(Folge 1) Willkommen zur ersten Folge des „Major League Elevator“ Podcasts!

In dieser Folge haben wir einen besonderen Gast: Lars Lindert, einen Experten mit einer beeindruckenden Erfahrung im Bereich Hebe- & Fördertechnik, speziell bei Aufzügen und Fahrtreppen.

Lars kann auf eine langjährige Karriere zurückblicken, in der er in verschiedenen Funktionen für unterschiedliche Firmen tätig war. Seine Leidenschaft für Aufzüge und Fahrtreppen entdeckte er bereits während seines Studiums der Nachrichtentechnik an der TFH Berlin, als er zum ersten Mal mit der Montage von Aufzügen in Berührung kam. Seitdem hat ihn die Faszination für diese Technologie nicht mehr losgelassen, und er entwickelte sich zu einem echten Experten auf seinem Gebiet.

Nach seiner Ausbildung in Berlin zum Prüftechniker kurz nach der Wiedervereinigung Deutschlands, setzte Lars sein Wissen und seine Fähigkeiten erfolgreich in der Hebe- & Fördertechnikbranche ein. Seine Kunden schätzen ihn als zuverlässigen Ansprechpartner, der stets ihre Interessen im Blick hat und sich als „one face to customer“ sieht.

Lars kann zweifellos als „Aufzugslatein-Sprecher“ bezeichnet werden, da er ein tiefgreifendes Verständnis für die Technik und die Funktionsweise von Aufzügen hat. Seine Expertise und sein Wissen sind in der Branche hoch angesehen, und er hat sich einen Namen als vertrauenswürdiger Experte erarbeitet.

Alex und Martin (00:00.686)
Herzlich willkommen zu unserem Folge Nummer 2 bei Major League Elevator. Heute im Gespräch unser geschätzter Partner aus der Aufzugsbranche Lars Lindertz. Hallo Lars.

Lars (00:17.576)
Hallo ihr zwei.

Alex und Martin (00:19.502)
Bei den heißen Temperaturen in den Sommertagen finden wir uns aber zusammen, um über die Aufzugsbranche zu sprechen. Lars, ich wollte dich bitten, dich einfach kurz vorzustellen und dann hätten wir eine kurze Fragerunde an dich.

Lars (00:39.4)
Ja gerne. Also mein Name ist Lars Lindert. Bin jetzt schon knapp 30 Jahre in der Aufzugbranche tätig. Liebgewonnen irgendwann mal während des Studiums. Und dann wisst ihr ja, ist Aufzug wie ein Virus. Wenn man den einmal gepackt hat, wird dann die Aufzüge nicht mehr los, was jetzt nicht das Schlechteste ist.

Alex und Martin (01:03.694)
Wir würden mit einer kurzen Fragerunde starten. Genau zur Aufheiterung ein bisschen dich kennenzulernen. Genau einfach so ein bisschen über dich erfahren. Ich fange gerne an. Camping oder Hotel?

Lars (01:18.952)
Ah, Hotel, Camping waren wir früher.

Alex und Martin (01:22.094)
Pizza oder Pasta?

Lars (01:24.392)
Passt ab!

Alex und Martin (01:25.902)
Unter der Katze.

Lars (01:27.112)
Hund

Alex und Martin (01:28.942)
Kaffee oder Tee.

Lars (01:30.696)
Kaffee.

Alex und Martin (01:32.622)
Schokolade mit Gummiwiesen.

Lars (01:34.728)
Kuhibierchen.

Alex und Martin (01:36.43)
Das Meer oder die Berge?

Lars (01:38.408)
Mir.

Alex und Martin (01:41.486)
Früher auf Stehe oder Nachtäule.

Lars (01:44.296)
Letzteres.

Alex und Martin (01:46.83)
Bist du mit dem Zug oder mit dem Flugzeug unterwegs, wenn du mal weiter musst.

Lars (01:51.72)
kommt drauf an, übers Wasser geht so schlecht mit dem Zug.

Alex und Martin (01:57.262)
Aber ansonsten gerne mit dem Zug.

Lars (01:59.72)
Ja, das andere ist ja jetzt nicht mehr so schick, ne? Also macht man sich ja nicht gerade Freunde. Aber früher gerne, wenn ich ehrlich, mit dem Flugzeug.

Alex und Martin (02:06.542)
Okay.

in Berlin jetzt schon einen tollen neuen Flughafen habt.

Lars (02:12.424)
fliegt nur nichts davon, weil durch die lange Zeit die ganzen anderen Flughäfen eher in Bedeutung gewonnen haben und in Berlin irgendwie nichts mehr fliegt.

Alex und Martin (02:21.774)
Nutzer damit oder ohne Butter?

Lars (02:28.776)
Mit!

Alex und Martin (02:31.086)
Sehr gut. Und die letzte Frage, Lift oder Auf-Zu?

Lars (02:37.64)
kommt drauf an, in welchem Kontext. Also klar, wenn man ganz förmig ist, Aufzug, Lift ist ja dann modern in manchen Beziehungen und kommt immer drauf an, mit wem man spricht.

Alex und Martin (02:52.654)
Du hast ja schon gesagt, du bist mit dem Aufzugsvirus schon infiziert oder nicht mehr heilbar. Du hast ja angefangen als, also nicht in der Aufzugsbranche an sich, so wie das herauslässt, sondern als Prüftechniker an und dazu mal in einer Lehre oder so, wie ich es verstanden habe. Genau, das studiert.

Lars (02:56.52)
Mhm.

Lars (03:11.208)
Ja, genau, genau, genau. Ich habe genau ganz ordentlich einen Beruf gelernt, die Lehre gelernt und bin da heil froh, dass ich das auch gemacht habe, weil handwerkliche Fähigkeiten kann man ja heute wunderbar gebrauchen. Ja, und dann war ich da Prüftechniker und so ein Prüffeld, das war auch eine schöne, spannende, herausfahrende Tätigkeit, aber cool. Aber nicht abendfüllend. Ja, in Berlin.

Alex und Martin (03:32.75)
In Berlin oder?

Okay. Und dann hast du ein Studium nachgelegt.

Lars (03:37.896)
Hm.

Ja, erstmal muss ich Abitur nachholen und dann hab ich studiert, weil das war mir nicht vergönnt zur damaligen Zeit das zu tun. Genau, dann hab ich Nachrichtentechnik studiert und während des Studiums muss man ja das ein oder andere Geld verdienen. Und da hab ich dann mal so ein bisschen Aufzüge geschraubt im Neubau. Und spannenderweise fand ich das so interessant, dass ich nach dem Studium zur Weltfirma OTHIS gekommen bin und dort…

viel Gutes gelernt habe und mich gut entwickeln konnte und Spaß dabei hatte, dort auch in weltweiten Teams mitzuarbeiten. Das war echt schön.

Alex und Martin (04:16.846)
Das ist quasi von der Pike auf das ganze gelernt. Also vom Schrauben.

Lars (04:19.56)
Genau, genau, richtig schrauben, richtig aufschrauben, also Schienen stellen, Türen stellen, Schacht ausloten, also wie was man so klassisch macht. Und dann später dann eben erweiterte und andere Tätigkeiten. Ja, das war ganz cool.

Alex und Martin (04:34.19)
Aber du hast das Studium beendet und hast schon am Studiumende gewusst, die Aufzugswelt, die hat mich gecashed oder…

Lars (04:42.568)
Ich fand es spannend. Ich habe es probiert und es hat geklappt und Udo es hat mir die Chance gegeben. Die habe ich dann gerne wahrgenommen und da bin ich dann geblieben. Das war cool.

Alex und Martin (04:54.19)
vor dem Studium. Gab es keinen Plan oder hast du dann die Pläne umgeschmissen und hast gesagt, ich schaue, was auf mich zukommt?

Lars (04:59.816)
Naja, also die Zeit war eine ganz, ganz schwierige. Also wer Mitte, Ende der 90er Jahre mit irgendwas fertig war, ob es eine Lehre war oder wenn er überhaupt eine Lehrstelle gefunden hat, es war danach extrem schwierig, einen Job zu finden. Wir hatten ja, glaube ich, an die fünf Millionen oder über fünf Millionen Arbeitslose, soweit ich mich erinnern kann. Es war eine extrem schwierige wirtschaftliche Zeit.

