sondern das war ein Schutz. Also das war elektrisch. Das hat man gehört, das hört man.
Alex und Martin (06:46.333)
Mhm.
Alex und Martin (06:54.141)
Ja.
Alex und Martin (07:03.709)
bewusstes losfahren. Also ich hatte eine ähnliche Situation mal, als ich noch Wartungsmonter war, da stand ich bei geöffneter Türe, wollte gerade rein langen um die Inspektion anzuschalten und den Notaus zu drücken und plötzlich fuhr los auch mit geöffneter Türe, also Schachttüre. War auch
Und was auch das Problematische daran war, ich konnte es nicht mehr rekonstruieren. Also ich konnte in diesen Fehler nicht mehr beibringen. Das ist natürlich auch ein ganz blödes Gefühl. Das sagt, hey, bei mir hat er es gemacht. Aber jetzt wo ich es die 30, 40, 50 Male probiert habe, dass wir diesen Fehler macht, ja. Das ist wirklich…
Markus (07:51.566)
ist ja auch vorher nie irgendwas passiert. Die Anlage ist ja, keine Ahnung, seit 50 Jahren gefahren. Da ist ja nie was passiert. So in dem Moment ist dann, ich kann es nicht erklären. Also konnte auch danach kein anderer erklären.
Alex und Martin (08:05.629)
Ja. Du bist ausgefallen eine ganze Zeit lang. Wie lange hat die Genesungszeit gedauert, Markus?
Markus (08:18.51)
für den Konzern zu lange, also länger als drei Tage und dann war die fristlose Kündigung halt da, wie man im Konzern halt ist. Einer muss schuld sein, das ist dann der Monteur.
Alex und Martin (08:26.909)
Also du wurdest tatsächlich gekündigt, weil du nicht mehr einsatzfähig warst?
Markus (08:34.094)
weil ich mich scheinbar nicht an Arbeitssicherheitsvorschriften gehalten habe. Was natürlich am Ende bei gerichtlichen Wegen dann geklärt wurde, dass das auch so gar nicht durchführbar war, wie diese Arbeitsanweisung das sagt. Also man ist ja in Deutschland, wir haben ja hier Recht und man muss das ja auch umsetzen, was hier gesagt wird. Man kann ein amerikanisches Recht nicht einfach in Deutschland umsetzen. Das geht ja nicht so.
Alex und Martin (09:03.293)
Ja.
Markus (09:03.31)
Und dann hat das halt insgesamt, ich glaube, die ganze Krankheitssituation hat nicht lange gedauert, das waren nur drei, vier Wochen. Und dann schlussendlich hat der ganze Streit und die Zeit, wie ich zu Hause war, knapp anderthalb Jahre gedauert.
Alex und Martin (09:18.173)
Okay. Natürlich unschön dann. Aber man muss ja auch sagen, die ganzen Regeln, die ja, oder Normen, die ja auch getroffen werden, sind ja vorweg dazu da, einfach auch die Monteure zu schützen. Die ganzen Neuerungen, die jetzt immer weiter hervorkommen. Weil man muss ja auch sagen, den Leuten, die im Aufzug fahren, also ganz normale Benutzer, den persist relativ wenig, was ist ja eigentlich viel dazu da, um die Monteure auch zu schützen.
Markus (09:30.318)
Ja klar.
Markus (09:47.15)
Ich finde auch, man kann auch nicht sagen, dass die Arbeitsanweisungen, die dann gegeben werden, schlecht sind. Die sind sehr umfangreich, ja, die sind auch bei großen Konzernen sehr umfangreich, aber schlussendlich geht es darum, Menschen zu schützen und Leben zu retten, dass da nichts passiert. Und grundsätzlich, muss ich sagen, sind Arbeitsschutzrichtlinien an der Stelle wirklich sinnvoll.
Alex und Martin (10:06.045)
Ja.
Alex und Martin (10:12.861)
Also hast du das Gefühl, das passt oder sind wir überreguliert, unterreguliert oder ist es ein gutes Maß?
Markus (10:24.526)
An mancher Stelle sagt man schon oder denkt man schon darüber nach, dass man über Überregulierung spricht. Das stimmt schon. Aber wenn man das ganz, ja, ich kann das gar nicht so genau sagen, wenn man es ganz genau so sieht, dann ist es schon eine Sache, die schon sinnvoll ist, so eine Arbeitsschutzrichtlinie auf die Kabine zu gehen und erst mal…
Nothaltschalter zu drücken und erstmal auszuprobieren, ob der Nothalt funktioniert. Oder erstmal ein Messgerät in eine Steckdose zu stecken und zu prüfen, ob ein Messgerät funktioniert. Weil ich kann ja immer noch sagen, oh ja, ist ja keine Spannung drauf. Okay. Aber weiß ich, dass mein Messgerät funktioniert. Also das ist schon sinnvoll, was es da gibt.
Alex und Martin (11:12.893)
Das ist durchaus hilfreich, absolut und schlüssig. Der Unfall hatte ich ja nicht davon abgehalten, weiter in der Branche zu arbeiten, wie man ja sieht.
Markus (11:21.966)
Man hat manchmal so ein bisschen Enge an so engen Stellen, wenn man so in eine Schachtgrube klettert, wo nicht viel Platz ist. Da hat man so ein bisschen Enge-Gefühle noch heute. Das wird auch nicht mehr weggehen, glaube ich. Aber das… alles gut.
Alex und Martin (11:37.117)
Genau, die anderthalb Jahre, wo du raus warst, hat es was mit dir gemacht? Hat es irgendeinen Plan bei dir geändert oder hast du gesagt, nee, ich auf jeden Fall wieder. Was war, was war der Ablauf? Was ist da passiert?
Markus (11:51.502)
Also klar ist, dass ich immer in der Branche bleiben wollte, so wie die meisten, die ja, glaube ich, in unserer Branche sind. Keiner wechselt, glaube ich, die Branche. Wenn man erst mal da drin ist, dann ist man da drin und dann macht man das. So. Und das bleibt auch irgendwie so. Und das war auch nie der Gedanke, dass ich damit aufhören will. Es war schon natürlich klar, ich werde nie in dem Konzern weiter arbeiten. Weil, wenn man sich einmal so mit denen richtig auseinandersetzt, dann wird man da nicht weiter arbeiten.
Dann geht es im Endeffekt nur um eine Abfindung und das Erstreiten einer Abfindung und dann ist gut. Also war immer klar, ich gehe dann vom Konzern irgendwo in den Mittelstand.
Alex und Martin (12:31.869)
Ein kurzes Plédié für die Branche, was fasziniert sich daran?
Markus (12:36.398)
Jeden Tag was Neues, jeden Tag was anderes und immer neue Herausforderungen.
Alex und Martin (12:45.021)
Ich habe das vielleicht schon mal in einem anderen Podcast gesagt, aber mich fasziniert es auch, dass man wirklich was baut, was einfach massiv hoch und runter fährt, personenbefördert. Du hast was mit Elektrik zu tun, mit Mechanik zu tun, du siehst wirklich was du gebaut hast und da muss wirklich jedes Zahnelettchen auch ineinander passen, damit das alles funktioniert. Das ist so die Faszination, wie es für mich ausmacht.
Markus (13:10.19)
halt immer spannend. Es ist und bleibt immer spannend und immer wieder auch nach 25 Jahren sieht man Sachen, die man im Leben vorher nie gesehen hat.
immer wieder interessant.
Alex und Martin (13:21.277)
Wie kam es denn dann zu dem Entschluss, dich selbstständig zu machen? Das war glaube ich nicht direkt nach der OTs-Tätigkeit, sondern du hast da nochmal im Mittelstand gearbeitet. Das heißt, es war noch ein Prozess, der da gelaufen ist.
Markus (13:31.854)
Nee, nee, dann…
Markus (13:41.678)
Genau, ich war noch im Mittelstand tätig und dann war irgendwann halt der Gedanke, da ich ja auch ein Studium, also in der OTHIS-Zeit hat man mir über so ein Schulungsprogramm bei OTHIS, habe ich ein Betriebswirtschaftsstudium noch nebenbei gemacht und dann habe ich irgendwann mal die Überlegung gehabt, es muss ja irgendeinen Sinn haben, wofür man das gemacht hat und dann kam halt der Entschluss irgendwie entweder jetzt oder nie.
10 Jahre später, wenn ich dann mal irgendwann, jetzt müsste ich mal rechnen, jetzt bin 10 Jahre selbstständig, ja mit 38, also wenn ich so ungefähr 40 war, haben wir schon so gedacht, ja das muss jetzt passieren, weil mit 50 macht man es nicht mehr. Deswegen kam irgendwann der Entschluss, jetzt machen wir das und dann haben wir einen Businessplan geschrieben und uns die Nächte um die Ohren gehauen und dann, ja, Gas gegeben.
Alex und Martin (14:23.805)
Ja.
Alex und Martin (14:31.645)
Du hast ja angesprochen, das machen wir. Du hast mit deiner Frau das ganze hochgezogen. Was ich auch sehr bemerkenswert finde, dass ihr deiner Frau auch wirklich aktiv draußen mitarbeitet. Kann man auch schön bei euch auf Facebook verfolgen, wenn ihr mal eine Modernisierung habt.
Markus (14:39.95)
Genau.
Markus (14:53.998)
Ja, auch heute wieder, ja. Wird nachher auch wieder passieren, ja.
