(Folge 5) In der neuen Folge Major League Elevator sprechen wir mit Helena Georgi, Geschäftsführerin bei Georgi Aufzugstechnik GmbH. Helena hat mit ihrem Bruder Matthias in 2021 das Familienunternehmen von ihrem Vater übernommen. Diese beeindruckende Übernahme markiert den Beginn eines neuen Kapitels in Helenas beruflicher Reise.

Als junge Geschäftsführerin ist sie für den Neubaubereich ihres Unternehmens verantwortlich und steht vor den Herausforderungen des Fachkräftemangels. Helena teilt ihre Erfahrungen und Pläne, wie sie das Unternehmen fit für die Zukunft machen möchte.

Helena ist außerdem eine eifrige Netzwerkerin und engagiert sich in der NEXT Generation bei der GAT. Ihr Engagement und ihre Leidenschaft für den technischen Bereich sind bewundernswert und inspirierend.

In dieser spannenden Episode teilt Helena ihre Erfahrungen als junge Geschäftsführerin, spricht über die Herausforderungen des Fachkräftemangels und erzählt uns, wie sie gemeinsam mit ihrem Bruder plant, ihr Unternehmen fit für die Zukunft zu machen. Ihre Einblicke und Ratschläge sind sicherlich von unschätzbarem Wert für alle, die sich in ähnlichen beruflichen Situationen befinden.

Bleibt dran und lasst euch von Helena Georgies inspirierender Geschichte und ihren Erkenntnissen inspirieren. Viel Spaß beim Zuhören!

Alex und Martin (00:00.494)
Hallo und herzlich willkommen zu unserer nächsten Folge Major League Elevator. Mein Name ist Martin Reichel und neben mir sitzt Alexandra Reichel. Wir haben heute wieder einen sehr interessanten Gast bei uns, die Helena Georgi von der Aufzugstechnik Georgi. Hallo Helena.

Helena (00:18.349)
Hallo, Iban.

Alex und Martin (00:19.822)
Hallo. Servus. Helena, wir freuen uns wirklich sehr, dich hier zu haben. Einerseits, weil du unser erster weiblicher Gast bist. Ja, tatsächlich der erste weibliche Gast. Und du eigentlich wirklich jetzt von der Basis der Aufzugsbranche kommst. Also, ihr macht so wirklich Wartung, Reparaturen und so weiter und so fort. Vielleicht magst du kurz mal deine Firma und euer Geschäft vorstellen.

Helena (00:49.549)
Ja, gerne. Helena Georgi, mein Name. Ich bin Geschäftsführerin von der Georgi Aufzugtechnik GmbH. Und wir machen tatsächlich alles. Also wir bieten sowohl den Neubau an, also von neuen Aufzügen, als auch die Wartung, die Reparatur und die Modernisierung. Das heißt das komplette Paket. Wir sitzen im Herzen Westfalens, so ein bisschen zwischen Ruhrgebiet und Münsterland und aus Westfalen Lippe.

und sind jetzt 48 Mann und Frau stark.

Alex und Martin (01:21.71)
Genau, super. Dann wir werden im Nachhinein noch ganz viel über eure Firma sprechen. Wir haben am Anfang traditionell unsere kurze Fragen, die heute ein bisschen weniger sind. Und damit würden wir starten. Genau, da fange ich mal an. Genau. Magst du denn lieber Seilaufzüge oder hydraulische Aufzüge? Und warum?

Helena (01:46.541)
Eine sehr gute Frage. Darauf habe ich keine pauschale Antwort, weil das wirklich davon abhängig ist, was wir vor Ort vorfinden. Also wir verkaufen beides und es hängt ab von den Gegebenheiten vor Ort. Also bei uns auf dem Land gibt es halt nicht so viele Hochhäuser, sondern wirklich viele Aufzüge mit Dreihaltestellen, mit Vieren und da verkaufen wir doch noch gerne die Nautraulika, weil einfach die Folgekosten später…

deutlich günstiger sind als beim Seiler und weder doch sehr kundenfreundlich agieren möchten und dementsprechend dann eben, dass es unsere erste Wahl ist, wenn es nicht gerade ein Altenheim ist oder ein Krankenhaus.

Alex und Martin (02:26.254)
Ich würde sagen, prozentual in eurem Portfolio ist Seil und Hydraulik so. Kann man das so sagen.

Helena (02:33.293)
Bei den Neuanlagen würde ich sagen, dass wir ungefähr 60% Hydraulika verkaufen und 40% Seiler. Ich denke aber im Wartungsbestand wird sich das ungefähr die Wahrheit geben.

Alex und Martin (02:48.718)
Vollzeitstudium oder berufsbegleitend.

Helena (02:51.469)
Sowohl als auch. Ich habe erst in meinem Bachelor Vollzeit studiert, weil ich gesagt habe, ich schaue erstmal, wie das Studium so funktioniert, ob es überhaupt was für mich ist und hatte dann aber nach dem Bachelor genug und wollte wieder in die Praxis und wollte wieder wirklich ran und habe dann gesagt, gut, dann mache ich den Master berufsbegleitend und es hat überraschenderweise auch ganz gut funktioniert. Also wenn man da wirklich Lust drauf hat, dann lässt sich das ganz wunderbar vereinen.

Alex und Martin (03:19.79)
Bist du denn lieber im Vertrieb oder eher in der Planung bei euch beschäftigt?

Helena (03:26.989)
tatsächlich lieber in der Planung, weil ich nicht so gerne Vertragsverhandlungen führe tatsächlich. Das Ausverhandeln der Preise ist einfach nicht so, was ja schon der Kern des Vertriebs auch ist mitunter. Deshalb bin ich tatsächlich lieber in der Planung. Mache aber beides, also so wie es gerade anfällt. So groß sind wir dann doch nicht. Das heißt von den Aufgaben fällt bei mir alles an.

von der Angebotserstellung über die tatsächliche Vertragsverhandlung bis dann später zur Begleitung des ganzen Projektes bis zur Erstabnahme. Aber ich sehe mich da eher in der Planung und Kundenbetreuung.

Alex und Martin (04:11.278)
Nutella mit oder ohne Butter? Ja, super, finde ich gut. Diese Frage muss immer dabei sein. Also das ist eine sehr kretchen Frage. Genau. Das war es eigentlich schon auch mit unserer kurzen… Genau, jetzt ist das Podcast zu Ende, nein. Das waren die kurzen Fragen. Wir haben uns deinen Werdegang im natürlich Vorhab angeschaut.

Helena (04:13.293)
Selbstverständlich mit.

Helena (04:20.589)
Das scheißensichtigste ist da.

Helena (04:29.357)
Ja.

Alex und Martin (04:38.894)
Und du bist in die Schule gegangen. Und die erste Frage, die uns dazu eingefallen ist, als du in der Schule warst, hast du eine Wunschvorstellung gehabt, dass du beruflich machen willst? Oder war das für dich klar, wie dein Weg sein wird?

Helena (04:59.437)
Tatsächlich war es nicht von vornherein klar. Ich konnte mir eigentlich schon sehr lange vorstellen, dann auch mal bei uns im Familienbetrieb mit einzusteigen. Mir war aber wichtig, dass ich mir relativ lange das Ganze offen halte, weil ich immer Sorge hatte, dass ich mich dann zu früh für irgendwas entscheide und es dann später bereuen würde. Deswegen habe ich dann auch ganz klassisch erst das Voll-Abi gemacht, kein Fach-Abi, weil ich gesagt habe, ich schaue erst mal, wo wirklich meine Interessen liegen und will mich da noch nicht spezialisieren.

Ja, und habe dann erstmal eine Ausbildung gemacht, weil ich gerne was anderes sehen wollte. Ich musste mal zu Hause raus, ich musste ausziehen und bin dann in eine nicht größere Stadt nach Paderborn gezogen und habe dabei in einem Automobilzoodie-Frage gearbeitet, meine Ausbildung gemacht und durfte da ganz, ganz viel kennenlernen, ganz viel Erfahrung sammeln. Eine sehr, sehr wertvolle Zeit, ein ganz tolles Unternehmen.

Alex und Martin (05:48.558)
Wir haben gesehen, das Unternehmen ist im Bereich Softwareentwicklung. Ist das richtig?

Helena (05:53.389)
Ja genau, also die machen Software und Hardware für das Testen der Steuergeräte im Auto.

Alex und Martin (05:58.094)
Mhm, okay.