Und insofern sei bezeichnlich doppelt als Glück bei Otis gewesen zu sein. Das war schon eine tolle Erfahrung.

Alex und Martin (05:32.686)
Das war aber immer in Berlin, oder? Bist du auch aufgewachsen?

Lars (05:35.656)
Ja, ich bin Ur-Berliner und wenn ich woanders bin, dann kriege ich immer Heimweh.

Alex und Martin (05:43.278)
Okay und dann ging es weiter. Du warst einige Jahre bei Otis, würde ich sagen.

Lars (05:51.016)
Ja, genau. Also, du weißt, Ende der 90er war es so, eine Zeit, die auch sehr, sehr aufregend war. Und man wusste ja nicht, wie es beruflich und einem weiterträgt. Und wir waren auch ein Stück weit langweilig. Und dann habe ich noch mal studiert, BWL und Marketing. Und also spezielles industrielles Dienstleistungsmarketing. Und…

Ich kann mich noch genauer erinnern, ich dachte, die sind alle bekloppt hier. Als reiner Ingenieur und Techniker dann auf einmal Dinge zu hören, und dann sagst du, die Denke kannst du dir nie angewöhnen, aber das habe ich dadurch hier gewissen und es war echt schön. Ja, und irgendwann ist man fertig mit dem Studium und dann muss man sich halt überlegen, jo, was mache ich jetzt mit dem ganzen Wissen?

Alex und Martin (06:34.894)
man macht. Und nach Otis bist du ja quasi dann zur anderen Seite gewechselt, kann man so ein bisschen sagen, zu den Prüfern. Was hat dich da so gereizt an die andere Seite mal zu schauen oder hinter den Kulissen zu schauen?

Lars (06:43.048)
Mhm. Ja, absolut.

Lars (06:52.968)
Zwei Sachen. Und da bin ich auch wieder, Dekra, wahnsinnig dankbar für diese Chance. Und das war eine wirklich ganz, ganz tolle Sache. Es war eine Aufbruchsstimmung. Dekra hat, also das Monopol muss man ja wissen, zur Betriebssicherheitsverordnung 2003, EU gesagt hat hier, Monopol, TÜV geht nicht, lasst euch mal was einfallen. Und da sind ja dann, das Monopol ist Ende…

2007, jetzt muss ich vor die 17 sagen, nein, das ist schon etwas länger, 2007, zum 1.1.2008 gefallen und da auf einmal stand die GTI und die Dekra in den Staatlöchern und die Dekra ist ja nun traditionell Automobilprüfgesellschaft, also von den Wurzeln her und die haben gesagt, Mensch, wenn die Chance wollen wir haben, haben wir keine Ahnung, in welche Richtung wir gehen wollen und man hat mir die Chance gegeben, das aufzubauen, das nach vorne zu treiben.

Und eine echt wahnsinnig spannende Herausforderung, wo man die Ärmel hochgekreffelt hat, wo ganz viele Menschen einfach Lust und Spaß daran hatten, das nach vorne zu bringen und mal was zu verändern und so einen Monopol fallen zu sehen. Ja, das war irre. Das war eine schöne Zeit. Das hat echt mega Spaß gemacht.

Alex und Martin (08:10.382)
Ich glaube, dass man da wirklich was mithelfen konnte zum aufbauen, oder?

Lars (08:14.12)
Ja, das ist so, als wenn du ein Unternehmen gründest, ja, aber mit, mit, ich sag mal, du konntest ganz weich fallen, weil du konntest ja nicht verkehrt machen. Also du hattest diesen sanften Rahmen der Dekas außen herum, ja. Du brauchst dir keine Sorgen, um deinen Job und Geld zu machen, um den Erfolg zu machen. Du musstest einfach nur Gas geben und dich auf die Arbeit konzentrieren. Das wird jeder, der sich mal irgendwann selbstständig gemacht hat, und bei euch ist ja auch nicht so lange her, sich daran erinnern, dass man doch schon mehr Sorgen hat. Aber in dem Moment hatte ich keine Sorgen. Ich konnte einfach nur.

Power und Gas geben. Das war cool.

Alex und Martin (08:46.126)
Du hast dir denn in der Zeit so dermaßen viel Wissen angeeignet, weil wenn wir uns mal unterhalten, wenn wir uns über Gesetzestexte oder so was, Normen unterhalten, du ein unheimlich breites, tiefes Wissen ja auch hast darüber, dass das so das hat. Hat es da angefangen oder war das davor schon die Interesse daran?

Lars (08:53.544)
Mhm.

Lars (09:03.944)
Nein, das war so ein bisschen dem Misserfolg, den ich am Anfang so ein bisschen hatte, geschuldet. Und zwar habe ich festgestellt, ich habe mich nach einem halben, dreiviertel Jahr oder so, ich komme mir irgendwie nicht voran. Ich verstehe das irgendwie alles nicht. Das geht nicht irgendwie so in die Richtung, die ich mir vorstelle. Und dann habe ich mir überlegt, was kannst du machen? Was kannst du verändern jetzt oder so? Und dann habe ich gesagt, dann pass auf, wenn du es nicht verstehst, dann musst du es halt lernen.

Und dann habe ich mich ausbilden lassen zum Sachverständigen. Also habe dann auch die Rittergeschläge bekommen dazu. Bin also Sachverständiger für die benannte Stelle gewesen. Also Prüfer heißt er, Prüfer der benannten Stelle und Prüfer der ZSIS. Ja, und auch die ganzen Arbeits-, und Fahrtreppen. Also komplett das ganze Geschäft durchlaufen und bin dann auch mal eine ganze Zeit lang…

Mal vier, also nicht so ewig, aber vier, sechs Wochen lang wirklich als Prüfer dann auch durchs Land gezogen und habe Anlagen in Verkehr gebracht und wiederkehrend geprüft, um das Prüfgeschäft wirklich kennenzulernen von der Pico auf. Und dann habe ich es verstanden und danach konnte es dann auch vorwärts gehen, weil man sich dann, wenn man sich mit den Kunden unterhält, dann auch die Sorgen und Nöte hat. Und mein großer Vorteil war, dass ich ja doch ein Stück weit drei,

Lars (10:29.48)
Berufshausbildung, über das erste Studium und das zweite Studium. Wenn du dann zum Kunden gehst und stellt euch vor, da sitzt also ein größeres Unternehmen, da sitzt ja kaufmännische Leiter, da sitzt der technische Leiter und da sitzt vielleicht noch ein Hausmeister oder irgendwie so was rum. Und du kannst dann wirklich in dem Moment wirklich echt die Sprache sprechen, jedes einzelne. Du kannst auf dem einfachen Niveau oder schlichten Niveau unter den schlichten Gedanken des Hausmeisters, der einfach die die Sorgen vor Ort hatte.

Du sprichst seine Sprache und verstehst ihn. Du kannst auch raus auf Baustellen gehen und dort prüfen. Und dann darf man nicht vergessen, wie gesagt, die Berufshausbildung und auch den Bau, den ich vorher mal hatte, als während des Studiums. Bau ist ein bisschen ein anderes.

Schlagmensch und zwar ehrlich, einfach grund ehrlich und da fallen auch mal raue Töne. Aber du kannst dich dann mit Leuten gut unterhalten und dann kommt der Kaufmännchenleiter, der dann abgehoben von irgendwelchen wirtschaftlichen, betriebswirtschaftlichen Zusammenhängen spricht und das Technische gar nicht, aber du kannst jeweils diese Sprache übersetzen und das hat mir zum Vorteil gereicht, sich immer jeweils in die Lage des Einzelnen, die da am Tisch sitzen, hinein zu versetzen und das war eben doch sehr, sehr erfolgreich.

Alex und Martin (11:45.934)
Das glaube ich, ja. Das ist glaube ich bis heute ein Vorteil, nicht, dass du die Sprache sprichst, sondern tatsächlich auch ein Gefühl für die Herausforderungen auf unterschiedlichen Ebenen. Das ist nicht immer ganz einfach. Die Erfahrung machen wir auch. Du hast mit den Menschen, die an den Aufzügen selbst arbeiten, ganz andere Themen, wie derjenige, der es aus seiner Sicht im Büro bearbeitet, der ja auch Herausforderungen hat.