Alex und Martin (15:01.053)
Wichtig ist, dass man die weiblichen Monteur für uns fördert und die kommen zu uns.
Markus (15:08.366)
Auf jeden Fall. Warum soll man es nicht machen? Wir sind alle Menschen, wir haben alle eine Arbeitskraft und können das auch alles leisten. Wir haben technische Hilfsmittel. Wenn es dann doch mal irgendwann schwer wird, dafür gibt es Hilfsmittel. Warum soll man es nicht machen? Das wäre ja verschenkte Ressource.
Alex und Martin (15:19.389)
HEEHEMM
Alex und Martin (15:23.965)
Denkst du, es gibt einen Grund, warum die Frauen sich da noch zurückhalten? Also was wäre deine Idee?
Markus (15:33.838)
Also das, was man immer hört und was ich auch immer wieder von Seiten einer Frau höre, ist die Situation, dass man sich als Frau im Handwerk und in solchen Tätigkeiten immer zu 200 oder 300 Prozent beweisen muss, weil man einfach nie mit, ich sag mal, nur 100 Prozent wahrgenommen wird. Man wird nicht wahrgenommen, wenn man nur 100 Prozent liefert. Das ist da draußen leider immer noch so.
Alex und Martin (15:49.213)
Peace!
Alex und Martin (16:01.405)
Also gesehen aber dann von den Männern, weil die Frauen untereinander…
Markus (16:04.91)
Ja, genau, ganz oft. Also die ersten Zeiten, wo wir dann zusammen gearbeitet haben, ich glaube, so oft haben Hausmeister nie in Maschinenraum besucht, wie die uns damals besucht haben, als sie gesehen haben, dass so eine Frau schraubt. Die waren ja nie mal… Was sollen die da drin? Und ich glaube, in dem Gebäude haben zehn Hausmeister gearbeitet. Ich habe insgesamt, glaube ich, an einem Tag 1000 Mann gesehen. Die waren immer da.
Alex und Martin (16:14.813)
Hehehe
Mhm.
Alex und Martin (16:27.325)
Also sollte die Gesellschaft an dem Glauben arbeiten, dass egal ob welches Geschlecht gerade die Arbeit ausführt und ich glaube das kann man wirklich pauschalisieren, auf ganz viele Tätigkeiten das Geschlechtsneutral zu betrachten und einfach sagen es ist ein Mensch und entweder kann er was oder er kann es nicht.
Markus (16:50.862)
Genau. Und da liegt es nicht daran, wie gesagt, dass man vielleicht, wenn man so das so klischeehaft sagt, das schwächere Geschlecht, das ist ja Quatsch, nur weil es vielleicht physisch nicht, ich sag mal nicht 100 oder 50 Kilo heben kann, sondern nur 40, dafür gibt es doch Hilfsmittel. Oder man kann einfach dann was sagen, das ist doch kein Problem. Wir haben es im Ehrenamt gehabt, ich habe früher im Ehrenamt ja auch noch was getan. Das ist ja heute irgendwie durch die Arbeit und
Alex und Martin (16:54.781)
Pfff
Markus (17:19.917)
Selbständigkeit irgendwie eingeschlafen. Da haben auch Jungs und Mädels zusammen gearbeitet. Und wenn irgendwo das nicht passte, dann wurde halt geholfen. Aber da wird nicht drüber gesprochen, ha ha, du schaffst das nicht oder so. Das ist Quatsch.
Alex und Martin (17:32.381)
Vielleicht sollte man einfach auch den Spruch, dass schwächere Geschlecht einfach aus dem Wortschatt streichen. Ich glaube einfach, Frauen gehen oft einfach mal anders an die Sache ran. Zum Beispiel Störungs-Suche oder sowas gehen die teilweise, finde ich, viel methodischer an die Sache ran und überlegter als jetzt manch männlicher Kollege. Genau, und bei 40 Kilo.
Markus (17:40.686)
Ja, ja, ja, da wäre ich für, wenn ich das unterschreiben könnte.
Markus (17:52.462)
Ja.
Markus (17:59.502)
Und es ist immer wieder so gewesen, wenn wir zusammen irgendwo in einer Anlage waren, dann war es ganz oft so, dass ich dann elektrisch ihr erklärt habe, was da gerade passiert. Und da habe ich viele Fehler schon nur dadurch gefunden, dass ich jemanden hatte, der mir in dem Moment zugehört hat. Der einfach zugehört hat und weitere Ideen reingebracht hat. Und mechanisch ist sie, glaube ich, sowieso besser als ich. Also elektrisch kann ich halt eben ein bisschen besser, weil ich das halt gelernt habe. Aber mechanisch ist sie, glaube ich, besser als ich.
Alex und Martin (18:29.693)
Was hat CIFN für einen Hintergrund für eine Ausbildung?
Markus (18:31.63)
Ein Diplompädagogin.
Alex und Martin (18:34.493)
Ja, genau, hat ganz viel mit den Aufzügen zu tun. Sie kann sich quasi in die Anlagereien versetzen. Ja, das als kleiner Spaß am Rande.
Markus (18:35.342)
Ist ja naheliegend, sag ich mal.
Markus (18:45.102)
Ja, genau, genau. Sie erklärt der Anlage, wie das zu funktionieren hat und wie man sich verhalten soll.
Markus (18:52.91)
Hahahaha
Alex und Martin (18:55.005)
Super. Genau, du warst im Mittelstand tätig, es hat in dir nachgearbeitet und irgendwann kam der Entschluss zur Selbstständigkeit. War es ein Weg oder was hatte ich dann zu den letzten, wir haben uns auch schon selbstständig gemacht, irgendwas bewegt einen dazu, sich selbstständig zu machen. Was war es bei dir?
Markus (19:15.694)
Ich glaube, das war schon lange so. Wir waren schon zu OTs Zeiten in der Wartungsgegend um Krefeld unterwegs. Und da waren immer zwei Leute aus der ganzen Gruppe, die wir so waren, die immer davon gesprochen haben, wie das so ist. Morgens beim Kaffee, wie schlimm alles ist und wie doof die Arbeit doch ist. Und man könnte alles viel besser selbstständig machen. Und das war schon, ich glaube, 20 Jahre geht das schon so. Der Gedanke geht schon lange so.
Und dann kam irgendwann halt der Moment, wo man halt gesagt hat, jetzt oder nie. Und dann muss man es einfach anfassen.
Alex und Martin (19:55.965)
der Schritt war ja auch der richtige. Markus.
Markus (19:58.766)
Ja, auf jeden Fall. Ich würde ihn auch nie bereuen und würde auch immer wieder machen.
Alex und Martin (20:04.445)
wo wir auch wirklich gespannt sind was du sagst ist das thema vier tage woche jetzt war es in einigen medien schon regional und auch über regional zu lesen wenn man so ein bisschen in seiner aufzugsbubble unterwegs ist hat man der letzten zeit jetzt doch viel gelesen mit bei aufzugsaufzugsteck gibt es die vier tage woche
Markus (20:17.166)
Ja.
Alex und Martin (20:33.309)
Für die Monteure. Oder im Büro auch, das werden wir von dir noch hören.
Markus (20:33.614)
das richtig. Ja, im Büro dadurch, dass die eine Mitarbeiterin sowieso nur für vier Tage da ist, für uns beide, also für meine Frau und für mich, geht das nicht. Wir haben sechs Tage Woche, aber man nennt das ja selbst und ständig, weil es ja selbst und ständig ist. Also alles gut, aber schon für die Mitarbeiter ja.
Alex und Martin (20:47.069)
Bis!
Alex und Martin (20:54.525)
Wie ist es denn dazu gekommen? Gab es da einen Wunsch von der Leitung her oder gab es von der Basis her? Ich weiß wir haben ja mal vor längerer Zeit darüber gesprochen, dass ihr das Projekt mal hattet und wie ging das voran?
Markus (21:13.038)
Im Endeffekt kommt das durch dieses Studium, was ich da gemacht habe. Das ist ja eben Betriebswirtschaft, aber die Fachrichtung war halt Personalmanagement. Und da ging es damals, als ich das gemacht habe, schon um neue Konzepte, Mitarbeiter zu binden, also Mitarbeiter zu halten und halt eben neue Mitarbeiter zu gewinnen. So, und da muss man halt eben Wege gehen, die halt eben die Motivatoren des Menschen. Dann kommt wieder die Psychologie oder
so was da rein, die die die Motivatoren des Menschen sehen und dann sagen hey, das will ich machen und da will ich arbeiten. Man muss also eine Arbeitgeber Marke werden, die Bock macht und wo man richtig Spaß hat zu sein. Und dann haben wir an sowas gedacht. Ja, wir haben auch andere Dinge, dass die Mitarbeiter Dienstfahrräder, also Firmenfahrrad haben, das private privates Fahrrad, also über die Firma, über diese ein Prozent oder ich glaube.
beim Fahrrad ist 0,25 Prozent oder so, machen können. Es gibt halt viele Wege, die man machen kann, um besonders zu sein. Und das ist einer davon.
Alex und Martin (22:21.117)
Okay, das heißt, vier Tage Woche kam der Anstoß von euch, weil ihr gerne den Monteur einen Mehrwert schaffen wolltet, bei euch tätig zu sein.