Helena (05:59.629)
Genau, und habe dann eine Ausbildung gemacht als Industriekauffrau und konnte dadurch dann eben sämtliche kaufmännische Abteilung kennenlernen, was super spannend war, weil das ja jetzt im Vergleich zu unserem Betrieb was ganz anderes war. Also das Unternehmen hatte damals 1000 Mitarbeiter, das heißt was ganz anderes als bei uns und deshalb super spannend. Ja, und habe dann aber schon gemerkt, okay, es liegt mir. Und habe dann dazu entschlossen, dann eben ein Studium zu absorbieren.

Alex und Martin (06:29.358)
Also hast du in der Ausbildung schon das Gefühl dabei entwickelt zu sagen, ich mach jetzt weiter, es ist tatsächlich das Kaufmännische und in welche Richtung kann es gehen?

Helena (06:40.845)
Ja genau, es hat mir einfach super gut gefallen. Ich hatte schon vorher in der Schule auch viele Praktika gemacht im kaufmännischen Bereich und habe das dann weiterverfolgt. Mir war aber trotzdem wichtig, dass ich die Technik nicht aus den Augen verliere, weil wir ja nun mal ein Handwerksbetrieb sind und sehr technisch und habe deshalb dann einen Bachelor studiert, der beides kombiniert. Also sowohl den kaufmännischen Part mit 55 Prozent als auch den technischen Part, einfach um auch in den Maschinenbau…

Ja, hinaus schnuppern und da eben auch mal ein bisschen was an Kenntnissen aufzubauen.

Alex und Martin (07:14.03)
Also du hast Maschinenbaum im Studium schon mit drin gehabt. Gab es denn irgendeinen Zeitpunkt oder ein Ereignis, wo du gesagt hast, jetzt entscheide ich mich für den elterlichen Betrieb, das zu machen? Oder gab es ein Gespräch mit deinem Papa und deinem Bruder zusammen? Oder kam Druck von außen? Kann ja auch sein.

Helena (07:29.805)
Die tatsächlich nicht. Nee, tatsächlich nicht. Das hört man immer wieder, aber da war ich sehr frei. Meine Eltern hatten mich nicht so auf dem Schirm, was unseren Betrieb angeht, weil mein Bruder schon früh im Unternehmen eingestiegen ist. Da war klar, er möchte den Betrieb später übernehmen. Deshalb war ich da sehr frei und konnte tun und machen, was ich wollte. Das war ganz schön.

Ich glaube, das hat sich nach der Ausbildung ergeben, dass ich mir dann sicherer wurde. Ich wurde von dem Unternehmen damals übernommen. Hab aber gemerkt, okay, die Ausbildung an sich, das reicht mir nicht, das kann noch nicht alles gewesen sein. Und hab dann auch immer wieder so ein bisschen nach Hause geschielt und hab dann nebenbei auch ein bisschen zu Hause im Büro gearbeitet, so einfache Tätigkeiten übernommen. Ja, und hab dann letztendlich gesagt, okay, dann geh ich jetzt den Weg. Ja, ich bin einfach mit groß geworden und deshalb…

Alex und Martin (08:19.246)
Hm.

Helena (08:23.437)
immer so den Hang hin und habe dann gesagt, okay, irgendwie man spielt ja doch mal mit dem Gedanken, dann mache ich es jetzt auch.

Alex und Martin (08:30.286)
Also es war wie so ein Zug da, der dich immer wieder mal nach Hause in den Betrieb zurückgezogen hat innerlich. Habe ich das richtig verstanden?

Helena (08:37.293)
Tatsächlich ja. Ich erinnere mich immer gerne an früher. Nach der Schule hat mein Vater mich oft mitgenommen zu Reparaturen. Das war immer super spannend. Ich habe nicht viel verstanden, aber er hat es immer wieder versucht und hat mir, ich glaube ich war sieben oder acht, und hat mir da schon sämtliche Funktionen des Aufzugs erklärt, die ich natürlich nicht verstanden habe. Aber es war einfach super spannend. Genau und das hat mich dann einfach nicht mehr losgelassen.

Alex und Martin (08:44.718)
Ja.

Alex und Martin (08:59.918)
Okay, also die liebe, das frühe Wassen. Wie bei uns, unsere Tochter, die jetzt sechs Jahre alt ist und die hat schon ihren festen Willen. Sie hat einen Plan. Genau, sie hat einen Plan. Sie will die Chefin dieser Firma werden. Genau, aber sie will zuerst die Monteursaufgabe lernen, weil sie ganz klar sagt, Mama, ich

Ich muss erst lernen, wie ein Aufzug funktioniert, bevor ich irgendwas anderes lernen kann. Mit Sex fanden wir toll, weil der Plan steht, zumindest in ihrem Kopf. Und dann haben wir gedacht, ob sie da weiß, was sie sich da antut. Nein. Du bist ja dann bei euch im Betrieb in die Projektierung von Neuanlagen gekommen oder gegangen. Also bist du gekommen oder bist du freiwillig gegangen? Gab es da irgendwann was zum aussuchen oder wie bist du dahin in dem Bereich?

Helena (09:27.885)
Stark. Absolut.

Helena (09:37.101)
Ein paar Jahre hat sie ja noch.

Helena (09:51.405)
Das hat sich eigentlich von vornherein so ergeben, weil das bei uns in der Familie so aufgeteilt war, dass mein Bruder für die Betreuung der Bestandsanlagen zuständig ist und mein Vater für die Neuanlagen. Und dann eben klar war, irgendwann muss mein Vater ersetzt werden, was jetzt seine Aufgaben im Betrieb angeht. Und dann hat sich das so ergeben. Und gefällt mir sehr gut.

Alex und Martin (10:10.03)
Ja. Man kann jetzt sagen, dass ihr seit, ich glaube, das richtige Lesen, ab Dezember 21 ungefähr die Übergabe gemacht habt. Richtig, genau. Seitdem ist dein Bruder und du Geschäftsführer und Gesellschafter. Und der Papa hilft noch nebenbei mit. Oder was macht der Papa zurzeit?

Helena (10:20.173)
Ja, korrekt.

Helena (10:31.341)
Genau, richtig. Der ist noch im Unternehmen tätig. Da bin ich sehr froh drum. Ich zehre immer noch von seiner Erfahrung, von seinem Wissen. Und unterstützt mich da noch im Bereich der Neuanlagen. Wir sind beide im operativen Tagesgeschäft tätig. Und das macht er nach wie vor. Aber er redest jetzt so peu à peu in seine Stunden. Er kommt morgens nicht mehr ganz so früh, er geht nachmittags vielleicht eine Stunde später. Aber ich glaube, das ist der…

Alex und Martin (10:54.126)
Okay, also er geht angeln, golfen, keine Ahnung, sein Auto polieren, nicht.

Helena (10:59.565)
Er sagt immer ganz gerne, er geht jetzt zu Hause seine Frau ärgern.

Alex und Martin (11:03.406)
Ah, ja, immer das Gleiche. Kann ich verstehen, hier bei uns unser Haus hängt auch heute schon schön. Kein Nix dafür. Genau. Hätten wir… ich wäre…

Helena (11:06.509)
Ja.

Ja.

viel Spaß.

Alex und Martin (11:17.294)
Ich wäre tatsächlich jetzt bei dem Thema Unternehmensübergabe so hängen geblieben, weil du schon über den Papa sprichst. Habt ihr diese Übergabe bewusst vorbereitet oder war das ein fließender Prozess, der so nebenbei gelaufen ist? Und habt ihr euch vielleicht von extern auch noch dabei irgendwie unterstützen lassen?

Helena (11:39.693)
Ja, genau so war das. Also es war wirklich lange vorbereitet. Mein Vater hat relativ früh gesagt, dass er so langsam das ganze Thema mal angehen möchte und sich so ein bisschen die Verantwortung abgeben möchte. Da war ich erst, ich glaube noch nicht mal ein Jahr mit dem Unternehmen. Das heißt, nach mir hätte es, wenn es nach mir gegangen wäre, hätte es ruhig noch ein Jahr oder zwei Jahre dauern können. Aber ich kann es verstehen. Er war 30 Jahre jetzt selbstständig und hat gesagt, gut, jetzt seid ihr beiden da, jetzt möchte ich mal so langsam und haben da aber uns auch extern.

Unterstützung geholt. Also zum einen von der Handwerkskammer, die da was anbietet und hat auch mit dem Steuerberater gesprochen, mit einem Notar, mit einem, was da so zugehört und war auch nicht ganz einfach, muss ich sagen. Also da gibt es ja auch wirklich viele Dinge zu beachten, nicht nur rechtliche, sondern auch eben die emotionale Seite des Ganzen und ja, war dann ein etwas längerer Prozess, den wir jetzt am Ende aber Gott sei Dank abschließen konnten.

Alex und Martin (12:39.438)
Was war für dich die größte Herausforderung bei dem Prozess?