Lars (11:55.496)
Mhm.

Alex und Martin (12:14.478)
durchaus ganz andere. Da muss ich darum kümmern, wie das in der Abrechnung abgewickelt wird. Welche Kosten, wo, wie entstehen die Höhe? Und das betrifft den Hausmeister draußen nicht unbedingt. Gibt es denn ein Projekt, das du wirklich selber gebaut hast, wo du immer nur stolz drauf bist? Hey, das habe ich jetzt geschafft. Das habe ich in meiner eigenen Hände gebaut in Berlin. Irgendwas gibt es irgendein.

Aufzug, wo du immer noch dann denkst. Fährst du vorbei und sagst, ah da, ich schau mal.

Lars (12:42.856)
MMMM

Lars (12:49.768)
Da gibt es sicherlich Verschiedenes, aber es gibt etwas, ja, ein Stück weit eine Idee, wo ich relativ stolz darauf bin, wo ich gesagt habe, Mensch, also, oder anders. Es gibt so die Idee oder der Forschenden, die immer gerne rechts und links schauen und…

wo es was gibt, was man vielleicht adaptieren könnte für seine eigene Branche. Und da ich ja nun aus der Automobilbranche, also von einem Automobilunternehmen geprägt bin, also Dekra dort an der Stelle, und die, ich meine, als weltweite Nummer eins der Prüforganisation und in Deutschland auch als weltweite, also als Nummer eins im Automobilbereich, sehr erfolgreich sind, denke ich mir so…

Aufzug fängt mit Auto an, und Auto auch. Vielleicht gibt es vielleicht eine Parallele. Nee, da gibt es wirklich ganz, ganz viele Parallelen. Und bin da hingegangen und durchgegangen und hab mir geguckt, was sie so erfolgreich macht. Und eine Sache ist mir aufgefallen, dass ich ja in meine Werkstatt fahre und mir dort mein Aufzug, mein Auto reparieren lasse. Und zwar noch reparieren lasse, bevor…

dann die Hauptuntersuchung stattfindet. Oder die findet statt und der Fehler wird gleich beseitigt. Und und und. Und dann dachte ich mir, Mensch, kann man das nicht adaptieren? Und das ist natürlich heute ganz, ganz Uso, dass an vielen Stellen, ja, man nennt es vermitteltes Prüfgeschäft. Also das ist so die, die Unternehmen, die Instandhalter und Aufzugsfirmen bieten quasi, so zeigen sich so als Volldienstleister und bieten alles aus einer Hand an, inklusive den Prüfungen.

Und diese Idee dahinter, die geht so ein Stück weit auf mich zurück. Und eines der erfolgreichsten Projekte, die ich mit Schindler zusammen gemacht habe, ist das sogenannte Prüfung plus. Das heißt, man die haben dann bringen halt ihre Prüforganisation da an der Stelle dann zum Kunden mit und bieten das bieten sich als Volldienstleister an als eierlegende Wollmilchsäug. Man sagen kann, es sagt das sorglos wunschlos sorglos Paket zum Kunden.

Lars (15:04.552)
Und das ist für viele Kunden und jeder, der sich ein bisschen mit Normen und Vorschriften so beschäftigt, ist das natürlich ein Graus. Und ja, das ist so ein bisschen aus meinem Denken-Dunst-Kreis entstanden und ist mittlerweile ein relativer Standard geworden. Das heißt jetzt überall irgendwie anders. Also aber bei Schindler hieß es Prüfung plus und das haben wir relativ erfolgreich ausgeweitet.

Alex und Martin (15:17.358)
Alles denn bei den Kunden?

Alex und Martin (15:29.422)
Aber er hat am Anfang nicht ein bisschen Bedenk gegeben, wenn er sagt, der bringt der Aufsuchsdienst gleich alles mit. Da haben wir ja gar keine unabhängige Kontrolle mehr, was die überhaupt an unserer Anlage machen. War da das Vertrauen so groß?

Lars (15:41.416)
Na ja.

Na gut, das muss ja jeder Kunde auch ein Stück weit für sich entscheiden. Wie viel Vertrauen? Also ich habe die Erfahrung gemacht, auch aus der Prüforganisation, dass Kunden eher ihrem Aufzugunternehmen Vertrauen als der Prüforganisation. Also wenn man da so manchmal versucht hat, einen Kunden was zu erklären, hat man gesagt, das hat mir aber die Aufzugfirma ganz anders erzählt. Gut, also da können dann die viele Aufzugfirmen echt stolz darauf sein, wenn sie so ein Vertrauensverhältnis aufgebaut haben.

Alex und Martin (16:04.11)
Mhm.

Lars (16:11.688)
Das kann man sehr differenziert sehen. Zu dem damaligen Zeitpunkt ging es mir auch ein Stück weit darum, ihr dürft nicht vergessen, es gibt eine feste Anzahl von Aufzügen da draußen. Die ist bekannt. Die genaue Zahl weiß man ja nicht so wirklich. Man behauptet ja immer, also die Züssen haben letztens behauptet, dass irgendwo 100.000 Aufzüge ungeprüft sind, wo auch immer die sein sollen. Kein Mensch weiß, hier hat sie nie gesehen. Also 100.000 ist jetzt nicht eine kleine Zahl, die müssen ja irgendwo sein.

Und jetzt habe ich den Faden verloren. Ach so, ja, jetzt weiß ich wieder. Wenn du jetzt als Prüfergang, als DK hinkommst und sagst, du möchtest jetzt so ein Prüfgeschäft aufbauen und die Gtü auch, dann funktioniert das nur damit, dass du anderen was wegnimmst. Und so ein Prüfen ist etwas, naja, was sehr, sehr stark standardisiert ist, also durch Normenvorschriften regeln.

ist der Inhalt und was du da machst und was du nicht machen darfst, sehr, sehr stark begrenzt. Das heißt, irgendwie machen alle das Gleiche. Ja? Und also musst du dir als Prüforganisation was Besonderes ausdenken, was alle anderen anders machen. Ja? Also irgendwie was Besonderes sein, weil die Prüfung selber kann es ja nicht sein, ne? Und da war das eine Idee, dieses Prüfung plus zu machen und quasi den Vertrieb der Aufzugsindustrie

Alex und Martin (17:27.182)
Ja.

Lars (17:38.12)
zu nutzen, damit ich mich entspannt zurücklehnen kann und Marktanteile dazugewinne. Und das, kurz zu sagen, hat ganz gut funktioniert. Ich war da nicht so ganz unerfolgreich mit, ja. Also das sind signifikant Marktanteile dazugewonnen. Und was es eben auch noch gab, ist, was ich dort gemacht habe, ist, also es hat sich gewandelt, aber wie gesagt, das ist ja auch jetzt schon 2008, ist ja nun auch ein Stück schon her.

Alex und Martin (17:46.062)
Den gibt es bis heute noch.

Lars (18:07.144)
Die TÜVs haben sich zu diesem Zeitpunkt echt aufgestellt wie Behörden, waren 0,0 nix kundenorientiert. Sie hatten ja auch keine Konkurrenz zu fürchten dort in ihrem Gebiet. Vertrieb mussten sie auch nicht machen, die anderen sind gekommen. Also easy war das so. Und ich hab das ganze Ding so dahin gedreht auf eine absolute Kundenorientierung.

Da ist jetzt nicht besonders schlau, könnte man sagen, aber zu dem Zeitpunkt war das wirklich was völlig anderes in der Branche, dass jemand mit dem Kunden zusammen was machen wollte und nicht über den Kunden hinweg, über die Köpfe hinweg.

Alex und Martin (18:48.43)
Hast du das Gefühl, es ist so geblieben oder hat sich das wieder gedreht? Also wie ist es heute denn vom Gefühl her? Es gibt ja unterschiedliche Züß am Markt.

Lars (18:57.8)
Mmmh.