Markus (22:31.918)
Also genau, der erste Moment, ja, der erste Anschluss kam sicherlich von uns. Und dann haben wir einen Monteur, der ist jahrelang auch in einem großen Konzern Betriebsrat gewesen. Und der hat dann gesagt, ich würde mir mit den Jungs zusammen ein Konzept überlegen, wie wir es machen können. Und schlussendlich haben die Monteure rund um diesen, ist in der Presse auch oft genannt worden.
Um diesen Monteur herum haben alle sich dann dieses Konzept überlegt. Ja, es kam also nicht aus unseren Reihen. Genau, dann kamen sie zu uns, haben uns das vorgestellt. Dann haben wir natürlich erst mal durchgerechnet, ob das so machbar ist oder nicht. Ob man darauf verzichten kann, dass man freitags viel arbeitet, weil irgendwie muss ja trotzdem einer Notdienst machen. Also einer arbeitet dann immer regelmäßig alle paar Wochen freitags.
Alex und Martin (23:07.453)
Okay, und dann kam sie zu dir und zu Julia.
Markus (23:31.374)
Und damit halt immer jemand da ist, damit der Notienst auch bedient wird. Und dann haben sie uns das vorgestellt. Wir haben das für gut empfunden.
und haben es durchgesetzt.
Alex und Martin (23:44.605)
Können wir kurz eine Pause machen? Das Geräusch kommt das von draußen? Das ist draußen ein Auto, ja. Okay, gut. Das hörst du vielleicht nicht, aber bei uns. Kannst du es hören, Markus? Okay, weil das wird nämlich, das können wir nachher nicht rausnehmen. Vor allem, wenn wir jetzt gerade über das wichtige Thema sprechen, vier Tage Woche, wollte ich.
Markus (23:55.182)
Ja, ich höre irgendeinen Nebengeräusch.
Markus (24:09.358)
Man kann auch mit Schusswaffen zum Beispiel die Leute dazu zwingen wegzufahren.
Okay, das zeichnen wir nicht auf.
Alex und Martin (24:15.421)
Das ist so ein… Das ist alles aufgenommen. Das werden wir nicht verwenden. Nein, das ist so ein…
Markus (24:23.758)
Ich glaube auch. F**k.
Alex und Martin (24:28.733)
Das ist so ein, wie heißt das, so ein Apparat, so eine kleine… Fiat 500. .. 500, aber mit richtig schön dröhnen. Genau, das war ein Auspuff. Ich fahre es auch gleich weg.
Markus (24:44.078)
Ja, gerade hatte ich schon einen Telefonanruf, da habe ich schon am Anfang mein Handy ausgemacht, weil das Handy nämlich hier im Lautsprecher auch funktioniert. Das ist auch total nervig. Deswegen habe ich es gerade schon abgeschaltet.
Alex und Martin (24:50.781)
Okay.
Dann die Position ein. Es ist ja nicht schlimm, wenn was nicht hundertprozentig wieder so ist. Dazu sind wir nicht so die professionellen Podcaster, YouTuber, sondern machen das auch mit einem gewissen Schmäh, wie der Wiener sagt. Wo waren wir? Vier Tage Woche. Steigen wir wieder ein. Kannst du uns denn konkret sagen, wie jetzt bei euch diese vier Tage Ausschau?
Wie sind da die Regelungen? Das wird bestimmt viele interessieren.
Markus (25:24.366)
Ja.
Also wir machen von Montags bis Donnerstags 8,5 Stunden. Und Freitags ist dann immer so im Wechsel immer ein Monteur dran, der halt eben von 7 Uhr bis 15 Uhr noch arbeitet, um die Stunden im Gesamten vollzukriegen. Wir hatten erst 40 Stunden Woche, haben dann jetzt verkürzt auf 36 Stunden Woche. Das ist irgendwie bei gleichem Lohn. Ja, ja, genau.
Alex und Martin (25:53.277)
gleichen Lohn.
Markus (25:56.782)
Weil ja, jetzt könnte man eigentlich sagen, das ist eine reine Arbeitszeitverkürzung, aber schlussendlich könnte man genauso umdrehen und sagen, das ist eine 10% Lohnerhöhung. Also kann man jetzt sehen, wie man möchte. Im Grunde genommen ist es natürlich eine Arbeitszeitverkürzung. Klar. Aber bei gleichem Lohn ist es ja irgendwie auch eine Lohnerhöhung.
Alex und Martin (26:07.421)
Richtig?
Alex und Martin (26:21.917)
Genau. Und die Monteurier arbeiten die vier Tage, vom Montag bis Donnerstag, Freitag dann tatsächlich nur eine Minimal-Besetzung. Ich habe mich gefragt, wie regelt ihr es, wenn dann doch mal ein Tag mehr dauert wie 8,5 Stunden? Sind das einfach dann notierte Überstunden oder wie handhabt ihr es?
Markus (26:45.358)
Ja, wir haben ein Überstundenkonto, wo das halt eben alles aufgeschrieben wird und nachgehalten wird. Und wenn dann die Monteure 10, 20, 30 Überstunden mal haben, was verrückterweise kaum anfällt, aber es soll es ja doch schon mal geben, dass Überstunden anfallen, dann kann man sich halt auch aussuchen, was man damit machen möchte. Möchte man das zeitlich auf einem Zeitkontingent haben, möchte man das ausbezahlt haben.
Ausbezahlt werden immer die Prozente. Klar, das wird immer ausbezahlt. Aber die eigentliche Stunde Arbeitszeit, die kann man sich dann überlegen, ob man die in Freizeit haben möchte oder ausbezahlt haben möchte, Schlussendlich.
Alex und Martin (27:27.517)
Wie regelt ihr das mit Notdienst?
Markus (27:31.054)
der der Notdienst hat, ist in der Woche am Freitag arbeiten. Und somit ist er halt dann eine Fünf-Tage-Woche unterwegs und dann halt eben immer auf Abruf am Wochenende, so wie immer.
Alex und Martin (27:36.509)
Ok und testen.
Alex und Martin (27:44.477)
Aber der, der am Freitag da ist, ist dann fürs Wochenende auch abrufbereit.
Markus (27:48.782)
Ja, ja. Der Notdienst wird auch im Jahr schon so weit vorgeplant, auch von den Monteuren. Also den Plan erstellen nicht wir selber, sondern den Plan erstellen auch die Monteure. Untereinander regeln die das und dann bieten die uns am Ende des Jahres fürs nächste Jahr den Plan an.
Alex und Martin (28:06.589)
Okay. Gibt es denn unter den Monteuren, weiß nicht ob das die bekannte Diskussion, wer wann, wie oder regeln Sie es einfach, wenn man es Ihnen überlässt?
Markus (28:20.27)
Grundsätzlich ist es ja so, wenn man Menschen eine Verantwortung übergibt, dann regelt sich das im Grunde genommen durch die Menschen von alleine. Solange Menschen Verantwortung bekommen, werden sie auch damit verantwortungsvoll umgehen. So ist es grundsätzlich. Manchmal, klar, hat es im Leben nicht funktioniert, okay. Aber im Grunde genommen hier mit dem Team, was wir jetzt gerade haben, funktioniert das.
Alex und Martin (28:48.733)
Und für mich vom Gefühl her, wie oft kommt es für einen Monteur bei euch vor, dass er eine 5 Tage Woche hat? Ist es eher alle 4 Wochen, alle 6, alle 8?
Markus (29:00.974)
Dadurch, dass wir halt eben auf vier Leute ausgelegt haben, passiert das halt alle vier Wochen. Dass dann immer der Notdienst wechselt und so ist jeder alle vier Wochen dann mal dran mit Notdienst. Hat auch damit zu tun, dass sie mir den Notdienst abnehmen wollten, weil wir natürlich die ersten vier Jahre vielleicht habe ich den Notdienst alleine gemacht. Und irgendwann muss ich sagen, reicht es auch. Und dann macht es auch echt keinen Spaß mehr.
Alex und Martin (29:06.525)
Mhm.
Alex und Martin (29:26.781)
Ja. Kenn ich.
Markus (29:30.446)
Und das war einfach schön, dass die Jungs von sich aus gesagt haben, immer wir nehmen den Markus da raus. Der muss gar nicht mehr mitmachen. Lass den mal da im Büro sitzen. Wie schon am Anfang gesagt, ist jetzt nicht mein Job hier, aber lass den mal seine Arbeit machen und lass ihn mal seine Ruhe. Ja, inwiefern ich auch immer hier Ruhe habe.
Alex und Martin (29:42.493)
Der will doch gar nicht im Büro.
Alex und Martin (29:51.933)
Okay, hat sich denn bei den Monteuren was geändert seitdem ihr diese vier Tage? Also hast du das Gefühl es gab irgendeine Veränderung beim Mensch, im Betrieb, miteinander? Oder ist es gleich wie früher?
Markus (30:06.958)
Grunde genommen merkt man schon, da ist mehr Motivation da. Auf jeden Fall, weil man auch feststellt, wenn man dann doch mal einen Freitag arbeiten muss, weil gerade eine Modernisierung fertig werden muss, weil irgendwas gerade doch brennt, dann nimmt man gerne den Freitag mal zum Arbeiten in Kauf, weil man ja immer noch ein langes, normales Wochenende hat. Man hat also immer noch einen Samstag und einen Sonntag frei. Also das…
Alex und Martin (30:12.349)
Das ist’s.