Helena (12:47.981)
Die größte Herausforderung war, glaube ich, die Wünsche und Anliegen und Anforderungen aller Beteiligten, also nicht nur von uns als Familie, sondern auch vom Unternehmen unter einen Hut zu kriegen. Und die Vorstellungen.

Alex und Martin (13:02.19)
also auch von Mitarbeitern, eingerecht zu werden sozusagen.

Helena (13:06.221)
Genau. Also es ist jetzt nicht so, dass wir jeden Mitarbeiter persönlich gefragt haben, wie hättest du es gerne, aber ja, mein Bruder und ich sind doch sehr unterschiedlich, auch in unserem ganzen Geben und Nehmen. Und da musste man dann eben gucken, was die beste Konstellation ist.

Alex und Martin (13:22.862)
Wie ist denn deine Meinung dazu? Jetzt hörten wir in der Vergangenheit ja viel, dass gerade Mittelständler aufgekauft werden von großen Konzernen. Der Markt sich mehr und mehr bereinigt und was ja eigentlich auch schade ist. Unsere Meinung nach ist schade. Was denkst du, woran liegt es, dass die lieber verkaufen als jetzt einen Nachfolger zu finden? Weil ja doch viele, so wie dein Papa ja auch, 30 Jahre lang was aufgebaut hat.

Meinst du, dass ihr die Schnelle mag oder dass es einfach kein Unternehmensnachfolger gefunden worden ist, der das gut übernehmen kann?

Helena (13:59.981)
Ich muss sagen, ich finde es auch sehr erschreckend, wie viele Unternehmensverkäufe in den letzten Monaten tatsächlich vollzogen wurden. Ich habe das Gefühl, die letzten Jahre war es weniger und dafür ist es jetzt quasi fast explodiert. Finde ich auch sehr erschreckend und sehr schade. Aber ich glaube tatsächlich, dass da einfach die Nachfolger fehlen, weil es ja doch schon eine große Herausforderung ist und es gibt einfach sehr viele Vorgaben, die zu beachten sind und ich glaube, es schreckt viele ab.

Alex und Martin (14:14.574)
Das Gefühl haben wir auch, das können wir bestätigen.

Alex und Martin (14:30.414)
Also kannst du es auch verstehen, dass jemand ihr verkauft, als jetzt sagt, unsere Kinder oder jemand vom Betrieb würde das übernehmen, das Ganze.

Helena (14:40.397)
Naja, wenn niemand da ist, der es übernehmen möchte, bleibt einem ja keine andere Wahl, als dann zu verkaufen. Entweder habe ich Kinder, das ist natürlich schön, oder ich habe Mitarbeiter, die sagen, ich kann es mir vorstellen, aber wenn ich beides nicht habe und auch vielleicht keinen einer Mittelständler habe, das gibt es ja auch ab und zu, dass ein Mittelständler vielleicht auch einen anderen Mittelständler aufkauft, und wenn sich die Option auch nicht ergibt, dann bleibt ja fast nur noch das.

Alex und Martin (14:43.406)
Hm.

Alex und Martin (15:05.134)
Das ist absolut richtig. Es gibt nur verschiedene Wege, die man da gehen kann. Das ist so, schön erfinden wir es, wenn es tatsächlich Fälle gibt, wo diese Nachfolge intern sozusagen machbar ist. Das ist nicht immer der Fall. Und man sollte ja die eigenen Kinder ja nicht dazu nötigen, das Gleiche zu tun, was man selbst macht. Das ist unsere persönliche Meinung. Es ist ja auch was, wenn man was mit Interesse machen möchte, gelingt es auch einem besser.

Interesse dahinter schon auch geweckt sein.

Helena (15:38.957)
Das glaube ich auch. Ich glaube, wenn man es versucht jemandem aufzuzwingen, dann wird das nicht funktionieren. Also, weil ich glaube, wenn man nicht wirklich mit seinem ganzen Herzblut reingeht, dann wird das glaube ich nichts. Dafür ist die Aufgabe einfach zu groß und die Verantwortung zu groß.

Alex und Martin (15:54.35)
Versuchst du dich dann irgendwie auch mit anderen, gleichgesinnten in der Position auszutauschen? Ich habe mal gelesen oder gesehen, es gibt ja den GATT Jugend oder Nachwuchs, wie heißt es? GATT Next Generation, wo ich auch mal ein, zwei Bilder gesehen habe, wo du auch mit dabei bist. Ist es denn nicht?

Hilfreich sich da super auszutauschen oder andere Ideen zu bekommen. Was ist der Vorteil von diesem Stammtisch auf bayerisch?

Helena (16:24.333)
Eventuell wird auch das eine oder andere Bier getrunken. Nein, es ist natürlich eine super, super wertvolle Sache, was ja letztendlich dann tatsächlich auch durch die GATT entstanden ist. Vielleicht kurz zur Erklärung für all die, die es nicht kennen. Das Junior-Treffen von der GATT existiert jetzt seit drei Jahren. Es sind immer zwei Treffen im Jahr und es ist wirklich eine… Können wir die Frage vielleicht nochmal neu stellen?

Alex und Martin (16:52.942)
Logisch. Oder du kannst auch die Antwort neu beantworten. Ich stelle sie einfach neu und dann fangen wir an.

Helena (16:53.581)
Jetzt habe ich mich verheddert. Bitte?

Helena (17:02.221)
Nö.

Alex und Martin (17:09.614)
Wo war wir denn gerade? Junior und Treffen. Ah genau, ja. So, nochmal. In deiner Position ist es hilfreich, sich mit anderen Gleichgesinnten auszutauschen. Ich habe gesehen, du bist ja bei der Garten Next Generation mit dabei. Wie ist es denn da so?

Helena (17:32.365)
Ja, nein, ist absolut wertvoll. Also die next generation von der G.U.T. Ich hab mich jetzt total verheddert. Okay.

Alex und Martin (17:43.374)
einfach weitermachen. Ihr trefft euch dann da dort in unterschiedlichen Orten. Letztes Mal war es in München, glaube ich.

Helena (17:58.093)
Ja genau, also das wechselt. Wir sind immer woanders. Es wird gerne damit verbunden, dass wir uns einen Mitgliedsbetrieb von einem Mitglied anschauen und das dann eben mit einer, ja mit irgendwo noch verbinden. Also beim letzten Mal waren wir in München und haben uns da angeschaut, den Aufsichtsdienst München, den Aufsichtsbaumünchen und dann auch das Unternehmen Maila, die Aufsichtstüren herstellen. Sehr spannend, da mal wirklich auch eine Werksführung zu bekommen.

Alex und Martin (18:23.758)
auch schon mal ein Wahnsinnsrundgang, den man da machen kann. Viele Grüße an der Stelle an meine Aufzugstüren.

Helena (18:30.605)
Ja, nee, war super spannend, keine Frage. Das ist ja doch auch wirklich hochmodern, die Produktion, und war ganz toll, sich das mal angucken zu können, sehr wertvoll. Das Junior-Treffen von der GATT ist sehr wertvoll für mich, für uns alle, weil man einfach mit sehr vielen jungen Leuten zusammenkommt, die ja doch die gleichen Herausforderungen haben, vielleicht auch an der einen oder anderen Stelle vielleicht die gleichen Probleme oder die gleichen Wünsche. Und dieser Austausch, der da stattfindet, der ist einfach für uns alle.

Alex und Martin (18:35.246)
Hm.

Helena (19:00.461)
Ja, sehr wertvoll.

Alex und Martin (19:02.542)
Habt ihr das Gefühl, wenn ihr auseinander geht, dass alle happy sind, weil jeder so ein bisschen einen Mehrwert dadurch gewonnen hat?

Helena (19:11.853)
Ja, absolut. Wir sind wirklich zu so einer festen Gemeinschaft zusammengewachsen und sprechen auch sehr viel über die Branche, über das, was so ansteht, aber auch über das Tagesgeschäft, über Zulieferer, helfen uns gegenseitig aus, wenn mal einer Unterlagen von einer Steuerung braucht und sie nicht hat und der Mehrwert ist definitiv da für alle.

Alex und Martin (19:32.654)
Also ihr habt ja schon ein richtiges Netzwerk auch nicht nur bei den Treffen aufgebaut, sondern auch im normalen Alltag unterhaltet ihr euch oder gebt euch einen Informationsaustausch. Was gibt es denn dafür? Gibt es Regeln oder Bestimmungen, dass man da dann teilnehmen darf oder mitmachen darf? Was muss man da erfüllen? Also Grundvoraussetzungen.

Helena (19:40.077)
Ja, absolut.