Sagen wir mal so, es hat sich auf beiden Seiten etwas getan und relativiert. Leider ist diese starke Kundenorientierung bei Dekra nicht mehr vorhanden, das muss man leider feststellen. Das hat sehr, sehr stark nachgelassen. Man muss vorsichtig sein mit dem Pauschalisieren. Es ist natürlich von Sachverständigen zu Sachverständigen sehr, sehr unterschiedlich, klar.

Alex und Martin (19:27.246)
Leute.

Lars (19:28.392)
Und das ist natürlich auch von Region zu Region sehr, sehr unterschiedlich. Deswegen ist es möglich, sich mal vor, sich mit so einem Pauschalisieren. Aber wenn man so ein Mittel bilden kann, muss man leider feststellen, sagen die Grünen spielen mittlerweile in der gleichen Liga wie die Blauen. Und die haben sich dort angepasst zum Negativen, als das mal war. Aber man muss auch sagen, die Blauen haben sich sehr stark auch.

daran gewöhnt, dass die Grünen auch da sind und dass sie ein bisschen stärker auf die Kunden zugehen müssen und nicht mehr. Also ich sage mal so, die einen haben sich von oben nach unten und die anderen von unten nach oben. In der Mitte ist es jetzt so eine Soße geworden.

Alex und Martin (20:05.646)
Ja vielleicht ist die ja ganz gut die Soße, zumindest schmeckt sie wohl oder muss akzeptiert werden.

Lars (20:12.584)
Ja, also finde ich jetzt auch nicht schlimm, aber ihr habt gefragt, dann kriegt ihr auch eine ehrliche Antwort.

Alex und Martin (20:17.294)
Ja, absolut. Es ist ja jedem seine Sichtweise und auch Erfahrung, die ja zu der Sichtweise mit dazu führt. Wenn du sagst, du hast das quasi aus der Aufzugsindustrie, also auf der Autoindustrie adaptiert, was denkst du, wo die Aufzugsbranche noch hin muss, um sich weiter zu entwickeln oder für die Zukunft stark zu machen, um vielleicht auch den Hinblick auch, neue Leute in die Branche rein zu bekommen?

weil Personalmangel sagt ja jeder. Wie gesagt, du musst halber Entiler sein mittlerweile, um an die Anlagen arbeiten zu können. Ist denn da Stichwort Fernwartung, Begriff, was man da an die Kunden heranbringen muss oder wo man sich weiterentwickeln muss. Wie siehst du dann, wo man sich dann hinarbeiten muss an der Branche?

Lars (21:08.136)
Die gesamte Branche. Also ich denke, wir leben auf einer Insel der Glückseligen. Und man muss sich, wenn man in der Aufzugbranche tätig ist, schon extrem dumm anstellen, um nicht Geld zu verdienen. Das ist erst mal etwas, was, glaube ich, alle, die sich für diese Branche interessieren, wissen sollten.

Ich vergleiche das mal. Und das mögen wir jetzt bitte alle nachsehen. Und das meine ich jetzt nicht schlecht, sondern nur als Vergleich mit jemandem, der im Sanitärbereich, im Rohrsanierungsbereich oder Heizungsbereich tätig ist. Diese Menschen, genauso wie wir in der Aufzugbranche, können de facto nicht unseren Job verlieren, können nicht arbeitslos werden und können de facto auch nicht kein Geld verdienen.

Warum ist das so? Weil es kann uns alle noch so schlecht gehen. Irgendwie essen und unser Geschäft machen müssen wir trotzdem. Und wenn dann das Klosett oder die Wasserleitung oder die Heizung nicht funktioniert, werden wir auf alles Mögliche verzichten, aber nicht auf den Handwerker, der uns das wieder repariert. Und ähnlich, ich versuche nur diese Metapher zu bringen, ähnlich ist es in der Aufzugbranche. Wir werden dort, Aufzüge sind einfach notwendig und werden wir brauchen.

Und das Tolle an so einer Prüforganisation, und die nochmal, weil wir die auch erwähnt haben, die Dinge müssen immer geprüft werden. Und ansonsten schwingt jemand irgendwie die Gesetzeskeule und sagt, du musst aber prüfen oder ausschalten. Also insofern ist das immer ein Bombengeschäft, um die aufzuhören. Warum sage ich Insel der Glückseligen? Weil wir hier in Deutschland…

seltenst mal über unsere Grenzen schauen, mal in die skandinavischen Länder oder mal in Osböck oder sonst was. Wir haben hier extrem übertrieben hohe Preise in der Branche und die werden in der Regel auch alle noch bezahlt. Und wir haben so ganz komische Sachen wie feste Wartungsintervalle und so ganz viele irre komische Sachen, die es sonst nirgendwo gibt, wie auch unsere Prüforganisation.

Lars (23:23.912)
Also die Anzahl der Unfälle, die so passieren, ja, die passieren und kein Mensch will die, aber das relativiert eigentlich nicht, warum wir dann so viele Prüfungen haben müssen. Also um Gottes Willen, jetzt werden mich wahrscheinlich, also das Gegenargument wäre natürlich, wir haben genau deswegen so wenig Unfälle, weil wir so tolle Prüforganisationen haben. Aber im Vergleich, wenn wir woanders sind, wo das nicht ist, passieren jetzt nicht signifikant mehr Unfälle. Ja, also, dass das das Recht ist.

eine große Intransparenz in der Branche. Wir haben gefühlt keine Digitalisierung in der Branche und wir haben über Hütte…

Alex und Martin (24:03.182)
Also in Transparenz kurze Zwischenfrage, du meinst für den Kunden?

Lars (24:07.432)
für den Kunden. Ja, das ist ein riesen, riesen Problem und alle wundern sich immer darüber, warum es so viele Ingenieurbüros gibt. Das hat aus meiner Sicht gibt es da früher zwei gute Gründe. Die Intranferenz der Instandhalter und das ist völlig egal, welche es ist. Kein Mensch weiß, woher diese Preise kommen, die da aufgerufen werden streckenweise und.

Also ich sag jetzt mal ein kleines Beispiel. Alle reden über Photovoltaiktechnik, ja. Und jeder kann sich dort Umrichter kaufen. Man muss ja irgendwie dann über… Guck mal so bei eBay und bei Huawei, was die Dinger so kosten. Und dann geht mir mal der Umrichter kaputt von meinem Aufzug. Und dann sag ich, dann krieg ich leichte Schluckbeschwerden und sag, wo kommen denn diese Preise her?

Ja, oder wenn man einzelne Reparaturen sieht, für ein Getriebe, eine Getriebeabdichtung oder was weiß ich, Kleinkram oder so, dann sagt man, was machen die da eigentlich? Ja, oder mal eine Schachtbeleuchtung oder oder oder oder. Also egal wie, das sind Preise, die für mich nicht mehr nachvollziehbar sind und für viele Kunden auch nicht. Und die sind da ein bisschen gefangen, auch, wie sollen sie denn sonst nehmen? Und das treibt die Menschen zum einen.

in die Hände von den Ingenieurwiros, die dann versuchen dort zu vermitteln. Und zum anderen treibt sie auch da rein unsere Politik, die alles immer komplizierter macht und noch eine Anforderung und noch eine Anforderung, also Stichwort die neue TABS und Cyber Security. Ja, ich muss jetzt noch was und dann wird es noch mehr Ingenieurwiros geben, die damit zu Recht gutes Geld verdienen. Und es gibt auch genügend die…

komische Erfahrungen gemacht haben in der Branche mit ihren Aufzugsfirmen, wo ich dann nochmal sage, Meister, bleib bei deinen Leisten und mach bitte das, was du am besten kannst. Also wenn ihr jetzt sagt, ihr beschäftigt euch mit Peripherietechnik, ja, so am Aufzug, was man eben so trinkt, dann bleibt ihr auch bei eurer Sache, weil ihr sagt, da seid ihr gut, das haben wir verstanden, dieses Geschäft und dann fangt ihr jetzt nicht an noch.

Lars (26:28.488)
Ja, ich sag jetzt mal, eine horizontale Diversifikation ist ja in Ordnung, aber eine vertikale ist dann immer so ein bisschen manchmal, also da kann man sich überlegen, was jetzt das Richtige ist. Und ich sag jetzt bei einer Wartungsfirma und Standhaltungsunternehmen, warum müssen die Gefährdungsbeurteilungen anbieten? Ja, also das hat immer so ein bisschen das Geschmäckle, als wenn sich der Apotheker das Rezept selber ausstellt.