Markus (30:35.63)
merkt man schon, dass die Leute dann viel motivierter sind, mal einen Tag länger zu arbeiten, weil man ja immer noch ein normales Wochenende hat. Und die Grundmotivation ist auch auf jeden Fall gestiegen. Hintergrund ist für mich einfach das, dass ich glaube, dass sie das selbst entwickelt haben, selbst in der Hand hatten und selbst entscheiden durften, wie es gemacht werden soll.
Alex und Martin (31:05.565)
Wie lange hat denn der Prozess bei euch gedauert? Also von der ersten Idee bis ihr es jetzt tatsächlich umgesetzt habt?
Markus (31:12.654)
Ich glaube 2023, also von Anfang des Jahres bis jetzt vor zwei Monaten, dass wirklich dann umgesetzt wurde.
Alex und Martin (31:23.773)
habt ihr das Gefühl, Thema Effizienz hat sich das geändert? Man sagt ja vielen, die in Teilzeit arbeiten, sie sind effektiver, weil sie wissen, die Zeit ist beschränkt, dann gehe ich, der Tag fehlt mir. War das ein Thema auch oder kann man gar nicht effizienter werden, wenn man dann auf Zügen schaut?
Markus (31:49.486)
muss ich darüber nachdenken. Effizienter würde ich es nicht sagen. Also schon, es ist an sich, ist eine Woche effizienter als vorher, finde ich schon. Weil ja ein Freitag schon so ein Tag ist. Ich meine, ich war ja auch selber mal Monteur und habe mich immer nur hier oben so rumgesessen.
Alex und Martin (31:52.157)
Oder samm… Oder samm was ur…
Markus (32:11.246)
Der Freitag war immer so ein Tag, der heißt ja nicht nur Freitag, weil er am Ende der Woche ist, sondern weil man irgendwie auch schon das Gefühl hatte, das ist frei. So. Und so wirklich effizient war der Tag im nie. Hab ich so das Gefühl. Wenn man jetzt von Montag bis Donnerstag arbeitet, finde ich es an sich schon mal in der Woche viel effizienter, weil man Donnerstag trotzdem nicht das Gefühl hat, ach, ist ja der letzte Arbeitstag.
Alex und Martin (32:27.357)
Mhm.
Alex und Martin (32:39.101)
Mhm.
Ist es denn für dich auch, wenn du sagst, du bist jetzt Freitag jetzt im Büro, für dich auch entspannter dann, weil du dich nicht mehr um Belange von draußen kümmern musst, kannst du, sagst du, du schaffst vielleicht auch mehr im Büro deine Tätigkeiten oder musst Angebote schreiben, abgeben, Kunden telefonieren, fällt dir das leichter als jetzt am Freitag, wo vielleicht nochmal Dreimonteure auf dich zukommen oder von draußen irgendwie Probleme reinschneiden, hast du da auch?
Markus (33:09.39)
Klar, es ist ja logisch auch, wenn von irgendwo äußere Faktoren zugreifen, was auch immer das ist, ob es ein Telefon ist, ob es ein Kunde ist, der anruft, ob es ein Monteur ist, der kommt. Also im Grunde genommen sind es immer äußere Faktoren, die wegfallen. Und solange Faktoren wegfallen, wird natürlich die Arbeit effizienter, die dahinter steckt.
Hat aber nichts damit zu tun, dass ich froh bin, dass die Leute mal nicht da sind. Also das ist ja falsch, das ist nicht die Aussage, die dahinter steckt.
Alex und Martin (33:38.493)
Das wollten wir gar nicht wissen. Markus hat alle Leute gern. Ah ne, ausnahmslos.
Markus (33:44.174)
Alle.
Alex und Martin (33:50.973)
Also wirklich ein super Beispiel, Markus. Also Hut ab, dass ihr damit angefangen habt. Ich finde es super, dass es Unternehmen gibt, die damit beginnen. Und auch vielen Dank, dass du deine Erfahrungswerte mit uns und den anderen teilst. Vielleicht ist es da ein Anstoß auch für die anderen zu sagen, man kann das Gleiche schaffen und arbeitet vier Tage, etwas ein bisschen mehr an den vier Tagen. Aber es ist für die.
eine oder andere Firma vielleicht auch eine Lösung. Und wir haben ja alle das Thema, dass alle in der Branche Nachwuchs benötigen, Kollegen benötigen und ja, vielleicht Vorzeige unternehmen mit der Branche. Und vielleicht spricht viel die Branche. Ich habe ja viele Branchen, für die ist es überhaupt nicht denkbar, vier Tage zu arbeiten, dass man sagt, okay, wir im Aufzugsbereich können es.
Markus (34:48.333)
Ich bin der Meinung, das können viele Branchen machen. Man muss vielleicht einfach mal anfangen und sich Konzepte überlegen. Wenn man dann immer noch zu dem Schluss kommt, das ist nicht durchführbar, okay, dann bin ich ja dabei. Das funktioniert nicht immer. Alles gut. Aber man muss wenigstens darüber nachgedacht haben. Und das ist eigentlich das, was ich bei vielen vermisse oder nicht sehe, dass viele einfach nicht darüber nachdenken. Ich habe hier direkt gegenüber von unserem Büro
haben wir einen Kfz-Werkstatt und die haben uns dann angesprochen, weil das ja doch durch die Presse gegangen ist hier im Oberhausen und Umgebung, dass wir das mit der Vier-Tage-Woche machen. Und die haben dann gefragt, ob wir denen mal sagen können, wie wir es machen und ob wir vielleicht mit denen zusammen was machen können, wie man da auch für die eine Vier-Tage-Woche machen kann. Also einfach darüber nachdenken. Und wenn man dann zu dem Schluss kommt, dass es nicht funktioniert, ist ja auch okay. Aber erstmal den Weg gehen.
Alex und Martin (35:47.997)
Super, mega, es färbt in andere Branchen ab, es braucht einen, der mal anfängt. Ich meine natürlich habt ihr das ja auch gemacht, um auch attraktiv zu sein für den Arbeitsmarkt mit Sicherheit. Jetzt ist die Viertagewoche das eine Instrument, um jemanden anzuziehen. Habt ihr denn, du hast es vorher erwähnt, ihr habt Unternehmensfahrräder oder
für die Angestellten. Was macht ihr denn noch für Sachen, um jetzt junge Leute in die Branche zu bringen oder Fachkräfte zu bekommen?
Markus (36:17.998)
Irgendwie so heißt das ja.
Markus (36:31.022)
Im Grunde genommen, wenn ich jetzt sagen würde, alles, dann ist das ein bisschen blöder Begriff. Aber im Grunde genommen kann sich, glaube ich, jeder überlegen, was ihn bewegt und was er gerne hätte. Die Idee ist jetzt in letzter Zeit irgendwo auch so, dass wir ein Beispiel, dass wir Mitarbeiter hier haben, die haben kleine Kinder. Und da war jetzt ein Kita-Wechsel.
Und da ist jetzt die Idee gewesen, eventuell auch halt einen Belegplatz in der Kita anzubieten. Weil ja doch die Mitarbeiter, also wenn man nur einen 20-Stunden-Platz hat, dann ist ja auch keine Möglichkeit, irgendwie das mit der Arbeit richtig zu vereinen. Wenn man also einen Belegplatz von 45 Stunden in der Kita bekommt, dann kann das ja über den Arbeitgeber auch weitaus günstiger sein. Weil ich habe letztens gehört, dass ein Mitarbeiter da 400 oder 500 Euro für.
Alex und Martin (37:23.581)
Also…
Markus (37:27.726)
bezahlen muss für eine Kita. Also das ist so, also ist nicht bestätigt, aber das ist so das, was ich mitbekommen habe. Und wenn ich das über die 1% Entgeltumwandlung mache, sind es nur noch 180 Euro.
Alex und Martin (37:41.373)
Okay, zum Verständnis, die Kita- gebühren übernimmte Arbeitgeber und…
Markus (37:42.062)
Das sind Ideen.
Markus (37:48.046)
Genau, die Kita-Gebühren übernimmt der Arbeitgeber. Ob ich jetzt ein Fahrrad über eine Entgeltumwandlung mache oder einen Kita-Platz über eine Entgeltumwandlung, ist mir im Grunde genommen völlig egal, mit welchen Ideen man kommt. Wichtig ist halt, dass es umsetzbar ist und dass man darüber spricht und dann eine Lösung individuell für den Mitarbeiter findet. Immer dieses, ja, aus dem Konzern kennt man das halt, mit der Gießkanne draufschütten.
und dann finden das alle super. Kann man so machen oder muss man vielleicht auch machen in einem großen Unternehmen. Aber in so einem kleinen Laden wie bei uns, da kann schon jeder individuell das bekommen, was er irgendwie möchte schlussendlich. Natürlich möchte ich ja auch was haben. Ich möchte die Arbeitskraft haben und ich möchte die Energie der Leute natürlich haben und den Biss haben, dass sie auch dranbleiben und Bock haben auf die Arbeit. Aber…
Alex und Martin (38:39.229)
Ja.
Markus (38:46.19)
zurückgeben muss man natürlich auch was und das soll auch so sein. Also es ist nicht so, dass ich sage, ach man muss die Leute ja bezahlen, das ist ja Quatsch, darum geht es ja gar nicht.
Alex und Martin (38:49.885)
Absolut. Und ich glaube, das wirkt auch sehr gut.