Helena (19:51.821)
Das Junior-Treffen für der GATT ist letztendlich nur den Mitgliedern der GATT vorbehalten und es richtet sich an angehende, so heißt es, angehende Führungskräfte, Geschäftsführer von den Unternehmen. Ich glaube offiziell die alte Angabe für die Mitglieder liegt von 17 bis 35. Eventuell sind auch ein paar andere, die vielleicht ein bisschen älter sind, aber das…

Alex und Martin (19:58.702)
Ja.

Alex und Martin (20:09.998)
Mhm.

Helena (20:21.325)
wird so nicht erwähnt. Nein, also es ist tatsächlich von 18 bis 40 alles dabei.

Alex und Martin (20:23.63)
Ja.

Das ist so jung wie man sich fühlt. Das findet aber immer unabhängig von den normalen Gatt-Treffen statt. Das ist richtig verstanden.

Helena (20:31.533)
Ja.

Helena (20:37.869)
Ja genau. Im Februar findet ein großes Treffen statt, wo auch ein externer Coach kommt und wir uns dann eben, wir verschiedene Themen erarbeiten zur Unternehmensnachfolge. Beim nächsten Mal wird es wahrscheinlich um die Unternehmensstrategie gehen, um da auch wirklich einen fachlichen Input zu haben und sich dann eben auch im Mitgliedsbetrieb anzuschauen. Und im Sommer ist das Netzwerk treffen, das ist ein bisschen kleiner, wo wir uns dann aber auch entweder

Helena (21:07.341)
Komplettsystem und da dann eben das Netzwerk pflegen und in Austausch.

Alex und Martin (21:13.39)
Hört sich toll an. Also wirklich auch die Vernetzung finde ich klasse, die da einfach automatisch passiert, weil ihr steckt ja alle im gleichen Boot. Man muss lernen, dieses Boot zu rudern und zu steuern.

Und finde ich toll, dass ihr euch da wirklich so gegenseitig auch unterstützt. Und es ist ja oft so, dass man ja immer das Gefühl hat, es ist ja der Wettbewerb. Ja, es kann sein, dass ihr ja durchaus auch miteinander zu tun habt und konkurriert. Das kennen wir ja auch. Wir leben das Motto, es ist ja zwar der Wettbewerb, also Mitbewerber, aber nicht Wettbewerber. Man kann auch miteinander ganz gut, auch wenn man das Gleiche macht.

stehen und man kann sich durchaus gegenseitig helfen, das finde ich super. Das lebt ihr jetzt von Anfang an in den jungen Jahren eurer Tätigkeit, egal, altersabhängig, aber die jungen Jahre die Tätigkeit und finde ich, dass ihr euch das unterstützt, mega.

Helena (22:18.541)
Ja, finde ich auch, ist total schön. Und wie du schon gesagt hast, man kann auch miteinander leben. Ich sage immer so schön, der Markt ist groß genug. Leben und leben lassen. Da muss man sich nicht. Ja, absolut. Da muss man sich nicht die Wurst vom Brot stehlen. Ich glaube, da können wir auch ganz gut alle miteinander leben. Und ich finde das Union Treffen einfach auch so wertvoll, weil ich bisher nichts Vergleichbares kennenlernen durfte. Also es ist, wenn man auf Branchen treffend ist oder jetzt.

Alex und Martin (22:26.862)
Ja, der Markt ist riesig.

Alex und Martin (22:34.19)
Genau.

Helena (22:47.309)
bei der Genossenschaft, bei der GATT. Es sind sehr viele Unternehmer, sehr viele Persönlichkeiten da, die sich schon lange kennen, die in einer eingeschworenen Gemeinschaft sind. Ja, genau, die alten Hasen. Und es ist wirklich, man muss schon versuchen, um junge Leute zu finden. Es ist jetzt vielleicht ein bisschen übertrieben dargestellt, aber mir hat das am Anfang gefehlt. Einfach diesen Einstieg und auch den Austausch mit jungen Leuten, den habe ich so bisher noch nirgendwo anders einfach gesehen.

Alex und Martin (22:56.366)
die alten Hasen sozusagen.

Helena (23:15.149)
Und deshalb macht es das so unglaublich wertvoll, weil genau das haben wir da. Und wir können gemeinsam wachsen, wir können uns austauschen, wir können uns unterstützen. Ja, eine ganz tolle Sache.

Alex und Martin (23:24.782)
Was ist denn zurzeit ein großes Gesprächsthema bei euch? Also gibt es jetzt Thema Digitalisierung, Thema Fachkräfte, wo kriege ich meine Monteure her, Materialversorgung, Sicherheit, was ist denn da so? Euer Gesprächsthema.

Helena (23:41.005)
sowohl als auch. Also geht wirklich um alle Themen, die so anfallen. Natürlich der Fachkraftermangel ist ein großes Thema, genauso aber auch die technischen Entwicklungen des Marktes, die sich ja aktuell ja eigentlich schon quasi aufdrücken. Natürlich alles ein Thema.

Alex und Martin (24:00.046)
Also querbeet geht alle Themen durch. Und was steht bei euch im Betrieb so als auf der To-Do-Liste oder was seid ihr gerade am Umsetzen dabei? Habt ihr da gerade ein großes Thema bei euch?

Helena (24:15.597)
Ja, verschiedene. Also ich denke, man muss einfach die Entwicklung des Marktes aufnehmen und darf sich da nicht vor Verstecken, auch nicht vor technischen Innovationen und muss da eben für sich die richtige Lösung finden. Das heißt, wenn man jetzt in Richtung, ich weiß nicht, Schlagworte, die aktuell ja wirklich sehr groß sind, Fernwartung oder Productive-Maintainment, da testen wir aktuell verschiedene Modelle, einfach um zu schauen, was für uns das Richtige ist. Und ich denke, wenn man sich davor verschließt, wird es irgendwann gefährlich.

weil man dann einfach hinterherhinkt. Das ist so ein Thema bei uns. Fachkräftemangel natürlich auch. Wir haben gesagt, wir versuchen andere Wege, weil die Methoden, die wir bisher zur Fachkräftefindung an den Tag gelegt haben, nicht mehr erfolgreich waren. Die jungen Leute lesen keine Tageszeitung. Da muss man schon Glück haben, wenn sie eine Online-Stellnanzleihe von einem sehen, tatsächlich.

Alex und Martin (25:11.374)
Es geht speziell um Auszubildende zu finden oder querbeet. Ob Manteure, Büroauszubildende, die durchaus sicherlich auf einen technischen Beruf oder kaufmännischen gehen. Also geht es querbeet oder ist das jetzt speziell auf eine gewisse Zielgruppe?

Alex und Martin (25:35.534)
Und was macht ihr anders? Was versucht ihr denn?

Helena (25:39.981)
Unsere größte Herausforderung in den letzten Jahren war es tatsächlich, Service-Monteure zu finden. Wir haben jetzt eben den Weg gewählt, dass wir über Social Media anzeigen, versuchen wirklich auch junge Leute zu finden, die vielleicht gar nicht aktiv auf der Suche sind, die man aber trotzdem abholen kann. Das funktioniert tatsächlich überraschend gut.

Alex und Martin (25:45.934)
Mhm.

Alex und Martin (26:00.238)
Also ihr macht die Jugend darauf aufmerksam, dass man auch außerhalb allen anderen Berufen auch noch ein Aufzugsmonteur werden kann. Richtig?

Helena (26:10.125)
Ja, genau so ist das. Ich glaube, für uns ist der Aufzug Alltag. Aber gerade bei uns auf dem Land sieht es bei vielen Leuten anders aus. Wir haben natürlich die Aufzüge in Ärztehäusern oder Krankenhäusern. Dann hört es aber auch fast schon auf, wenn ich das jetzt ganz übertrieben mal darstelle. Und ich glaube, man muss die jungen Leute einfach auch mit unserer Branche in Berührung bringen.

Alex und Martin (26:21.454)
Ja.

Alex und Martin (26:24.91)
Ja.

Alex und Martin (26:30.958)
Ja, alle fahren Aufzüge, aber keiner denkt darüber nach, wie sie gebaut werden und wer sie pflegt, nicht nur reinigt, sondern auch technisch pflegt. Und er fällt nur auf, wenn er nicht funktioniert.

Helena (26:35.981)
Ja, ja, absolut.

Ja, genau.

Wuff!

Alex und Martin (26:45.326)
dann spätestens fällt er auf und dann denkt man drüber nach, wen brauche ich dazu, damit er wieder fährt. Aber ja, so kennen wir das auch, dass ganz viele Menschen sich nicht Gedanken darüber machen, wer steckt dahinter und welche Branche, welche Menschen stecken dahinter. Das ist richtig. Ihr bildet auch aus, also das ist ja wahrscheinlich dann Energieelektroniker wahrscheinlich, verachteten Betriebstechnik oder was ist dann euer Ausbildungsberufszweig?