Alex und Martin (26:53.678)
Mhm.

Lars (26:53.928)
lasst das Geschäft doch bei den Ingenieurbüro. Genauso liebe Prüforganisationen, was macht es, warum macht ihr Gefährdungsbeurteilung? Ihr schafft doch nicht mal eure Prüfungen rechtzeitig. Da spreche ich jetzt glaube nichts Schlimmes an. Man sagt, die Prüfungen haben eine riesen Bukwelle schiedet vor sich her von Prüfungen, die sie nicht geschafft haben oder nicht rechtzeitig prüfen oder nicht rechtzeitig Termine einhalten können.

Was müsst ihr euch jetzt noch mit irgendwelchen Gefährdungsbrotern oder so beschäftigen? Oder Ausfüllhilfen oder was weiß ich. Also wenn so jeder bei seiner bleibt und wir alle ein bisschen ehrlicher unser Geschäft machen. Aber zu eurer Eingangsfrage zurückzukommen. Digitalisierung, Digitalisierung und nochmal Digitalisierung. Und was, und Transparenz. Also, sagen wir ganz viele Aufzugfirmen.

Alex und Martin (27:24.142)
Ja.

Lars (27:49.416)
reparieren, einen Aufzug nach einer Störung, kriege ich darüber eine Information, ich kriege irgendwann die Rechnung, aber tu Gutes und sprich drüber. Wann ist er denn da? Also ich sag jetzt mal, wenn ich meinen DHL-Mann sehe, der zeigt mir noch fünf Stops und dann ist er bei mir. Das wäre doch auch mal schön zu wissen, wann mein Techniker da ist und wenn er dann fertig ist, was er gemacht hat. Oder mal noch Fotos dazu, was er dort festgestellt hat und das mir online schickt.

Also jedes Smartphone, was er hat, hat die Möglichkeit, ein Foto zu machen. Das wäre alles.

Alex und Martin (28:20.718)
Also du meinst als Transparenz ist einfach die inhaltliche Kommunikation der Aufzugsdienstleister mit dem Kunden, dass die ihm sagen, so wie in der Kfzs Werkstatt, da steht drauf, wir haben nicht nur die Bremsscheiben, sondern auch die Bremsbacken gemacht und das sind die Teile gewesen, das hat das gekostet und das war die Arbeitszeit und dass man tatsächlich das dem Kunden kommuniziert und nicht nur einen Rechnungsbetrag x sagt und schreibt Wartung intervallmäßig erledigt.

Lars (28:48.456)
Ja, ja, aber auch die Wartungsintervalle ist immer eine jeder. Ich weiß, wirklich müsste man mal Wikipedia befahren. Ich weiß es nicht, aber gefühlt seit einer Ewigkeit sagt mir mein Auto, wann ich bitte mal zur Inspektion soll. Und da stehen immer zwei Sachen entweder in Kilometern oder in Zeit. Kennt das jemand vom Aufzug? Wäre auch toll, oder?

Und dann sind sie dann auch so, hey, also für Disposition oder sonst wie, das ginge nicht. Also wir haben ja unsere starren Intervalle und unsere Routen und was nicht alles. Dann denke ich mir so, hm, also wenn ich meinen Siemens Bosch Konstruktor, Dienstleister hole, weil meine Geschirrspülmaschine kaputt ist, der sagt mir doch auch, ich komme dann in zwei oder drei Tagen. Es hat ja niemand die Erwartungshaltung, dass wenn mein Aufzug schreit, er hätte jetzt ganz gerne mal Wartung.

dass dann jemand in den nächsten vier Stunden zu einer Störung kommt. Wenn das in einer Woche oder anderthalb passiert, ist das doch völlig ausreichend und gut und ausreichend. Und da könnte man sich da echt drauf einstellen.

Alex und Martin (29:55.502)
In seinen Autoinspektionstermin macht man die auch meistens mit Vorlauf von zwei bis drei Wochen aus.

Lars (29:59.208)
Ja, na ja eben genau. Und das ist auch alles nicht schlimm. Und der Aufzug könnte sich ja auch rechtzeitig melden mit einem Vorlauf von also denk dran, ich bin bald dran, kümmere dich mal um einen Termin.

Alex und Martin (30:11.918)
Genau, ich bin jetzt so und so viel mal gefahren. Ich glaube wir werden da auch gar nicht mehr drum rum kommen, weil wir einfach auch das Personal auch nicht mehr dafür haben alle 2, 3, 4 Monate Stuhl einen Aufzug zu warten. Deswegen kommen ja sehr viele Anbieter jetzt mit ihren kleinen Kästchen, dass sie oben aufs Dach schnallen, dass der Aufsichtssichter meldet, hier ist jetzt dann in den nächsten 4 Wochen eine Wartung fällig, da müsste doch bitte der Monteur hinfahren. Weil…

Lars (30:37.032)
Also in besten Fällen, in besten Fällen genau Martin, bin da absolut genau bei dir. Du hast absolut recht. Im besten Fall muss ja nicht die eierliegende Wollmühlsau büchse sein, die da meldet. Aber wenn sie dann erst mal im einfachsten farten und Türöffnung zählen würde, das würde oftmals schon ausreichend sein nach einer guten Formel. Aber schaut euch mal an, gibt es denn irgendwo eine ansatzweise gute Formel?

um Wartungsintervalle zu berechnen. Hat da jemand mal ein Forschungsprojekt draus gemacht und sagt, hier bei so und so einem Aufzug in dem Umfeld oder so müsste das mal sein. Es gibt dort vom VMA ein gutes Blatt. Aber das ist das Einzel, was wir alle kennen, was es dazu gibt.

Alex und Martin (31:17.294)
Ich glaube, es ist halt schwierig, weil es so viele verschiedene Aufzugshersteller, Anlagen und auch Konzernen intern viele verschiedene Typen gibt, ohne dass es Wartungsintervalle gibt. Ich glaube, teilweise wissen die Firmen selber nicht, was sie dafür einen Wartungsintervall am besten anbieten sollten.

Lars (31:38.056)
Ja, aber da sind wir beim nächsten rechtlichen Thema. Ja, wir sprechen alle über Wartung. Ja, was ist denn Wartung? Wartung ist eigentlich was nachstellen oder was auffüllen oder sonst was. Guck dir doch mal die modernen Anlagen an. Was willst du? Also, ich kenne doch die Zeit, da musste man Schütze und Relais, so die Spalte und sowas nachstellen. Oder man Bremsspielen nachstellen oder Getriebespielen nachstellen. Oder, oder, oder. Das muss doch heute gar nicht mehr. Heute ist die Wartung. Wahrscheinlich reduziert sich das auf die Kehrschaufel.

Aber was so viel wichtiger ist, ist die Inspektion. Inspektion ist umso wichtiger. Das heißt, schaust, ob denn noch alles in Ordnung ist. Und da müssen wir aufpassen, ob nicht Inspektion, also jetzt auch mal beim Automobil geschaut, da weiß ich sofort, welche Glühbirne bei mir ausgefallen ist, welches Schläuchchen da nicht mehr funktioniert. Also das ist das, ein Automobil ist mit so viel Sensorik vollgestopft, wo ich genau weiß, wo es hingeht. Und das ist das, wo es in der Aufzugbank hingeht.

Ich bin davon überzeugt, dass die Wartung irgendwann von einem Putzdienstleister gemacht werden wird und die Inspektion gemacht werden kann durch Sensorik. Und wir dann hochqualifizierte Surface-Techniker haben, die dann die Reparaturen durchführen oder vorbeugende Instandsetzung durchführen. Und da sind wir nochmal den Schluss zu dir.

Also zu dem zurück, was hast du gesagt, was sind die Herausforderungen oder die Perspektiven, wo es hingehen wird? Digitalisierung, nochmals Digitalisierung, nochmals Digitalisierung, weil nur darüber werden wir auch den Fachkräftemangel beseitigen können. Weil wir kriegen nicht mehr die Eier liegende Wollmischsau, sondern wir brauchen hochspezialisierte Techniker. Und wir lösen auch auf der einen Seite darüber das Problem mit der Herausforderung des Fachkräftemangels.