Alex und Martin (38:56.157)
Und ich glaube, da ist auch wirklich der große Vorteil von einem Mittelständler oder kleineren Betrieben, dass sie einfach super flexibel sind im Gegensatz zu Konzernen, ohne den Konzernen zu nahe zu treten. Aber da kann wirklich jeder Mitarbeiter zu dir kommen und sagen, ich habe dessen das Problem, können wir das vielleicht anders regeln als jetzt für die anderen 5-Mond-Höre. Und da muss man es…
Markus (39:15.918)
Und wenn man halt eben aus dem Baumarkt Material braucht und das dann über uns kauft oder wie auch immer, oder wir günstiger an Elektroinstallatoren Material kommen, weil wir halt eben andere Möglichkeiten haben. Das ist alles möglich im Kleinen Unternehmen. Im Großen halt aufgrund der Struktur halt eben nicht.
Alex und Martin (39:37.245)
Man darf nicht vergessen, alle die einem Betrieb arbeiten sind Menschen und jeder Mensch hat andere Bedürfnisse und Wünsche und das muss man sich immer vor Augen halten, dass man letztendlich, wie du sagst, man möchte ja was von dem Arbeitnehmer, man möchte seine Arbeitskraft, aber es ist ja enorm wichtig, dass man ja auch den Job um das Leben des Menschen auch herumbaut.
Leben dieses Menschen insgesamt im Konzept funktioniert. Und je besser man das miteinander vereinbart, mit dem Job und mit dem Rest des Lebens, umso gebundener ist ja auch der Arbeitnehmer, weil die Zufriedenheit sich einstellt. Das ist man.
Markus (40:21.582)
Genau. Und sobald da äußere Faktoren irgendwo einwirken auf den Menschen, die negativ sind, dann hat man eher einen Wechselwillen irgendwann, als wenn alle Faktoren passen. Wenn man sagt, da passt alles, das ist alles gut. Es sind viele Kleinigkeiten, die man gar nicht so wirklich alle aufzählen kann. Das sind, wenn es heiß ist im Sommer, wir hatten schon bei 36 Grad,
Alex und Martin (40:34.077)
Absolut.
Markus (40:50.446)
haben wir halt hitzefrei gemacht, dann haben wir halt nicht mehr gearbeitet, dann sind wir bei einem Kollegen in den Garten gegangen, haben da was gegrillt und eine ganze Menge Kaltgetränke getrunken. Das sind solche Dinge einfach. Man trifft sich hier zum Bratwurstessen oder sowas. Es sind verschiedenste Dinge, die einfach Spaß machen, nicht nur mir Spaß machen, sondern auch witzigerweise allen anderen. Und ich möchte einfach das alle Bock haben.
hier zu arbeiten und nicht nur einfach hingehen, weil sie sagen, ich muss morgens aufstehen, ich muss ja unbedingt hin.
Alex und Martin (41:24.061)
Und ich denke mal solche Grillaktionen oder sich zusammenzusetzen bringt teilweise viel viel mehr auch für den Betrieb, weil man ja trotzdem über betriebliche Sachen spricht. Über Abläufe, was kann man verbessern, wo gibt es Probleme. Einfach der Austausch in der Firma funktioniert viel viel besser, wenn man einfach mal so eine Aktion streut und da braucht man auch nicht.
Jetzt sind so viele Arbeitsstunden nicht abgerechnet worden oder können wir nicht abrechnen. Ich glaube ich habe das wirklich zu kurz gedacht und da seid ihr schon auf dem richtigen Weg, einfach um das Gefüge in der Firma hochzuhalten.
Markus (42:08.014)
Ja, zumindest versuchen wir das immer.
Alex und Martin (42:11.197)
Markus, du warst früher als Monteur unterwegs, das heißt, du bist an Anlagen gefahren, du hast deinen Kopf auf gehabt und hast für dich selber denken können. Dann hast du dich entschieden, selbstständig zu werden und Unternehmer zu sein und hast Leute, ein Team um dich rumgebaut. Was ist die größte Herausforderung dabei für dich gewesen?
Markus (42:40.75)
Die Unerfahrenheit glaube ich als Unternehmer, weil man ja Unternehmer nicht lernt. Ich kann ja jetzt schlecht zur Schule gehen und sagen, ich möchte jetzt eine Schulung machen und möchte damit Unternehmer werden. Das sind Herausforderungen als Unternehmer, die so vielfältig sind, die so schwierig sind, die so die Probleme einfach aufringen. Zu Beginn hat irgendwann mal jemand mir gesagt, da lernst du Sachen kennen, die hast du im Leben noch nie gehört.
Alex und Martin (42:53.757)
Richtig.
Markus (43:09.998)
Da habe ich erst gedacht, erzähl du mal und hab da nicht so dran geglaubt. Schlussendlich gebe ich ihm heute recht. Es sind Dinge, die man wirklich im Leben noch nie erlebt hat. Ja, das sind die Herausforderungen, die wirklich echt schwierig sind.
Alex und Martin (43:25.245)
Okay.
Also die vielen neuen Themen, die auf dich zukamen, wo man nicht in einer Schulung, Workshop oder irgendwas lernen konnte, sondern man lernt tatsächlich nur aus Erfahrungen als Unternehmer. Genau.
Markus (43:39.342)
Ja, genau, aus Erfahrungen. Und dann lernt man verschiedenste Beispiele. Da ruft irgendwie ein Beispiel, hier ruft irgendjemand an, keine Ahnung, was das für eine Firma war. Und die Mitarbeiterin hat ausversehen wohl am Telefon einmal ja zu viel gesagt. Und schon hatten wir eine Rechnung von 3000 Euro, die wir dann bezahlen mussten. Da haben wir auch versucht, gegen anzugehen. Das war aber damals halt eben mit diesem Fernabsatzgesetz noch nicht so richtig.
durch und gerade bei Unternehmern gilt das ja sowieso nicht so. Und dann haben wir bezahlt. Ja, das sind halt so kleine Lehrgelder, die sind dann halt dabei.
Alex und Martin (44:09.149)
Mhm.
Alex und Martin (44:19.197)
Das muss man mit einkalkulieren. Das haben wir auch schon durch. Ich muss sagen, dass das Thema Führung für mich immer wieder ein Thema ist aus der Sicht des Unternehmers, weil ich habe es auch nirgends gelernt. Wie führe ich Menschen? Das ist eine rein intuitive Sache und ich persönlich habe immer die größte Herausforderung und immer den Anspruch, es richtig zu machen.
Markus (44:21.454)
Ja.
Alex und Martin (44:46.429)
weil man mit Menschen zu tun hat, weil man Menschen nicht verletzen möchte. Vor allem die Menschen, die so in ganz einer Umgebung bei uns sind und mit uns zusammenarbeiten und mit mit ranklotzen, sage ich, ist es ja wahnsinnig wichtig für mich, die sehr respektvoll zu behandeln. Und das ist für mich persönlich die größte Herausforderung. Wie führe ich
mit Menschlichkeit, aber doch auch man fordert. Ja, also das ist eine Kopplung von allen diesen Komponenten. Man bemüht sich um die richtigen Worte. Wie reagiere ich letztendlich? Und ich würde es super finden, wenn es eine Schule für Unternehmer geben würde. Ja, mit wir wissen definitiv, könnte man das Fach Steuern mal reinhauen. Dann Thema Führung.
Strategie, also da gibt es so verschiedene Themen, ja. Aber letztendlich ist es wirklich was, wir müssen als Unternehmer Fehler machen, um daraus zu lernen, um es dann anders zu machen. Und jetzt ist die Frage, wie viele Fehler müssten wir wirklich machen? Könnte man sich nicht manchmal ein Fehler auch ersparen.
Markus (45:46.062)
Mhm. Ja.
Markus (46:01.838)
Man hat einen riesen Unterschied. Ich habe mal irgendwann, also meine Abschlussarbeit im Studium ging darum, dass ich den Führungsvorgang der Feuerwehr oder halt eben in dem Moment der Katastrophenschutz, in dem Moment war es das, ob man diesen Führungsvorgang, den man da ja tagtäglich hat, ob man den auch umsetzen kann in ein Wirtschaftsunternehmen. Und das ist ein Riesenproblem. Du hast bei der Freiwilligen Feuerwehr oder auch im Katastrophenschutz, hast du Ehrenamtliche.
Ehrenamtliche, die eine ganz andere Motivation haben, da zu sein und das zu tun, was sie tun. Und die meisten Menschen in Wirtschaftsunternehmen sind, wie der Begriff eben sagt, die sind zum Arbeiten da und wollen arbeiten, um damit schlussendlich ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Das ist also nicht so, dass sie das aus Überzeugung machen oftmals.
Also nicht, man darf das nicht falsch verstehen. Also es geht nicht darum, dass man es nicht aus Überzeugung seiner Arbeit gerne macht. Aber es ist eine ganz andere Situation und eine ganz andere Motivation, wenn man das aus dem Ehrenamt herausmacht. Und wenn ich da teilweise, also da habe ich ja die Führung auch gelernt als Zugführer einer Einsatzeinheit, mit all dem, was dazugehört, mit allen Schulungen. Und das hat ja auch super funktioniert.
Alex und Martin (47:00.125)
Ja, absolut, ja.
Markus (47:25.806)
Also auch mit demselben Team, mit meiner Frau und mir. Wir haben das ja auch damals schon zusammen gemacht. Deswegen kamen wir auf die Idee, was wir da gekonnt haben, können wir auch im Unternehmen selber machen. So. Aber ein Wirtschaftsunternehmen ist was ganz anderes. Das muss ich dann auch erlernen, dass das eine ganz andere Welt ist und ganz anders funktioniert. Ja. Und da haben wir auch viele Fehler gemacht. Ja, mit Sicherheit.