Helena (27:15.277)
Wir bilden aktuell noch nicht aus. Es steht bei mir aber relativ weit oben auf der Agenda. Weil ich finde man kann sich nicht über einen Fachkräftemangel beschweren, selber aber keine Fachkräfte ausbilden. Deshalb, wir bilden noch nicht aus, werden das aber jetzt in den nächsten Jahren angehen. Ich habe mich da schon so ein bisschen vorenformiert, um mal zu gucken. Verschiedene Berufe, die dann in Frage kommen, zum Beispiel Elektriker für Betriebstechnik oder eventuell auch Mechatroniker, aber da müssen wir dann noch schauen.

Alex und Martin (27:17.486)
Mhm.

Alex und Martin (27:27.662)
Ich freu mich.

Helena (27:45.261)
welches Berufsfeld wirklich dann auch zu unseren Aufgaben passt. Dadurch, dass wir keine eigene Herstellung haben, ist das immer ein bisschen schwierig, muss man schauen.

Alex und Martin (27:45.358)
Hm.

Genau.

Alex und Martin (27:51.662)
Also wir bilden auch aus. Bei uns im Betrieb haben da sehr gute Erfahrungen gemacht. Das ist tatsächlich jetzt aber nur im kaufmännischen Bereich. Ich persönlich will jetzt gerne wirklich an der Stelle auch sagen, mir fehlt der Aufzugstechniker als Ausbildungsberuf. Ich schrei jetzt mal in diese Welt raus. Vielleicht haben wir interessante Gesprächspartner, wo wir das mal vertiefen können. Es ist ein toller Beruf.

Helena (28:10.125)
Mir auch.

Alex und Martin (28:19.63)
Der gehört jetzt mit auf die Liste irgendwann mal demnächst, dass der wirklich als Ausbildungsberuf mit angeboten wird.

Helena (28:26.413)
Ja, das sehe ich auch so und finde ich auch schön. Wobei, ich glaube, es gab den Ausbildungsruf tatsächlich schon mal. Ich weiß gar nicht, warum er eingestampft wurde, ob die Nachfrage vielleicht zu gering war. Ich weiß es nicht, aber es wäre schon schön.

Alex und Martin (28:35.502)
Okay.

Alex und Martin (28:39.758)
Gut, wenn man mit der Industrie ein bisschen zusammen was macht, dann können alle die Trommel mal trommeln. Vielleicht kann man das noch mal ins Leben rufen. Jetzt kommen wir aber gerne noch mal auf dich zurück. Du hast gesagt, du machst es mit deinem Bruder zusammen.

Ihr seid unterschiedliche Charaktere. Wie habt ihr euch da, ich sag mal, eingegroovt? Das hörte sich so ein bisschen an als… Jeder hat seine Vorstellung. Wir sind jetzt keine Geschwister, aber auch ein Paar, das ja zusammen arbeitet. Uns ist das auch bekannt, dass jeder so seine eigene Vorstellung und Kopf hat. Wie war es mit deinem Bruder?

Helena (29:21.069)
Ja, es ist bei uns genau das Gleiche. Mein Bruder kommt klassisch aus der Technik, ich komme klassisch aus dem Kaufmännischen. Das heißt, ich sehe viele Dinge aus anderen Gesichtspunkten als mein Bruder. Und das gilt es eben zu verbinden. Und das funktioniert nur, wenn man ganz viel kommuniziert, wenn man sich unterhält und tatsächlich auch Dinge miteinander abwägt. Also wir haben zum Beispiel eingefügt für uns, dass wir uns einmal die Woche zu einem festen Termin wirklich zusammensetzen und auch

Alex und Martin (29:35.438)
Hach!

Helena (29:47.725)
aktuellen Themen besprechen. Weil vorher haben wir das so ein bisschen zwischen Tür und Angel gemacht, so wie das das Tagesgeschäft gerade hergegeben hat. Und dann ist vieles auch unter den Tisch gefallen. Ja, ja und es ist vieles unter den Tisch gefallen oder dann wurden Entscheidungen getroffen, die dem anderen vielleicht gar nicht so gefallen haben, aber hätten, wenn man darüber gesprochen hätte. Und um das eben aus dem Weg zu räumen, haben wir gesagt, okay, wir setzen uns jetzt einmal die Woche wirklich fest zusammen, immer zur gleichen Uhrzeit, in fester Termin und besprechen die Dinge. Und das hat doch das Ganze deutlich einfacher gemacht.

Alex und Martin (29:54.542)
Das kennen wir.

Alex und Martin (30:04.782)
Ja.

Alex und Martin (30:18.062)
Bei uns ist es ja so, dass wir auch bestimmte Bereiche haben, wo jeder macht, wo jeder selber entscheiden kann, aber dann gibt es ja auch Schnittmengen, wo man dann auch den anderen dazuholen sollte oder müsste, weil es einfach Entscheidungen sind. Ist das bei euch auch so, dass ihr bestimmte Bereiche euch abgesteckt habt, wo ihr sagt, da kann ich allein entscheiden, muss ich jetzt meinen Ruten nicht dazuholen? Oder wie ist das bei euch geregelt?

Helena (30:41.357)
Das ist bei uns auch so. Mein Bruder hat seine Steckenpferde, von denen ich gar keine Ahnung hat, sei es beispielsweise die IT, alles was in Richtung Computer geht, da habe ich wirklich fast gar keine Ahnung und bin auf ihn angewiesen und er hat sich über die Jahre wirklich ein breites Wissen aufgebaut. Auch da unterhalten wir uns oft, wenn es mal um größere Investitionen geht, aber alles was so am Alltag anfällt, entscheidet er selber. Weil ich weiß, er hat die Ahnung, er kann das, ich kann es nicht, da brauchen wir dann nicht viel diskutieren,

Alex und Martin (31:06.638)
Ja.

Helena (31:10.669)
Argumente für oder gegen etwas bringen kann, wenn es jetzt nicht gerade kaufmännisch ist. So und so ist das bei mir in Richtung, ja, wenn es dann in die kaufmännischen Themen geht. Auch da, wenn es größere Entscheidungen sind, tauschen wir uns dann natürlich aus, aber bei kleineren Sachen oder sei es Marketingaktivitäten oder sowas. Ich erzähle ihm dann schon, okay, das und das haben wir vor, aber da sagt er dann genauso gut, naja, du kennst dich dafür besser aus als ich.

Alex und Martin (31:12.974)
Ja, richtig, ja.

Helena (31:39.821)
dann bitte entscheid du das auch. Das wird dann schon das Richtige sein. Ich vertraue dir, Dame.

Alex und Martin (31:42.094)
Es ist sehr hilfreich, einfach seine Kompetenzen herauszuarbeiten und seine Entscheidungsbereiche. Absolut. Du bist ja, ich sage leider, eine der wenigen weiblichen Führungskräfte. Generell, ob das die Branche anbetrifft oder überwiegend. Hast du das Gefühl, seitdem du im Betrieb in dieser Position bist, hat deine weibliche Sicht auf die Dinge?

Sachen verändert oder ist es gleich geblieben?

Helena (32:18.317)
Ich glaube schon, dass meine weibliche Sicht der Dinge ein bisschen was verändert hat, aber ob das jetzt große Dinge sind, kann ich gar nicht sagen. Also es fängt schon im Kleinen an, ich weiß es nicht, an die Koloss zum Beispiel bringe ich da mal Schokolade für alle mit. Das hat es vorher jetzt auch nicht so gegeben, aber weil mein Bruder und mein Vater da einfach nicht so den Augenmerk drauf gelegt haben. Also so zwischenmenschliche Geschichten einfach, wo ich dann so ein bisschen den Einfluss mit reingebracht habe.

Alex und Martin (32:40.782)
Ja.

Alex und Martin (32:47.246)
Ja, das merke ich schon auch, den weiblichen Einfluss, dass dann auch mal irgendwo eine Blume im Büro steht oder auch ein bisschen Deko-Zeugs. Oder geschumpft wird, wenn irgendwo ein Durcheinander herrscht, egal ob im Lager oder im Büro. Das ist die weibliche Note im Unternehmen. Wir wollen es nicht darauf reduzieren, unsere Qualitäten liegen auch woanders. Nein, natürlich.

Helena (32:48.845)
..

Helena (32:53.837)
Ja genau.

Helena (33:08.173)
Ich bin ein bisschen schlau.

Helena (33:13.677)
Danke.