Und die zweite Sache, warum es lösen werden, also warum es wir nicht drum rumkommen, diese Intervallwartung zu machen, also nach dem, was die Maschine mir sagt, wann die Wartung ist. Weil ich kann darüber viel effizienter, und das denke ich, hat die Branche noch nicht verstanden, dort an der Stelle, weil wenn ich nämlich die bedarfsabhängige Wartung mache, werde ich feststellen, dass dieses Descan-Prezis viermal, also der Standard, viermal im Jahr,

Lars (34:01.48)
nicht ausreichend ist. Die eine Anlage braucht vielleicht nur zweimal, die nächste dreimal, vielleicht eine auch mal fünfmal oder sechsmal, mag durchaus sein, aber ich glaube, dass wir ein Drittel an Wartungen einsparen können und über dieses Drittel könnte jetzt eine Wartungsfirma XY mit dem gleichen Anzahl an Personal viel mehr Anlage in Service übernehmen, als sie das heute können, und könnten ihre Preise senken.

Alex und Martin (34:24.782)
Mit.

Lars (34:29.415)
bei gleichzeitigem, besserem Service und besserer Qualität.

Alex und Martin (34:33.293)
Besser Qualität, ja. Was denkst du, woran das liegt, dass es nicht so schnell vorangeht, wie du zum Beispiel das ich persönlich auch wünschen würde? Was was denkst du denn? Was ist der Grund dafür? Mit der Digitalisierung, Digitalisierung, Transparenz, die mitkommt für den Kunden. Sichtbarkeit. Was was denkst du? Ist es eher die Denke, die uns da bremst, weil wir machen es, wie wir es immer machen?

Lars (34:51.783)
Hm? Ja.

Alex und Martin (35:01.902)
Oder fehlt die Technik? Oder sind die Leute einfach nicht so bereit dafür? Scheinen die Kunden noch nicht laut genug danach? Oder irgendeinen Grund muss es geben. Oder vielleicht mehrere sogar.

Lars (35:17.128)
Es gibt mehrere Gründe, aber ich glaube, dass die Branche in so einer, ich habe das vorhin gesagt, auf der Insel der Glückseligen in so einer Blase lebt. Es ging doch die ganze Zeit gut und die Aussichten sind ja auch hervorragend, wenn alles so toll läuft und alle irgendwie nichts tun, dann muss ich ja auch nichts tun. Also warum soll ich mich anstrengen? Das tut ja nicht not.

Alex und Martin (35:29.262)
Mhm.

Lars (35:44.904)
Und das wird irgendwann, wird es, glaube ich, viele überraschen, dass sie da nicht mehr mithalten. Ich verstehe auch den Mittelstand an vielen Stellen nicht. Wenn man das gerade beobachtet, was in der letzten Zeit an Käufen stattgefunden hat,

frage ich mich, warum nicht diese Impulse oder die Innovation aus Mittelstand heraus kommen. Warum man nicht, wenn man sagt, ich könnte jetzt aus den Verbänden heraus, ich sage, pass auf, wollen wir nicht gemeinsam was machen, aus dem Verband heraus, irgendetwas zusammen machen, was uns dann zum Vorteil gereicht, nicht in dieser Abhängigkeit von den Großen zu sein.

Also da gibt es einige wirklich gute Beispiele, dass das funktionieren kann. Aber die Trägheit der, ja, weil die einen, denen geht es doch allen gut. Denen geht es strengerweise zu gut. Ja, ich lasse mich mal ein Beispiel ganz kurz bringen, damit man versteht, was ich meine dazu. Und eine Person, zwei Persönlichkeiten, die mir da sehr einfallen dazu.

Alex und Martin (36:56.686)
Ja.

Lars (37:10.92)
CanOpenLift etwas getrieben hat und mit Herzblut getrieben hat. Und alle nutzen es, alle finden es toll. Aber das sind diese Innovationen, um zu sagen, hier, wenn die Großen nur mitspielen mit ihrem Bussystem, brauchen wir was für einen Mittelstand, wo wir alle draus partizipieren. Er hat schon wieder eine gute Idee, mit seiner Next Group dort etwas zu machen. Und lasst mich noch jemand anders, den ich auch sehr schätze und auch ganz herzliche Grüße, auch die Jörg Helmich, ganz herzliche Grüße.

noch sagen, das ist Tim Ebeling, ja, auch so ein sehr, sehr kreativer, innovativer, ganz, ganz schlauer Kopf und nebenbei auch mega sympathisch, sind sie übrigens beide, der gesagt hat, wenn die Branche nicht aufpasst hier an der Stelle, wird die Branche eingehen. Das ist so ähnlich wie mit der Plattenindustrie. Es wird…

immer den einzelnen Plattenhändler an der Ecke geben, der auch überlebt und der seine Platten noch weiterhin verkauft. Aber es wird eine Nische bleiben. Und wer hier nicht aufpasst, wird wahrscheinlich dann auch leider untergehen.

Alex und Martin (38:21.806)
Denkst du denn auch jetzt, ich habe es ja schon angesprochen, es gibt ja viele Anbieter jetzt auf dem Markt, die ihr Kästchen oben aufs Dach schrauben, aber jeder hat dann auch so sein eigenes Protokoll, seine eigene Datenschnittstelle und so weiter und so fort. Denkst du nicht, dass das auch ein Problem wird, da nicht eine gemeinsame Sprache, so wie CanOpen zum Beispiel, zu verwenden? Weil du machst dich ja auch wieder, der Beteiliger macht es ja auch wieder abhängig von einem System. Und wenn der wieder wechseln will, dann muss er wieder das Kästchen rausschmeißen.

Lars (38:27.688)
Hm.

Alex und Martin (38:51.054)
Und wie wir was anderes drauf machen. Wäre da nicht auch vernünftig, dass man von Anfang an, jetzt ist ja am Beginn, sich da zusammensetzen und sagen, lass uns doch da was gemeinsames machen?

Lars (39:02.184)
Ja, dann hatte ich schon erwähnt, die Next Group ist genau da an der Stelle dran. Ich hab mir das angehört, hab das mir angeschaut. Da geht’s genau darum, ein einheitliches Protokoll zu machen, damit nicht jeder… Also ich sag jetzt kann, ich hab letztes gehört, dass Schäfer sich eine eigene Cloud für ihre Taster ausgedacht haben. Jetzt hatten wir was gehört, dass eine Tür sich einzeln meldet. Ja, auch mit einer eigenen Cloud.

Die nächste hat die Steuerung, dann haben wir die Boxen. Also Freunde, könnt ihr alle machen. Naja. Ja, also ein völliger Schwachsinn, weil kein Betreiber wird sich für jede seine Komponenten einen eigenen Bildschirm hinstellen und auch, ganz ehrlich, auch kein Aufzugunternehmen wird sich 20 Monitore hinstellen, um dann irgendwie in der Cloud was zu überwachen. Also von daher ist der Ansatz der Next Group an der Stelle, was Einheitliches zu machen, wie man sagt, ja.

Alex und Martin (39:33.486)
Unsere GSM-Module haben eine eigene Cloud.

Lars (39:57.704)
Ihr könnt hier auch die Cloud nehmen, die wir hier haben, aber müsst hier nicht. Ihr könnt auch einfach nur die Daten abziehen und als liebes Unternehmen eure eigene Plattform machen. Ja, da wäre es natürlich dann umso schlauer gewesen, wenn jetzt zum Beispiel die Verbände sich da auch zusammen auf was hätten einigen können. Ja, leider hat leider nicht funktioniert. Dann würde ich sagen, dann sind wir wenigstens, wir Mitglieder aus dem Verband, machen hier alle eins und können zumindest als großes Verband…

aus einem Unternehmen heraus, XY, etwas unseren Kunden anbieten. Aber jetzt kommt meine Kritik noch an dieser Idee, die im Ansatz gut ist, aber nicht zu Ende gedacht ist. Weil, denkt mal bitte an, und ich war gerade erst zu Besuch bei einem, einem der größten Betreiber in diesem Land die Tage, und habe mit denen gesprochen, und da kam genau auch zur Sprache,

was soll ich bitte, wir vergessen immer, dass der Aufzug ist toll und wir lieben ihn alle und wir leben dafür. Aber das ist jetzt nicht der Nabel der Welt, ne? Ja, ja, und ist nur, und jetzt kommt das ganz Wichtige, ist nur ein Teil eines Gebäudes und das Gebäude ist gegebenenfalls auch nur Teil eines Campus und das Campus ist vielleicht nur ein Teil einer Unternehmensgruppe. Wir müssen viel größer denken, ja.