Alex und Martin (47:49.597)
So geht es glaube ich aber unternehmen und letztendlich ist es nur wichtig, dass man an seinen Fehlern lernt und wächst. Also ich könnte mir vorstellen, ich war jetzt nie im Rettungsdienst oder in der Feuerwehr tätig, aber ich glaube, wenn du wirklich an einen Brand oder an einen Unfallpunkt hinkommst, dann muss einfach jeder eine Anweisung geben und da darf nicht lange diskutiert werden rum und da habe ich jetzt aber keinen Bock dazu oder das könnte man noch so und so machen, sondern…
Markus (47:58.03)
Ja, genau.
Markus (48:11.854)
Genau.
Alex und Martin (48:16.349)
Geht er hin und macht es und dann muss es gemacht werden. Ich glaube das ist schon ein…
Markus (48:19.598)
Genau. Und wir haben ja vor, auch einen etwas ausgeweiteten Erste-Hilfe-Kurs zu machen. Erste Hilfe braucht man halt, muss man halt auch machen. Und diesen etwas ausgeweiteten Kurs, der soll halt eben so ein bisschen so sein mit realistischer Darstellung, mit wirklichen verletzten Darstellern und halt eben wirklich danach auch mit Einsatzkräften. Also da sind Rettungsdienste, Feuerwehren hier aus der Gegend mit eingebunden, die wirklich dann
mal ein Auto abfackeln und dann schlussendlich geht der Maschinist einfach mal zur Toilette zwischendurch und meldet sich mal nicht ab. Und das sind halt eben so Dinge, die einfach in solchen Einsätzen gar nicht gehen. Das geht nicht. Aber man muss es erstmal erlebt haben und in solchen extremen Situationen mal sehen, was das bedeutet, wenn man eine Rückmeldung nicht bekommt. Wenn man hier sitzt und der Kunde ruft an, waren Sie denn jetzt schon an der Anlage und ich hier sitze und sage…
Alex und Martin (48:57.885)
Mhm.
Alex und Martin (49:03.805)
Ja.
Markus (49:17.166)
Ich glaube, ja. Ich glaube, da war jemand. Weiß ich aber nicht. Das ist eine echt blöde Aussage. Und wenn man die nicht richtig treffen kann, ist das immer schade. Es geht nicht darum, zu kontrollieren, ob der Monteur jetzt da genau darum läuft, ob der dies jetzt genau macht und jede Minute genau nachhält. Das ist Quatsch. Ich bin der Erste, der mit Kaffee trinken geht, wo die Monteure schon sagen, ist der wieder da, jetzt müssen wir schon wieder Kaffee trinken. So. Also darum geht es überhaupt nicht. Es geht einfach darum, zu wissen,
Alex und Martin (49:21.757)
Mhm. Ja.
Markus (49:47.246)
Was ist passiert? Was muss gemacht werden, damit ich hier aussagekräftig bin? Ich kann hier als Einsatzleiter, wenn man das mal umsetzt, kann ich ja meinen Einsatz nicht weitermachen, wenn ich nicht weiß, was in dem Bereich gerade getan wurde. Und das ist dann auch das selbe.
Alex und Martin (50:00.989)
Absolut. Man muss auch sagen, das ist ein ganz großes Thema Kommunikation, also wirklich zu sagen, was man getan hat oder das Feedback geben und da muss man auch sagen, da sind wir zur Zeit bei uns in der Firma ganz viel am Arbeiten, dass wir da besser werden, muss man ganz offen sagen. Wir haben jemand Neues mit dazu.
Markus (50:21.646)
Kommunikation kann man wunderbar eigentlich mit Funkgeräten üben, muss ich dazu mal sagen. Weil man da ja nicht, man erkennt ja nicht die Mimik des anderen und man muss wissen, was der andere gesagt hat. Weil es ja gerade bei unserem Job, wenn man jetzt, das habe ich einmal erlebt, dass eine Situation war, jemand fährt unten mit Inspektion und ich arbeite oben noch an der Maschine. So, ja ich habe die Finger weg gehabt, okay.
Alex und Martin (50:27.069)
Okay. Also verteilen wir…
Markus (50:51.438)
Schön, Glück gehabt. Aber wenn man dann nicht sagt, dass man losfährt und der andere bestätigt das, dass er verstanden hat, dass der eine losfährt. Das sind ja Kleinigkeiten, aber genau das lernt man beim Funkenjahr. Dass man was sagt, der andere wiederholt das und dann sagt der Erste, okay, er hat das verstanden, jetzt durchführen und dann erst fahren.
Also wenn man das verstanden hat und das alles umsetzt, ist das eigentlich, wie wir schon hatten, ein sicherer Job.
Alex und Martin (51:27.805)
Wir kaufen Funkgeräte fürs Büro. Danke für den Tipp.
Markus (51:31.918)
Genau, genau. Und dann sitzt ihr zwei in verschiedenen Räumen und eine funkt mit dem anderen. Super. Ja, der Markus ist schuld, das ist richtig verstanden Ende.
Alex und Martin (51:36.509)
Und sagen, der Markus Steck ist schuld, der hat sich das ausgedacht.
Alex und Martin (51:47.261)
Jetzt mal ein bisschen von der Firma wieder wegzukommen, um zu euch persönlich wieder einzuklingen. Ihr seid ja auch sehr engagiert im Rettungswesen oder im Feuerwehr, Notdienst, Einsätze. Genau, Rotes Kreuz habe ich notiert.
Markus (51:57.262)
Mhm.
Markus (52:07.886)
Ja, genau, leider nicht mehr so sehr. Schade, aber ja, durch die Firma ist es halt nicht mehr so die Zeit dazu. Aber im Grunde genommen habe ich es immer sehr gerne gemacht.
Alex und Martin (52:18.653)
Was war der Reiz daran, das zu machen? Oder was hat dich dazu bewegt?
Markus (52:23.822)
Ja, am Anfang ist es so, wenn man mit 18 Jahren diese Verpflichtung macht anstatt der Bundeswehr, dann freut man sich total darauf, endlich mit Blaulicht durch die Stadt zu fahren. Das war das erste, was man so hatte, dass man die Lampen anmachen konnte und dann da durch die Stadt alle Leute von der Straße weghornen konnte. Das war irgendwie cool. Ist mit der Zeit abgeflacht und dann war es halt eben die Idee, halt eben Menschen zu helfen.
Alex und Martin (52:34.333)
Ja gut, verstehe ich.
Markus (52:52.462)
Und was natürlich noch richtig cool war, sind Konzerte und Veranstaltungen von anderer Sichtweise zu sehen.
wenn man bei solchen großen Konzerten hinter der Bühne stehen kann und sehen kann, was da abgeht und mit den Menschen da schon sprechen kann. Auch wenn es manchmal schwierig war, wir hatten ein Konzert auf Schalke, also Gelsenkirchen, auf Schalke. Und da war Robbie Williams. Und wir hatten hinter der Bühne eine Unfallhilfsstelle, da hatten wir so ungefähr 40 Mädels drin, die alle leicht kollabiert sind.
Und dann kam er während des Konzerts nach hinten ins Zelt und wollte gucken, wie es den Leuten geht. Eine super Idee. Ja, und man hatte gleich auf einmal aber 40 Patienten und nicht nacheinander. Zack, alle wieder krank. Wo man so denkt, nein. Dann habe ich den auf seinem eigenen Konzert geschmissen und habe gesagt, geh auf die Bühne, hau ab hier. Du störst hier gerade. Das sind halt so Sachen, die einfach, genau, die einfach unheimlich lustig sind, solche Sachen.
Alex und Martin (53:32.381)
Und sie sind wieder kollibiert.
..
Na, danke schön.
Alex und Martin (53:51.837)
Ich mache deinen Job und ich mache meinen Job.
Markus (53:58.702)
Ja, das sind halt Erfahrungen, die man gesammelt hat. Oder halt die Fußball-WM im eigenen Land. Das war schon spannend, ja.
Alex und Martin (54:00.797)
Ja, schöne Erlebnisse.
Alex und Martin (54:07.901)
Die Mädels fanden es vielleicht nicht so schön, aber ich freue mich, dass es dich erheitert. Wie gehst du denn damit auch negativen Erfahrungen um? Also es gibt ja nicht immer schöne Einsätze, sondern auch schwierige. Was hast du da für ein Ventil, sage ich mal so? Oder gibt es Ablenkungen?
Markus (54:12.91)
Ja.
Markus (54:30.638)
Ja, früher war es viel die Musik, die man gehört hat. Das habe ich ja heute noch, dass ich zu Festivals gehe, die in dem Bereich Rock sind oder Gothic sind. Also ja, und das war so das Ventil, was ich immer brauchte. Aber über die Jahre, und das hat sich halt entwickelt, eigentlich mit dem Zugunglück, mit dem ICE-unglück in Eschede. Da hat sich eigentlich entwickelt, dass man psychosoziale Notfallversorgung hatte.