Alex und Martin (33:16.782)
Wie war es für eure Mitarbeiter? Hast du da so irgendwann mal ein Feedback bekommen oder kam mal was zwischen den Zeilen von den Mitarbeitern, dass die gesagt haben, das hat sich geändert, seitdem jetzt mache ich den Nachfolger, du da bist positiv, kam vielleicht auch mal negativ was zurück, wo du gesagt hast, okay, das nehme ich an, muss ich irgendwie anders machen?

Helena (33:42.445)
Man muss das jetzt vielleicht vorab sagen, dass wir wirklich Glück haben, dass wir mit einem wirklich tollen Team arbeiten können, sodass ich zu keinem Zeitpunkt das Gefühl hatte, dass irgendwer mich nicht akzeptiert. Und das ist für mich keine Selbstverständlichkeit, weil mich einige Mitarbeiter kennen, seit ich 15 bin und das für die natürlich dann auch schwierig ist, dass ich dann jetzt als Geschäftsführerin agiere, wo sie mich ja kennen seit meiner

Alex und Martin (33:50.414)
Ja.

Alex und Martin (34:01.39)
Ja.

Alex und Martin (34:08.621)
Absolut.

Helena (34:12.716)
Wir haben das jetzt aber Gott sei Dank nun mal so, dass es an sich keine großen Probleme gab. Wir haben jetzt aber in den letzten Jahren auch gemerkt, wir haben ein super tolles Team. Wir haben aber auch noch wirklich Potenzial, was vielleicht bisher noch gar nicht ausgeschöpft ist, was wir jetzt aber wirklich kitzeln wollen, was wir doch herausholen wollen. Und haben uns da dann auch exklusiv externe Hilfe geholt, haben uns einen Coach ins Haus geholt, der uns dabei unterstützt, einfach um…

das Teamgefüge noch zu stärken, um die Kompetenzen der Mitarbeiter noch ein bisschen herauszuarbeiten, aber auch wirklich um die Mitarbeiter noch mehr abzuholen und noch mehr mit ins Boot zu holen. Das ist für nicht für alle Mitarbeiter immer ganz einfach, das muss man ganz ehrlich so sagen, weil viele Mitarbeiter ja wirklich auch schon lange da sind und das vielleicht anders kennen als man das heute machen würde. Also früher gab es vielleicht von oben die klare Vorgabe so und so, hat es zu laufen und dann

Alex und Martin (34:52.078)
Mhm.

Helena (35:10.573)
wurde das so ausgeführt. Und wir gehen jetzt…

Alex und Martin (35:12.334)
Sie haben es auch sehr lange nach dem Schema ausgeführt. Man wird ja routiniert und ein Mensch ist ein Gewohnheitstier. Man macht gern was in Gewohnheiten, das ist normal.

Helena (35:22.957)
Ja, absolut. Und wir haben jetzt den Prozess angestoßen, das zu ändern. Das heißt, wir delegieren nicht von oben sämtliche Entscheidungen, sondern wir holen die Kollegen eben mit an den Tisch und diskutieren Dinge aus und entscheiden eben gemeinsam. Für viele Mitarbeiter ist das schön, für einige ist das eben aber auch schwer, weil sie das nicht gewohnt sind und weil sie sagen, na ja, in meinen Augen kommunizieren wir jetzt viel zu viel. Ich möchte nicht so viel über die Dinge sprechen. Ich möchte einfach nur eine Anweisung haben, so ist es zu laufen.

Alex und Martin (35:51.182)
Mhm.

Helena (35:51.629)
Da gilt es eben, die Leute wieder einzusammeln und eben mit an den Tisch zu holen und dann eben gemeinsam das Ganze zu rocken.

Alex und Martin (35:58.318)
Glaubst du denn, weil die Entscheidungsfreiheit, die sie jetzt bekommt, etwas selber entscheiden zu dürfen, sich das einfach nicht trauen oder einfach nicht wollen, das anzunehmen? Oder wo dann? Also trauen sie es nicht oder wollen sie es nicht, diese Entscheidung zu treffen? Egal in welchem Bereich.

Helena (36:17.965)
Ich glaube nicht, dass das das Problem ist, weil die Mitarbeiter, von denen ich jetzt gesprochen habe, die Kollegen, das sind zum Teil Führungskräfte, die vorher auch schon Entscheidungen getroffen haben. Ich glaube, dass die Herausforderung da jetzt wirklich die Kommunikation ist, weil es sind dann oft so Typen, es gibt ein Problem, eine Herausforderung und das wird jetzt von mir gelöst und danach geht es weiter.

Wenn ich aber noch mehrere Leute mit einbeziehe, dauert es einfach ein bisschen länger, weil ich eben noch viele Vorstellungen und Wünsche von anderen Kollegen mit einbeziehen muss. Und ich glaube eher, dass das dann manchmal so ein bisschen die Herausforderung ist, einfach alle mit an den Tisch, nicht alle, aber eben einige mit an den Tisch zu holen.

Alex und Martin (37:00.334)
Früher hat man sich entschieden und dann war es gut so.

Das hat sicherlich Vor- und Nachteile bei mehreren Personen. Man hat verschiedene Blickwinkel und mehrere, die mitdenken. Klar, man hat auch mehrere Personen, mit denen man kommunizieren muss. Das ist auch ein Thema, auch bei uns im Betrieb, niemand zu vergessen und die Information auch an diese Gruppe zu geben. Das ist, glaube ich, auch immer ein Thema. Das ist ja völlig was Menschliches auch im Verhalten.

wie ich es immer erledigt habe, das Thema ist doch jetzt abgehakt. Wir brauchen eigentlich nicht nochmal eine Runde. Kann ich bestätigen, das ist glaube ich aber was alle begleitet, wenn man zusammen als Menschen arbeitet. Und genau, wir üben auch diese Themen und ich glaube, da werden auch andere Unternehmer uns zustimmen, dass sie das begleitet. Super.

Wir haben jetzt Thema Nachwuchskräfte gehabt. Digitalisierung hast du schon vorhin auch angekratzt. Das ist wichtig für euch mitzugehen. Gibt es denn noch andere Themen, wo ihr unter Digitalisierung einstuft, wo du sagst, das ist wichtig, das gehen wir mit? Was macht ihr denn als Betrieb zum Thema Digitalisierung?

Helena (38:26.573)
Ein Thema, was für uns eine wirklich große Erleichterung gebracht hat, ist, dass wir das ERP-System gewechselt haben und die Einsatzabwicklung vor Ort jetzt digital durchführen. Das heißt, der Monteur, der früher vor Ort hatte, hatte ganz klassische Zettel dabei, den Stift, hat seinen Bericht geschrieben, hat sich das von dem Hausmeister vor Ort unterschreiben lassen und das fällt bei uns jetzt gänzlich weg. Das heißt, die Service-Monteure vor Ort haben alle ein Tablet, auf dem sie ihre Zeiterfassungen erstellen, direkt passend zur Anlage im ERP-System. Der Kunde kann es direkt vor Ort unterschreiben.

Alex und Martin (38:40.366)
Genau.

Alex und Martin (38:52.622)
Ja.

Helena (38:57.165)
Der Bericht wird abgeschickt und landet quasi oder wird direkt ins Büro gesendet. Und das war für uns doch ein wichtiger Meilenstein, weil, seien wir mal ehrlich, der eine oder andere Zettel ist da bestimmt mal irgendwo unter den Autositz gefallen und dann nicht mehr aufgetaucht. Und das fällt jetzt gänzlich einfach weg.

Alex und Martin (39:14.734)
Wie wurde das von den Monteur angenommen?

Helena (39:18.541)
am Anfang eher kritisch, weil, wie eben schon gesagt, wir sind Gewohnheitstiere und eine Änderung wird am Anfang immer kritisch beäugelt. Ja, absolut. Aber es hat sich gewandelt. Also ich habe einen Kollegen, der war vorher super skeptisch und war sehr vorsichtig, was das Thema angeht. Und wir hatten jetzt ein, zwei Mal, dass das System nicht funktionierte oder er sich dann beschwerte, wie Zettel schreiben. Das will ich jetzt aber nicht mehr. Also hat sich Gott sei Dank absolut gewandelt.

Alex und Martin (39:27.278)
Absolut normal, ja.

Alex und Martin (39:44.206)
Hehehe

Helena (39:46.477)
weil einfach alle auch die Vorteile des Systems sehen. Also, ist schon klasse.

Alex und Martin (39:51.31)
Wir haben Kundenfeedback, wie die Kunden das finden. Wir hören immer wieder, dass der Kunde gerne was zum Unterschreiben haben möchte. Also ein Zettel quasi haben möchte. Genau, und bitte einen Durchschlag für mich, dass der Monteur wirklich da war. Wie geht ihr da so mit den Kundenstimmen um?