Alex und Martin (41:03.822)
Aber er fährt nur hoch und runter, gell?

Lars (41:21.32)
Und jetzt wird so ein Großbetreiber, meinetwegen auch ein Facility Management Unternehmen, was für viele Gebäude zuständig ist, und mag es nur in einer Stadt sein, Berlin, sich nicht für einen Aufzug, für die Klimaanlage, für vielleicht die Türen, für die Alarmanlage, für was weiß ich nicht, alles, was ja so eine Gebäudetechnik hat, vielleicht eine Hebepumpe oder was auch immer, auch da nicht eine extra Cloud hinstellen. Also wir müssen nicht vom Aufzug nur von jeder einzelnen Komponente denken.

sondern wir müssen eben auch ans Gebäude und sagen, da ist nicht jede technische Dokument, sondern das muss dann viel größer sein. Und da fehlt es mir, da fehlt mir ein Ansatz, wo ich sage, ich hätte ganz gerne eben eine Plattform, wo ich sage, hier, da habe ich meine ganzen technischen Komponenten, die ich im Gebäude habe, und dann blinkt es, im besten Fall ist alles grün, aber vielleicht blinkt mal was gelb oder rot. Und dann gehört es eben auch dazu bei solchen Plattformen, dass ich dann eben auch…

Dinge überwachen kann, selbstständig überwachen kann, wie ja meinetwegen Wartungsintervalle, Prüfintervalle, sowas.

Alex und Martin (42:30.254)
Also zusammenfahren kann man sagen, nicht nur die Aufzugsbranche sollte sich zusammentun und über die möglichen Digitalisierung nachdenken für Kunden, sondern an für sich alles, was im Baubereich Funktion übergreift. Weil ich stimme dir komplett zu, wenn ich ein Haus verwalte, möchte ich gerne wissen, wann muss die Heizung in die Wartung und ich möchte gerne wissen, was ist mit meinem Wassersystem und ich möchte gerne wissen, was meinen Aufzug…

braucht und muss ich vielleicht irgendeine Erneuerung irgendwo noch vorantreiben oder überwachen. Und das ist tatsächlich das. Das ist der Wunsch und die Zukunft. Absolut. Es gibt ja in Berlin oder weiß nicht, ob es immer noch gibt, vor über 20 Jahren habe ich es besucht von einem großen, pink gefärbten Unternehmen, die Smart Home. Gibt es das noch, du als Berliner?

Das ist ja so im Prinzip alles, was digital an einem Haus funktioniert, inklusive Steuerung und Überwachung. Das ist eigentlich so die Zukunft. Das ist ein Einfamilienhaus, das ja mitten in Berlin steht oder stand. Und das muss man sich jetzt in größer vorstellen und letztendlich für die Hausverwaltungen auch zur Verfügung stellen.

Lars (43:51.208)
Genau. Also das ist das, was sich das Facility Management Unternehmen eben zu die Komplettung vorstellt. Also das ist überwachen, an Termine erinnert zu werden, die zu kontrollen und das Gebäude zu steuern. Und das von einer Plattform aus und nicht, dass jeder sein Einzelnes dort macht. Aber da sind wir, glaube, noch eine Weile von entfernt. Aber da muss es hingehen, ja. Und jetzt kann natürlich dann sein, dass dieses, ich sag jetzt mal das System, weil wir jetzt ein paar Mal von der Next Group,

Alex und Martin (43:56.59)
Wünscht, ja.

Lars (44:21.544)
die Idee dahinter, dass man sagt, okay, das ist jetzt schon mal der Aufzug und dazwischen kommt dann irgendwie eine virtuelle Box, die dann das vom Aufzug mit all seinen Unterkomponenten übersetzt in eine Sprache eines Gebäudes. Ja, das könnte es ja auch geben. Also da bin ich zu wenig ITler, um diese neuen Technologien zu verstehen, wie es wohin es gehen kann, aber…

Das ist die Richtung. Wir müssen nicht im Kleinen denken, sondern wir müssen viel größer in Groß denken.

Alex und Martin (44:56.782)
mal von der Zukunft in die Gegenwart wieder zurück. Du bist jetzt aktuell bei der IGW-Gruppe dabei und die haben sie auch auf die Fahne geschrieben, Digitalisierung, so was ich auf der Webseite entnommen habe, so mit Schallplänen und so weiter und so weiter, alles mögliche. Glaubst du, das ist auch so ein Baustein, der da mit rein muss, dass man auch überall alles online abrufen kann, muss und nicht mehr das Prüfbuch oder die Schallpläne vor Ort hat.

Lars (45:03.112)
Mhm.

Alex und Martin (45:26.83)
und wir sehen uns dann bald wieder.

Lars (45:28.36)
Naja, das ist ähnlich auch zu der Digitalisierung geschuldet. Also der erste Schritt ist jetzt vielleicht, dass man sagt, man digitalisiert mal seine Papierdokumente. Oder hat sie im besten Fall als virtuelles Papierdokument vorliegen. Ja, also was wir alle kennen als PDF irgendwo abgelegt jetzt oder so. So, das ist ja ein Schritt. Aber brauche ich das eigentlich? Das ist ja die Frage.

Brauche ich das eigentlich? Nee, brauche ich nicht. Ich brauche die Metadaten daraus. Ich brauche aus meinem Prüfbericht, interessiert mich doch nicht Papier und sonst was, sondern mich interessiert das Prüfdatum, das interessiert das Datum der nächsten Prüfung und mich interessieren die Mängel. Und am besten sind die auch noch standardisiert und nicht Freitext.

Was, naja, das ist leider so, die viele Prüfer sind sehr kreativ und formulieren ihre Mängel sehr, sehr frei. Dabei müssten sie es gar nicht. Es gibt so einen traumhaft schönen Mängelkatalog der Züssen, ja, den man sich im Übrigen ja auch wunderbar runterladen kann für jedermann. Und da wäre es so einfach, solche Dinge zu digitalisieren. Und das interessiert mich, ja. Also, sprich…

Alex und Martin (46:27.726)
Ja.

Alex und Martin (46:32.398)
Hm, genau.

Lars (46:46.408)
Ich sag jetzt mal einfach, was ich jeder vorstellen kann, ist die Beschreibung der Aufzugsanlage. Da gibt es Felder und da gibt es Daten dahinter. Und ich brauche jetzt keinen PDF, sondern ich brauche diese Daten, um damit weiter zu arbeiten. Und das müsste man irgendwo abgelegt haben. Und eigentlich, seit, meine ich, 2015, jetzt nur seit acht Jahren, gibt die Möglichkeit sogar die Betriebssicherheitsverordnung vor, dass man das machen kann.

Tut es jemand? Nö. Mir nicht bekannt. Aber wäre toll, weil alle immer noch darauf schwören, Papier haben zu wollen.

Alex und Martin (47:24.078)
Papier ist geduldig, so als ist.

Lars (47:26.792)
Ja, aber das war jetzt die Idee der IBW, zu sagen, da wir ja ohnehin papierlos, nahezu papierlos arbeiten und Stichwort BIM, das ist so die Richtung, wo es auch mal hingehen wird, davon bin ich überzeugt, dass man für sein Gebäude irgendwo ein BIM-Modell hat. Und jetzt weiß ich nicht, wie fit ihr dort in dem Bereich seid.

stellt euch einfach virtuell ein 3D-Modell als Zeichnung so vor. Also, der Architekt hat früher seine Modelle ja noch mit Streichhölzern und irgendwie so gebaut, dass man so anfassen konnte und sehen konnte. Und heute ist das Gebäude im virtuell. Ja, und dann kann man, wie mit der Lupe, immer reingucken und schnippeln und sieht dann irgendwo auch seine ganzen Technik, die da drin verbaut ist. Also, was für eine elektrische Tür, Klimaanlage, Heizung und was auch.