Alex und Martin (54:40.157)
HÄHÄHÄHÄHÄHÄHÄHÄHÄHÄHÄHÄHÄHÄHÄHÄHÄHÄHÄHÄHÄHÄHÄHÄHÄHÄHÄHÄHÄHÄHÄHÄHÄHÄHÄHÄHÄHÄHÄHÄHÄHÄHÄHÄHÄHÄHÄHÄHÄHÄHÄHÄHÄHÄHÄHÄHÄHÄHÄHÄHÄHÄHÄHÄHÄHÄHÄHÄHÄHÄHÄHÄHÄHÄH
Markus (54:59.342)
installiert hat. Notfall, wie heißt es denn? Notfallseelsorger und halt psychosoziale Unterstützung heißt das. Und das wurde immer mehr gemacht und wird immer mehr in Deutschland gemacht, dass man nicht mehr sagt du bist Feuerwehrmann, du musst das abkönnen. Das gibt es heute nicht mehr. Also jeder hat einen Kopf, jeder hat eine Psyche und jeder geht damit unterschiedlich um und da muss man auf den Menschen eingehen. Und das ist heute ganz anders als vor 20
Alex und Martin (55:07.805)
Mhm.
Alex und Martin (55:29.853)
Also für alle, die tatsächlich Schwermann helfen, die sich dann für sich selber Hilfe holen können, um da einfach mal Sachen zu machen.
Markus (55:37.902)
Genau. Man merkt auch schon bei Einsatzkräften, das ist ja auch ganz wichtig gerade für Führungskräfte, dass man Einsatzkräften ja mal ins Gesicht gucken sollte und man sehen sollte, wie gehen sie damit um. Also wenn man schon Schadenslagen hat, wo Verletzte sind, wo man vielleicht auch Tote sieht, da gehen Menschen einfach unterschiedlich mit um und das sieht man schon oft in den Gesichtern. Und dann muss man die Einsatzkräfte einfach aus dem Einsatz nehmen und schützen.
Alex und Martin (56:07.453)
Absolut. Jetzt hätte ich noch eine Frage, die vielleicht nicht so mit dem Aufzug zu tun hat, aber mit Einsatzkräften.
Alex und Martin (56:17.213)
Denkst du denn die Unfreundlichkeit der Helfer gegenüber, wenn du jetzt an einen Unfallort kommst, geht das durch die Medien, dass wieder die Sanitäter angegriffen werden usw. usf. Gab es das früher auch schon so? Du bist jetzt schon länger dabei oder ist es jetzt in letzter Zeit so exponentiell gestiegen und woran liegt denn das? Oder liegt es nur, dass die Presse es aufnimmt?
Markus (56:25.102)
Mhm.
Markus (56:43.022)
Also zum einen sind die Anzahlen gestiegen. Natürlich ist die Art und Weise der Angriffe, der Übergriffe anders geworden. Das ist schon so. Das gab es früher auch schon, aber da war der Umgang ein anderer. Da war der Umgang als Einsatzkraft anders. Heute sieht man ja bei der Polizei, ein Polizist greift irgendwo.
Alex und Martin (56:47.485)
Pffft
Markus (57:13.838)
zu und es wird sofort gefilmt und wird sofort negativ dargestellt. So, was soll man denn machen? Was soll man machen? Also ich sehe das schon so, ja es gibt sicherlich Gewalt, es gibt sicherlich auch Polizeigewalt, es ist alles richtig, aber es wird ganz oft ganz falsch dargestellt und das sehe ich als großes Problem an und ja es gibt Übergriffe und ja die sind mehr geworden.
Aber die gab es früher auch schon.
Alex und Martin (57:46.845)
Vielleicht sollte man heutzutage die vielen Medien dazu nutzen, auch die positive Arbeit diverser Berufsgruppen mehr darzustellen, damit es im Gleichgewicht vielleicht auch zu dem, was mal nicht funktioniert, gegenübergestellt wird. Oder das Bewusstsein bei Menschen zu erschaffen, dass es halt einfach ein Schnitt war und dass es nicht die komplette Situation war.
Markus (58:02.926)
Ja, aber Medien… Ja.
Markus (58:11.278)
Ja, aber Medien verkaufen sich, es verkauft sich ja immer besser, das Negative darzustellen. Oder das ist ja leider so.
Alex und Martin (58:18.077)
Schlichte.
Alex und Martin (58:23.005)
Das ist wie in der Firma und überall so. Eine schlechte Sache macht Sinn, gute Sachen einfach wieder zugrunde. Das ist…
Markus (58:29.934)
Ja, ja, eine, genau. Genau, man hat zehn tolle Sachen gemacht, dem Kunden gegenüber, und eine Sache ist dann schiefgelaufen und schon kann man das alles wieder vergessen. Ja.
Alex und Martin (58:42.781)
Thema Karneval würde ich gerne zum Anschluss. Thema vom Rettungsdienst zum Karneval. Ja, 11.11. Du kannst dich bereit machen, Markus. Heute noch ein bisschen mehr wie einen Monat. In welcher Funktion diesmal? Genau.
Markus (58:46.734)
Oh. Geht ja bald wieder los, stimmt.
Markus (59:00.686)
Zum Glück nur Zuschauer dieses Jahr. Dieses Jahr gar keine Aufgabe, gar keine Funktion, nur Zuschauer. Und wir haben gestern die Veranstaltungen uns rausgesucht, wo wir hingehen wollen. Aufgrund von Netzwerktätigkeiten natürlich auch mal vielleicht hingehen sollten. Und es sind in der nächsten Session, also in den drei Monaten, nur 20 Veranstaltungen. Das geht eigentlich.
Alex und Martin (59:24.189)
Nur 20 bis Anfang Februar, Ende Februar. Okay, ordentlich. Für die Zuschauer oder Zuhörer, die das nicht so wissen, du warst auch lange Zeit Prinzenpaar zusammen mit deiner Frau? Oder?
Markus (59:25.582)
Nur 20. Ja, bis irgendwie Anfang, Mitte Februar. Also die Wochenenden sind ein bisschen voll.
Markus (59:43.342)
Genau, wir waren Prinzenpaar in Mülheim an der Ruhr.
Alex und Martin (59:46.717)
Und das artet schon mal ganz schön Stress aus, oder? Wie viele Termine hattet ihr da?
Alex und Martin (59:57.853)
Bau, okay, also arbeiten.
Markus (01:00:00.27)
von 11.11. bis Mitte Februar hat man dann so 200 Termine. Aber es sind auch coole Sachen, einfach in so ein Altenheim zu kommen und dann Karneval mit den Leuten zu feiern und zu sehen, was sie für einen Spaß haben in Kitas, wie die Kinder sich freuen, wenn man da in der lustigen Kleidung da reinkommt. Das ist schon cool.
Alex und Martin (01:00:21.981)
Ja, das glaube ich.
Markus (01:00:24.398)
Genau, wenn man den Leuten die Freude bringen kann und gerade so, wie gesagt, also diese Sozialveranstaltungen, die waren eigentlich das Schönste. Die Abendveranstaltungen waren auch toll und die Saalveranstaltungen waren alle super. Aber eigentlich waren so diese Sozialveranstaltungen, die waren ganz besonders.
Alex und Martin (01:00:44.157)
Okay Markus. Eine ganz besondere Veranstaltung glaube ich hast du mir mal erzählt oder ihr sponsert ja auch R.W. Oberhausen oder seid ein Partner davon und hast mir davon erzählt, dass jedes Mal wenn ein Eckstoß kommt, oder ich weiß nicht ob es das immer noch ist, kommt dann irgendwie dieser Eckstoss wird präsentiert von. Würdest du sagen, dass das Sponsoring bringt also was für euch in der Region oder ist das einfach?
Markus (01:01:01.646)
Ja, genau.
Markus (01:01:11.374)
Ja.
Alex und Martin (01:01:11.709)
eine Härtensangelegenheit oder…
Markus (01:01:14.158)
Es ist auch eine Herzensangelegenheit im heimischen Sport, was zu unterstützen, natürlich. Aber schlussendlich ging es auch darum, dass man was machen will. Und ich erinnere mich noch daran, als wir am ersten Tag in dem Stadion waren und uns umgeguckt haben und viereinhalbtausend Plakate gesehen haben von irgendwelchen Firmen, da habe ich dann gleich oder meine Frau und ich hatten die gleiche Idee, wir müssen was anders machen. Also immer dieser Slogan, der im Marketing so ist, be different or die.
Alex und Martin (01:01:43.197)
Ja.
Markus (01:01:44.014)
anders machen, völlig differenziert zu dem, was hier gerade ist. Ein Werbeplakat noch dazu hängen, hätte kein Mensch gesehen und kein Mensch registriert. Also haben wir uns für diese etwas größere Geschichte entschieden. Dann bei jeder Heimecke wird schlussendlich dann eine Ansage gemacht, dass dieser Eckball hier präsentiert von Aufzugsservice-Deck, blablabla. So und man merkt schon, wenn so die fünfte oder sechste Ecke in so einem Spiel fällt, dann kriege ich hier WhatsApp-Nachrichten, wo
Alex und Martin (01:02:12.669)
Hahaha
Markus (01:02:12.814)
mir alle möglichen Leute aus dem Stadion sagen, hör mal, dein Spruch und dein Name nervt mich schon wieder. Aber das ist ja, ich finde jetzt meinen Namen nicht so schlimm wie Seitenbacher-Müsli oder so. Da ist der Name irgendwie schon so abgedroschen. Also man merkt schon, dass das was bringt, ja. Wir haben ungefähr aus dem Netzwerk Karneval und im Netzwerk Fußball knapp 80 Prozent unserer Arbeit.