Helena (40:09.517)
Wenn der Monteur vor Ort den Auftrag abschließt, bekommen wir eben eine Kopie des Ganzen ins Büro, aber der Kunde bekommt, so der er dann vorher eingewilligt hat, auch direkt eine Kopie zu sich per E-Mail. Das heißt, er hat dann was schriftlich. Das ist dann sehr praktisch.

Alex und Martin (40:23.758)
Und wird dann auch gleich die Rechner rausgestellt oder habt ihr das nochmal im Blick oder müsst ihr nochmal selber aufs Knöpfchen drücken, dass dann die Rechnung erstellt wird? Oder wie läuft das dann bei euch ab?

Helena (40:35.757)
Sie wird vorsichtshalber nochmal kontrolliert.

Alex und Martin (40:37.486)
Ich kenne es nämlich auch andersherum und das fand ich eben nicht so gut, dass der Monteur schon alles reinschreiben kann, drückt drauf und schon kommt die Rechnung und alles ist fertig und wird zum Kunden herausgeschickt. Und da fand ich es oft, irgendwas schief drinsteht oder was nicht richtig drinsteht und dann kriegt der Kunde plötzlich eine ganz verkehrte Rechnung, was ja auch nicht Sinn der Sache ist. Die Reklamationsquote der Rechnungen war sehr hoch, die lag irgendwo bei 70-80% tatsächlich und dann ist es ein Prozess, dann einfach nochmal.

schauen muss. Absolut.

Helena (41:09.229)
Ja, ich denke auch.

Alex und Martin (41:11.79)
Genau.

Zum Thema Kundenstimmen hast du Martin auch in der Vorbereitung gesehen. Ihr als Firma haben wir gesehen, hatten Umgang mit Kundenfeedbacks. Und zwar kann man es bei Google sehen. Es gibt ja die bekannten Google-Rezensionen und Bewertungen. Wenn jemand in Google eingetragen als Unternehmen ist, hat jeder die Freiheit, dort seine Meinung abzugeben. Es gibt überwiegend gute Meinungen.

Alex und Martin (41:42.448)
auch, die sie es vielleicht auch nicht so gut sehen und es da kundtun. Ihr geht drauf ein, haben wir gesehen. Habt ihr da einen Prozess entwickelt? Welche Erfahrungen habt ihr damit gemacht?

Helena (41:54.861)
Wir haben tatsächlich keinen Prozess. Wir haben sie früher einfach unbeachtet gelassen, aber ich glaube, dass das genau der falsche Weg ist. Weil ein Kunde, der sich beschwert, der hat mit uns noch nicht abgeschlossen. Das heißt, ich sehe das als Chance, dass man dann nochmal in einen Dialog gehen kann, um den Kunden vielleicht wieder einzusammeln. Und da vielleicht auch für uns wirklich auch wertvolle Kritik einzuholen, um einfach auch dann daraus zu lernen, okay, was müssen wir noch verbessern? Was können wir noch ändern?

Deshalb habe ich dann irgendwann angefangen, auf diese Kundenrezension zu antworten und die Leute einzuladen, mit uns ins Gespräch zu gehen, um das Thema wirklich auch anzugehen. Jetzt muss ich fairerweise sagen, dass nicht viele Leute tatsächlich sich dann doch rückmelden, aber einige machen es doch und das ist für uns unglaublich wertvoll. Einfach um auch zu sehen, was müssen wir noch ändern, was können wir verbessern.

Alex und Martin (42:27.086)
Ja.

Alex und Martin (42:37.358)
Oh. Mhm.

Genau, das wollte ich nämlich auch wissen, ich habe mir die Rezession dann auch angeschaut und was du geschrieben hast, ob dann viele da nochmal das aufgenommen haben oder das Angebot und sich gemeldet haben, weil wie du schon sagst, das sind ja die wichtigen Sachen um etwas zu verbessern.

Kein Mensch ist unfehlbar und oft liegt es ja nicht an einem eigenen Unternehmen oder Struktur, sondern einfach mal um ein menschliches Versagen, wo man sich entschuldigen muss und dann den Mitarbeitern oder darauf hinweisen muss, du so und so. Funktioniert das leider nicht, aber ohne das Feedback zu bekommen von jemandem dritten, klappt es halt einfach nicht. Und das finde ich gut, dass ihr das so macht.

Es gibt auch einen Bereich, wo alle drüber reden. Uns wird es interessieren. Ist es ein Thema bei euch? Und wenn ja, was setzt ihr um oder was sind so eure Ideen? Thema Nachhaltigkeit. Das bewegt uns alle. Du bist ja etwas jünger wie wir. Dich bewegt sicherlich noch mal anders. Andere Generationen. Ist es ein Thema im Unternehmen? Und wenn ja, macht ihr bewusst?

irgendwelche Projekte, Sachen zum Thema Nachhaltigkeit?

Helena (43:52.781)
Es ist ein natürliches Thema auch bei uns, wobei man das Bewusstsein bei einigen Leuten tatsächlich auch noch so ein bisschen stärken muss. Wir sind angefangen mit Kleinigkeiten, sei es wirklich mal darüber nachzudenken, muss die Kopie jetzt wirklich eine Kopie sein oder kann ich es vielleicht auch digital abwickeln? Aber allein dadurch kann man ja schon unglaublich viel auch Papier einsparen. Und das ist jetzt ein Beispiel von vielen kleinen, die wir so peu a peu umsetzen, einfach um dann nachhaltiger zu agieren.

Ich denke, ein produzierendes Unternehmen hat da vielleicht noch ganz andere Möglichkeiten, einfach aufgrund der Produktion, das haben wir jetzt nicht. Aber man kann trotzdem für das Thema sensibilisieren und nachfragen, naja, und auch bei sich selber anfangen. Muss ich jetzt mit dem Auto zum Einkaufen fahren oder kann ich es vielleicht auch mit dem Fahrrad? Und das kann man ja auf dem beruflichen Alltag genauso übertragen. Und da fängt es im Kleinen an und da versuchen wir, ja, einiges zu bewegen, so wie das dann eben möglich ist.

Alex und Martin (44:44.622)
Ja.

Wir haben tatsächlich da auch immer wieder ein Thema, privat und geschäftlich, das ist ja was einen als Mensch bewegt. Wir haben angefangen, Verpackungsmaterial, wenn wir was zugeschickt bekommen und das wahnsinnig luftig mit Folie und Sonstiges, das verwenden wir wieder. Das ist tatsächlich das, was unsere Kunden, das ist zwar nicht immer mega schick, aber das kriegen die Kunden auch unsere Produkte in diesem Verpackungsmaterial zugeschickt.

immer der Karton, aber das was auch an Luftpolster und sonstiges was da ist, es ist auch ein nachhaltiges Thema, wenn das mehrmals verwendet wird. Und man spart sich auch Geld damit, muss man auch sagen. Weil es wäre auch zu schade, das wegzuschmeißen. Also das ist Thema Nachhaltigkeit und Sparen schließt sich ja nicht aus. Das bringt es noch mit sich. Habt ihr denn mal überlegt euren Fuhrpark mal irgendwie, es gibt ja andere Firmen die großartig, wir haben jetzt Elektroautos usw. usf.

das Thema bei euch so mal von der Belegschaft angedacht worden oder gefragt worden, wie es damit ausschaut.

Helena (45:53.901)
Selbstverständlich ist das ein Thema, mit dem wir uns auch immer wieder beschäftigen. Ich sehe aber noch die Problematik, dass die Reichweite der Elektroautos einfach noch nicht ausreichend ist. Weil dadurch, dass wir auf dem Land sind, sind die Wege eben relativ lang. Und das ist nicht unüblich, dass ein Monteur an einem Tag vielleicht 200, 300 Kilometer fährt. Wenn man jetzt noch bedenkt, es ist vielleicht Sommer und der hat die Klimaanlage an oder Winter und er hat die Heizung an, die Sitzheizung, er hat das Auto voll mit Werkzeug und mit Material, da wird es dann teilweise schon eng.

Alex und Martin (46:15.214)
Ja.

Alex und Martin (46:21.998)
Hm.

Helena (46:22.861)
sodass ich hoffe, dass sich jetzt in den nächsten Jahren da auf dem Feld auch noch einiges tut und man eben wirklich auch die Möglichkeit bekommt, als Handwerksbetrieb, der eben auch in gewissem Radius fährt, eben mit Elektroautos zu fahren. Also wir haben jetzt gerade angefangen, wir haben ein Auto bestellt, ein erstes, aber auch nur ein Hybridfahrzeug, weil wir gesagt haben, der Mitarbeiter, der das Auto bekommt, der wohnt in einem Mehrfamilienhaus, der hat selber gar keine Möglichkeit zu laden, sodass wir gesagt haben, ok, dann gehen wir eben den Zwischenweg.