Ja, und meine Vision da an der Stelle ist, dass ich dann eben durch dieses Gebäude fahre und morgen wird eine Aufzugsanlage digitalisiert. Dann ändere ich eben genau an dieser Stelle, wo ich meine Änderung gemacht habe, vielleicht die Steuerung oder was auch immer, ändere ich eben diese einzelnen Komponente und spiele sie dann wieder rein. Und an anderen Stellen liegen dann aber auch meine Dokumente genau dort an der Stelle. Ja, ich habe dann quasi, zitiere ich auch jemand, den

von Busse, den ich auch hier herzlich grüße, der dann immer gesagt hat, so der Lebenslauf oder er hat es immer als Krankenakte bezeichnet, das Aufzug und das finde ich eigentlich ganz toll, diesen Begriff, weil dann sehe ich den Lebenslauf so einer Aufzugsanlage, meinetwegen auch die ganzen Prüfberichte, alles was an Änderungen an so einer Anlage gemacht wurden, ja, das ist vielleicht mal ein Schalter, irgendwas Nachrüste, sondern so eine Box, von der du vorhin gesprochen hast, oben aufgesetzt. Und ich kann mir das alles komplett so…

ansehen und ablegen und hab mein Gebäude als Ganzes in diesem BIM Modell. Also sind wir heute noch nicht, aber ich gehe davon aus, da geht’s, da wird’s hingehen, hab ich dann vorliegen. Und das sind so die Visionen, die ich habe, die man machen kann. Und das ist die Vision auch, um deine Frage zurückzukommen. Und da sind wir sehr, sehr gut auf dem Gebiet der, der des BIM Modeling, um dann eben ja.

Lars (49:50.344)
für andere Unternehmen eben heute schon bei neuen Anlagen und größeren Projekten wird das gemacht, eben die Aufzüge zu integrieren in diese relativ neue Technologie.

Alex und Martin (50:00.558)
Was denkst du, was braucht die Branche ein bisschen jetzt? Wir brauchen nicht nur einen Schritt vor, sondern ich glaube wir sollten gleich drei bis vier Ritter vor in der Branche. Was bräuchte die Branche? Mehr Zeit oder ein Erwachen, einen Anstoß? Andere Leute in der Branche, die vielleicht von außen reinkommen? Oder eine Mischung zwischen denen, die da sind, wahnsinnig viel Wissen haben und neu im frischen Wind gepaart oder…

Ist es was anderes?

Lars (50:34.824)
Wissen Sie, ich war ja knapp zwei Jahre bei einem, bei Simplifa, dem sehr innovativen Unternehmen, mit wirklich tollen Ideen und kreativen Köpfen und

Alex und Martin (50:49.998)
sehr weit vorausgedacht haben schon. Ja, also sehr gut.

Lars (50:53.736)
Ja, ja, ja, ja. Und da habe ich eine Erfahrung gemacht. Ich glaube, die Aufzugbranche ist an vielen Stellen echt verkrustet und lebt in einer Nostalgie, Welt. Insel der Glückseligen habe ich sehr mal genannt. Ging doch immer gut, wird auch weiterhin so gut gehen. Und ich erlebe vielfach von jungen Leuten, die damit groß werden.

dass die leider nicht anders denken, dass da keine Innovationsschübe kommen. Und ich bin davon überzeugt, und jetzt komme ich auf das Simpli-Fa-Phänomen zurück, dass dort Leute eingestellt wurden, die nicht aus der Bayernschnur kamen, die wirklich fremd waren, die völlig aus der IT waren, aus der Immobilienwirtschaft, also ganz andere Köpfe, ganz anderes Denken.

die dann mit den verkrusteten Holzköpfen, wie ich das auch war zu dem Zeitpunkt, als ich da angefangen habe, doch wirklich Impulse bekommen habe des Andersdenkens oder des Neudenkens. Und insofern braucht es da, glaube ich, die Kombination von anderen Dingen, um auf Ideen zu kommen. Also das, was ich euch vorhin erzählt habe, was mich so erfolgreich gemacht hat beim Dekra,

Ich gehe in die Automobil rein, gucke mir an, warum diese so erfolgreich sind oder wo es hingeht oder was man machen könnte und adaptiere das auf die Prüfdienstleistung vom DEKRA. Gehört es hier rein, dass man sagt, dass man woanders hingeht und sagt, das wäre vergleichbar und versucht, das zu adaptieren und anders zu denken. Also ich glaube, dass ich muss einfach meine Schranken im Kopf, die ich habe, überwinden.

Alex und Martin (52:40.206)
Also ich nehme heraus, wir setzen Silicon Valley mit den Holzköpfen der Aufzugsbranche zusammen und dann wird dabei was rauskommen. Also irgendwas werden wir bewegen.

Lars (52:53.64)
Ja, das Holzklöpfen, das nehme ich immer wieder zurück. Das Wort, das gefällt mir, wenn ich es jetzt höre. Aber mir fällt jetzt nicht ein, was so, also wir haben, ja, ja, das stimmt schon, aber ich sage jetzt mal so, das ist so mit dieser verkrusteten Denkweise, die wir haben, die eben da ist, lief doch immer gut, ne? Und wir müssen halt aufpassen, dass uns die Zeit nicht überholt.

Alex und Martin (52:56.622)
Nein, das ist charmant.

Alex und Martin (53:01.678)
Du warst ja auch einer, hast gesagt.

Alex und Martin (53:16.846)
Wenn du jetzt sagst, wir müssen andere Leute in die Branche reinholen, wie würdest du denn denen das schmackhaft machen? Was würdest du denen sagen, komm in den Aufzugsbereich? Was ist der Faszinierende daran? Was fasziniert dich daran?

Lars (53:32.04)
Also ich kann ja nur sagen, was ich so früher so faszinierend fand, das wird wohl heute nicht mehr funktionieren, also deswegen muss man da dann sicherlich anders denken. Aber bis da früher hatte ich so eine Modelleisenbahn, und da konnte man sich austoben, neue Gleise ranbauen und vor und zurück fahren und das steuern und spielen damit, das fand ich ganz faszinierend.

Und so ein Aufzug, ganz ehrlich, wenn du da stehst und den baust, ja, was man dort so an Parametern verändern kann, dann macht der was ganz anderes. Türen sperren und freigeben und Verschlüsselungen und ach, was weiß ich, was es für tolle Betriebsarten gibt. Und wenn man sieht, wenn man den einstellt, wie er auch immer besser oder schlechter fährt, das ist schon so ein bisschen wie eine Modelleisenbahn zu vergleichen.

Wer sowas mag grundsätzlich, der ist da bei den Aufzügen eigentlich ganz gut bestellt. Nun wird nicht jeder das machen können, was zum Beispiel die Firma Schindler gemacht hat, und das finde ich auch ganz faszinierend. Die haben einen riesen Campus hier in Berlin, ne? Und die haben gesagt, also wenn ich denn irgendwo, also so die Innovationsschmiede und die Start-up-Szene schlechthin in Deutschland ist, dann ist das in Berlin. Und wenn ich irgendwie…

hippe Leute, Kreativität ziehen will, dann ist das in Berlin angesehen.

Alex und Martin (55:51.342)
Vielen Dank für’s Zuschauen.

Alex und Martin (56:05.326)
Ich kriege hier eine Anzeige, dass deine Aufnahme gestoppt worden ist. Siehst du irgendwas bei dem Bildschirm, dass da was nicht läuft?

Alex und Martin (56:34.254)
was man kann.

Alex und Martin (56:46.67)
Dein Speicher ist voll.

Alex und Martin (56:51.118)
Wir können jetzt nochmal, also ich hätte noch ein, zwei Fragen. Also ich würde sagen, wir machen kurz Ende, dann schickt das Programm das durch und dann machen wir nochmal neu. Nee, brauchst du nicht neu einwenden.