Alex und Martin (01:02:39.421)
Du bist ja ein ganz kräftiger Netzwerker, auch in der Handwerkskammer glaube ich, oder im Wirtschaftskreis gibt es bei euch.
Markus (01:02:47.63)
Ja, genau.
Alex und Martin (01:02:50.749)
Wie sieht da so die Arbeit drin aus? Wir haben letztens ein Video gesehen, ich weiß nicht wie lange das her ist. Ich glaube drei Jahre, circa. Da wo irgendwie Sensorik machen, da gab es mal eine Veranstaltung wo verschiedene Gewerke zusammen kamen und quasi entwickeln wollten oder was, also einen Brainstorm gemacht haben was man für Sensorik machen kann, IoT, das vernetzte Haus, so haben wir.
Markus (01:03:15.246)
Ja, kann ich mich jetzt gar nicht mehr so ganz dran erinnern. Das sind so viele Sachen, wo man so mit aktiv mitarbeitet, weil ich einfach denke, wir als Unternehmer müssen ein Teil der Stadt sein. Wir müssen das nach vorne bringen. Ich kann ja nicht mich immer beschweren, wir finden keine Fachkräfte, wir finden keine Auszubildenden, wir finden, wir finden, wir finden und immer nur Probleme darstellen. Ich muss auch was anfassen. Und dazu…
Alex und Martin (01:03:17.309)
Gesehen.
Alex und Martin (01:03:43.037)
Ja.
Markus (01:03:44.494)
haben wir in letzter Zeit, das haben ja viele Städte, den Masterplan Wirtschaft, haben ja viele Städte. Und die Stadt Oberhausen hat auch den Masterplan Wirtschaft hier aufgelegt. Und da haben wir als Kleinstunternehmen auch mitgewirkt, ich in den Bereich für Schule und Bildung und haben uns da eingesetzt und davon sind viele Dinge umgesetzt worden. Ja, Oberhausen ist eine der wenigen Städte, die aktuell eine Gesamtschule neu baut, also nicht renoviert, nicht, nichts, nichts.
Altes schön macht, sondern Neubau. Also was ganz Seltenes, dass in NRW eine Schule neu gebaut wird. Und das ist alles bezugnehmend auf diesen Masterplan Wirtschaft, wo wir gesagt haben, wir müssen ja eine Vernetzung schaffen. Natürlich ist der Aufzug-Monteur kein Ausbildungsberuf. Aber warum kann ich nicht mit einem Elektroinstallateur-Unternehmen zusammenarbeiten und einen Auszubildenden mit dem zusammen ausbilden? Also im Bereich Aufzug.
Aber halt eben als, ja heute heißt er Energieanlagen-Elektroniker. Ich bin noch ein bisschen älter, ich bin noch Elektriker.
Alex und Martin (01:04:49.629)
Ja.
Ich habe Energieanlage Elektronika. Oh ja, sieht man den Altersunterschied.
Markus (01:04:55.694)
Ja, so und so was. Da muss ich doch anfassen, das muss man doch machen. Hier gibt es ja viele Konzepte, was man einfach tun muss. Warum kann ich nicht in eine Schule gehen als Techniker? Und warum muss ein Lehrer das Flaschenzug-Prinzip erklären? So, im Technikunterricht. Warum können nicht wir, ich sag mal, wir Aufzugunternehmer…
Warum können wir nicht Flaschenzugprinzip erklären? Das ist doch genau das, was wir tagtäglich tun. So, so was zu vernetzen und so was zu verbinden, den Schülern schon frühzeitig zu zeigen, wie cool arbeiten sein kann und wie toll und wie technisch das alles möglich ist. Klar, wir spielen alle mit Lego früher, fanden wir alle super. Und dann schläft das irgendwann ein. Warum nicht weitermachen?
Alex und Martin (01:05:28.989)
Hm.
Alex und Martin (01:05:50.173)
Ich würde sagen, dass er der erste Step kann man ja entwickeln.
Markus (01:05:56.654)
Ja, das ist halt das, was wir viel machen. In diesem Masterplan Wirtschaft oder jetzt war die lange Nacht der Ausbildung hier in Oberhausen, da ging es halt darum, welche Unternehmen bilden fort, welche Möglichkeiten gibt es und was kann man alles machen? Der Mensch da draußen weiß ja vielleicht auch oftmals gar nicht. Der junge Mensch sitzt dann teilweise, ich stelle mir immer mich dabei vor früher,
Wie ich dann gedacht habe, ich sitze jetzt mal schön gechillt hier und kann mein Leben genießen. Und dann habe ich festgestellt, dass das ohne Geld nicht funktioniert. Also musste ich irgendwie doch was lernen, wo ich irgendwie auch gar keine Lust zu hatte. Aber es muss halt eben sein. So und dann entwickelt sich das Ganze.
Alex und Martin (01:06:46.077)
Genau, und das Schönste, was passieren kann, dass man irgendwann mal in einer Tätigkeit, in einem Job landet, wo man tatsächlich die Vorleben und das, was einen selbst motiviert, mit der Arbeit verbinden kann, weil dann ist es plötzlich keine Arbeit mehr, sondern dann ist es einfach eine Lebensaufgabe, die man macht. Und nebenbei verdient man noch Geld, mit dem man sich das Leben leisten kann.
Markus (01:07:07.438)
nebenbei verdient man noch geld genau ja und dann kauft man sich so ein komisches feuerwehrauto wie wir gerade getan haben ja keine ahnung was da passiert ist irgendwie war das im angebot keine ahnung jetzt haben wir ein technikauto im hof stehen ja das genau das ist immer das ist immer dass dasselbe problem dieser satz halt mal mein bier ist ein ganz schlechter satz ich meine daraus
Alex und Martin (01:07:14.717)
Ich hab’s gesehen, ja. Ich tromm‘ mir das auf.
Alex und Martin (01:07:20.893)
Waren das zu viele Kaltgetränke? Genau, es waren wahrscheinlich zu viele Kaltgetränke.
Alex und Martin (01:07:33.437)
Ganz schlecht. Halt mal kurz. In diesem…
Markus (01:07:37.422)
Aber, ähm…
Alex und Martin (01:07:39.901)
Ok, ich werde mich hütten, wir sehen uns sehr wahrscheinlich auf der Interlift bei dem Satz halte mal mein Bier bin ich weg. Eine abschließende Frage hätte ich noch, die habe ich auch schon ein paar anderen Gästen gestellt. Wenn du jetzt nicht Aufzugsbereich machen würdest, was wäre deine Alternativwahl?
Markus (01:07:45.678)
mit Sicherheit.
Markus (01:07:49.422)
Das ist in Ordnung.
Markus (01:08:06.67)
Hm.
Markus (01:08:11.502)
Keine Ahnung. Ich habe mir noch nie Gedanken dazu gemacht.
Alex und Martin (01:08:13.309)
Also gibt es auch kein Hobby, weil du magst ja sehr ältere Autos, also die Kfz in die Richtung her. Ist nicht so.
Markus (01:08:25.55)
Nee, es ist meine Berufung und das ist mein Thema. Ich kann, nee, keine Ahnung. Ich wüsste nicht, was ich sonst machen wollen würde. Das ist mein Ding und das soll so bleiben, ja.
Alex und Martin (01:08:33.501)
Aber…
Also, bis dahin, bis dahin, bis dahin, bis dahin, bis dahin, bis dahin, bis dahin, bis dahin, bis dahin, bis dahin, bis dahin, bis dahin, bis dahin, bis dahin, bis dahin, bis dahin, bis dahin, bis dahin, bis dahin, bis dahin, bis dahin, bis dahin, bis dahin, bis dahin, bis dahin, bis dahin, bis dahin, bis dahin, bis dahin, bis dahin, bis dahin, bis dahin, bis dahin, bis dahin, bis dahin, bis dahin, bis dahin, bis dahin, bis dahin, bis dahin, bis dahin, bis dahin, bis dahin, bis dahin, bis dahin, bis dahin, bis dahin, bis dahin, bis dahin, bis dahin, bis dahin, bis dahin, bis dahin, bis dahin, bis dahin, bis
Alex und Martin (01:08:41.469)
Also man könnte sagen, du steckst im Aufzugsbereich.
Markus (01:08:45.102)
Der Steck steckt im Aufzugsbereich, ja.
Alex und Martin (01:08:47.068)
In diesem Sinne Markus, vielen Dank für deine Offenheit, für die Zeit und auch für die vielen wertvollen Tipps und Erfahrungswerte, die du mit uns geteilt hast. Vielen Dank auch unseren Zuhörern. Wir würden uns immer über Feedback freuen, egal ob positiv oder negativ.
Markus (01:08:56.845)
Klau.
Markus (01:09:03.63)
Ja, sehr gerne.
Alex und Martin (01:09:13.372)
Wir nehmen nur positiv. Wir nehmen es nur positiv, genau. Wenn ihr Anregungen habt, podcast.ons.gmbh, könnt ihr uns gerne eine E-Mail schicken. Genau. Oder vielleicht habt ihr eine Idee, wen wir sonst noch interviewen sollten. Wer für euch mal interessant ist, auch gerne hier eine Nachricht an uns. In diesem Sinne verabschieden wir uns und bis zum nächsten Mal.
Tschüss Markus!
Markus (01:09:44.59)
Tschüss!