Alex und Martin (46:37.134)
..

Helena (46:52.045)
Wenn er bei uns im Büro ist, kann er sehr gerne eben bei uns sein Auto tanken. Ansonsten muss er es irgendwo öffentlich machen und nicht bequem von zu Hause. Und ich denke, das ist auch das Problem. Wie sollen es die Leute machen, die in mehr Familienhäusern wohnen? Die haben eben vielleicht nicht die Möglichkeit zu laden.

Alex und Martin (46:58.862)
Hm.

Alex und Martin (47:09.678)
Nein, das ist schon richtig. Und wenn die Motoren das Auto mit nach Hause nehmen, zwangsläufig, was ja in der Aufzugsbranche eigentlich fast üblich ist, das nicht im Betriebshof abstellen, dann ist das ein schwieriger Weg, das mit einem Elektrofahrzeug zu machen, das eine relativ geringe Reichweite an der Mauer hat. Absolut, ja.

Helena (47:30.125)
Aber ich habe der Hoffnung, dass sich da noch einiges tut in den nächsten Jahren.

Alex und Martin (47:32.398)
Ja, da wird sich viel ändern.

Alex und Martin (47:38.958)
Eine kurze Zwischenfrage, nicht jetzt podcastbezogen. Erhörst du die Nebengeräusche?

Helena (47:44.845)
Erst jetzt gerade, vorher nicht.

Alex und Martin (47:46.734)
Okay, gut, jetzt sind sie wieder weniger. Bei uns ist gerade die Reinigungsfrau da, mit dem Staubsack gerade. Ein Stockwert höher. Ja, ich hatte es zwar gesagt, aber gut, vergessen vielleicht, kein Problem. Wir nehmen es raus. Deswegen kurze Unterbrecher. Gut, du hast da nur ein, zwei Fragen und dann sind wir eigentlich schon. Hab ich? Nicht? Brauchst du eine Brille noch?

Helena (47:57.485)
Auch nicht schlecht.

Alex und Martin (48:18.542)
Genau, Fachkräftemangel haben wir, Nachhaltigkeit hatten wir, digitale Transformation hatten wir.

Du druckst mich so. Vergesse ich was? Nein, ich weiß es nicht. Sagst du mir? Nein.

Ich habe keine Fragen mehr. Ich bin jetzt gerade bloß verwirrt wegen unserem… Das ist bei uns eher wirklich lauter als bei dir wahrscheinlich. Deswegen hat es hoffentlich wieder aufgehört.

Gut, Thema Nachhaltigkeit haben wir jetzt dann abgeschlossen.

Alex und Martin (49:00.59)
Wir haben es ein bisschen gekürzt. Wir haben tatsächlich heute gemerkt, dass wir 13 Fragen einfach überhaupt gar nicht und haben uns die wichtigsten Themen

Ich hatte gesehen, Herr Lennart, du arbeitest ja jetzt mit anderen Führungskräften zusammen, die ja schon im Betrieb waren. Ist es für dich eine Herausforderung oder läuft es wie am Schnürchen? Und welche Herausforderungen hast du, wenn du welche hast überhaupt?

Helena (49:41.261)
denke, wenn ich jetzt sagen würde, es läuft alles am Schnürchen, ließe sich das schön verkaufen, aber ist wahrscheinlich nicht die Wahrheit, weil wenn man mit Menschen arbeitet, kommt es immer mal wieder zu Herausforderungen. Dafür sind wir einfach einfach eben alle individuell, aber das macht ja auch den Reiz aus und das ist ja auch das Schöne. Das heißt, natürlich haben wir immer mal wieder Herausforderungen, wie eben schon genannt, dass vielleicht jetzt der Umbruch für den ein oder anderen noch…

noch etwas schwierig ist, weil jetzt eben über Dinge ausführlicher gesprochen wird, weil vielleicht noch mal eine Meinung mehr angehört wird. Aber ich denke, dass das der richtige Weg ist und dass über kurz oder lang die Kollegen auch merken werden, hey, das hat ja auch was Positives, weil das ist ja auch ein Zeichen von Wertschätzung und das zeigt ja auch, dass auch meine Meinung wichtig ist und ich glaube, dass das der richtige Weg ist.

Alex und Martin (50:26.03)
Ja.

Alex und Martin (50:31.95)
Sehr gut, vielen Dank Helena. Eine Frage hätte ich noch. Wie ist es denn wirklich so aus der Meinsicht daraus wirklich selbstständig zu sein? Also wirklich nicht angestellt, sondern wirklich eine Führungsposition, ist dir gut damit klar zu sagen, wenn was schief läuft, geht die ganze Firma wirklich leider Bach runter, weil irgendwas viele Entscheidungen getroffen worden sind? Oder wie war das für dich, so ist das?

Bist du cool damit oder sagst du damit habe ich ab und zu schon Musik überreden, dass das nicht so funktioniert.

Helena (51:12.973)
Natürlich ist es eine Herausforderung, keine Frage. Und ich bin mir der Verantwortung sehr, sehr deutlich bewusst. Aber ich würde es nicht als Problem sehen. Ich glaube, sonst würde ich auch an der falschen Stelle sitzen. Muss man jetzt immer so sagen. Es ist natürlich eine Herausforderung, aber wir haben ein tolles Team. Wir haben Teamleiter, auf die ich mich zu 100 Prozent verlassen kann. In jeder Situation. Und das macht es mir natürlich einfacher. Das heißt, ich bin nicht alleine. Ich habe einen Bruder an meiner Seite. Wir können Dinge zu zweit besprechen. Und dann haben wir noch unsere Teamleiter, die uns zu 100 Prozent unterstützen.

Und deshalb habe ich zwei Respekt, ganz viel Respekt von vornherein gehabt. Aber ich wusste auch, hey, wir haben das tolle Team. Ich habe meinen Bruder an meiner Seite. Ich habe unglaublich Lust. Und ich glaube, dann muss man es einfach versuchen. Und ich glaube, es wird funktionieren.

Alex und Martin (51:58.382)
Wenn viel Engagement und Willen dahinter steckt, kann man viel bewegen und viel riskieren. Ich glaube, das ist unaufgeschafft.

Helena (52:12.301)
Ich denke, das ist das Wichtigste. Ohne die Leidenschaft, ohne den Willen, ohne die Lust, wird es schwierig. Aber ich denke, wenn man die hat und die mitbringt, dann kann man eben auch viel bewegen. Ja, es ist so.

Alex und Martin (52:25.55)
Ja, super. Tolle Einstellung. Das finde ich eigentlich ein super schönes Schlusswort, muss ich ehrlich sagen. Viel Leidenschaft. Dann kann man was bewegen. Dann kann man was bewegen, richtig. Helna, vielen, vielen Dank für das Gespräch heute. Wir freuen uns sehr, dass du die Zeit gefunden hast, heute mit uns zu sprechen.

Vielleicht gibt es irgendwann eine Wiederholung, dass wir wünschen dir auf deinem Weg wirklich alles, alles Gute und wir sind uns sicher, du machst das super und das kann nur erfolgreich werden. Genau, das haut schon alles hin, habe ich. Super.

Helena (53:06.285)
Ich habe zu danken fürs Gespräch. Sehr spannend. Ich finde das ganz klasse, dass ihr euch das mit dem Podcast überlegt habt, weil ich glaube es ist wichtig, ja die jungen Leute abzuholen und genau das ist eine Möglichkeit. Deshalb ganz ganz toll und ich bin gespannt, was da noch kommt an Folgen von euch.

Alex und Martin (53:22.126)
Vielen Dank, das berührt mich jetzt. Ich kriege jetzt glasige Augen. Also uns macht es Spaß, wir machen weiter und wir hoffen, dass es vielen gefällt. Vielen zuhören. Wir haben vieles vor sich, das Feedback bekommen.

Wenn unsere Zwiebelhöher auch der Meinung sind, dass das alles eine super Sache ist, würden wir uns freuen, dass ihr den Podcast liked und teilt. Gerne weiter erzählen. Genau, bald kommen auch die ersten Videos. Wurde schon auch gefragt auf unseren Kanal, den haben wir jetzt langsam mal aufgesetzt. Aber da müssen wir uns auch alle ein bisschen reinfuchsen. Dann haben wir auch noch andere Sachen nebenher zu tun.

das ganze, aber das wird schon werden. Vielen Dank an die Zuhörer. Wenn jemand gerne ein Feedback hinterlassen möchte, dann gerne unter podcast.uns.gmbh. Bis dann. Tschüss Herr Remmer. Servus.