(Folge 13) In dieser Folge interviewen Alex und Martin Alexander Hollmann, Geschäftsfeldleiter bei TÜV Rheinland. Sie sprechen über Themen wie Cybersicherheit, Inspektionen an Flughäfen und die Bedeutung von Transparenz in der Branche, auch über Alexanders Hobbys, seine Reisevorlieben und seinen beruflichen Werdegang in der Aufzugsbranche wird gesprochen. Alexander teilt seine Erkenntnisse über die Herausforderungen und Fortschritte in der Aufzugstechnologie und die Rolle von TÜV Rheinland bei der Gewährleistung von Sicherheit und Compliance. Das Gespräch schließt mit einer Diskussion über die Notwendigkeit von kontinuierlichem Lernen und Wissensaustausch in der Aufzugsbranche.

Alex und Martin (00:01.646)
Hallo und herzlich willkommen bei der nächsten Folge von Major League Elevator mit mir Alex und Hallo Martin, grüß euch. Und heute haben wir einen sehr interessanten neuen Gast im Podcast und mein Namensvetter. Hallo Alexander. Alexander Hollmann ist Geschäftsfeldleiter bei TÜV Rheinland, aber ansässig in Bayern. Servus, grüß dich.

Alexander (00:29.203)
Genau. Hallo in die Runde.

Alex und Martin (00:31.982)
Hallo und herzlich willkommen. Wir legen meistens los, indem unser Gast einfach in kurzen Worten sich selbst vorstellen kann. Magst du denn, Alexander?

Alexander (00:44.211)
Das wird wohl unumgänglich sein. Alexander Hollmann, inzwischen 53 Jahre alt, seit fast 20 Jahren ist mir auch jetzt erst in Vorbereitung auf diesen Podcast bewusst geworden, in Bayern lebend, sprachlich, nicht zu verheimlichen, dass ich nicht von hier komme, sondern aus dem hohen Norden.

Alex und Martin (00:46.766)
Ja.

Alex und Martin (01:01.262)
Ich würde sagen, sprachlich noch nicht angekommen, trotz 20 Jahren.

Alexander (01:04.978)
Das geht seit geraumer Zeit nicht mehr. Ich bin über Hannover, Berlin, Regensburg nach Bayern gekommen. Spätestens seit Berlin ist dialectisch nichts mehr zu machen. Das geht nicht mehr, seitdem ist alles kaputt. Vielleicht versuche ich es auch seitdem besser gar nicht mehr. Weil es ist sowieso peinlich.

Alex und Martin (01:15.758)
Das verstehe ich. Total versaut.

Alex und Martin (01:23.822)
Ja, so geht es mir an. Auch ich teile das. Ich kann 16 Jahre in Bayern jetzt zählen und ich lasse es einfach. Ja, weil es klingt komisch und ich habe mich dafür einfach genau semmeln, das geht noch, aber viele andere Dinge, ich lasse es einfach. Über deinen Werdegang werden wir später noch genauer.

Hinterfragen. Genau. Wir haben ein paar kurze Fragen vorbereitet. Die würden wir jetzt, mit denen würden wir gerne starten und dann würden wir ganz gern viel mehr über dich hören.

Alex und Martin (02:09.678)
In meiner Recherche habe ich gesehen, dass du gerne Paraglides oder Gleitschirm fliegst und Rad fährst.

Alexander (02:15.987)
Mensch, da hast du ganz schön weit zurück recherchiert. Ich überlege gerade nicht, wann ich das letzte Mal Gleitschirm fliegen war. Grundsätzlich ja, der Gleitschirm steht aber inzwischen seit geraumer Zeit hier dekorativ in unserem Gäste- und Arbeitszimmer warm und trocken. Früher bin ich tatsächlich ununterbrochen mit dem Gleitschirm im Kofferraum unterwegs gewesen. In meinen ersten zehn Jahren beim TÜV Rheinland ist mir das tatsächlich auch zweimal gelungen.

Alex und Martin (02:17.134)
Okay. Mhm, ja.

Alex und Martin (02:26.574)
Mh.

Alexander (02:42.515)
irgendwann etwas früher Feierabend zu machen und weil ich sowieso in Rosenheim war, mal eben den Abstecher nach Ropolding zu machen. Da habe ich das vor vielen Jahren mal gelernt und dann habe ich mich da irgendwann um 16 Uhr noch in die Abendsonne hineingestürzt. Das ist ja nichts mit stürzen, das ist ein ganz schönes Fliegen. Ja, ist nach wie vor eine schöne Leidenschaft. Dieses Jahr bin ich ein einziges Mal geflogen und damit habe ich wieder meine Entscheidung für vier Jahre gefestigt, das Gerät nicht zu verkaufen.

Alex und Martin (02:54.414)
in die Tiefe gestürzt.

Alexander (03:11.251)
Das ist die schönste Nebensache der Welt.

Alex und Martin (03:11.502)
Ah ja, gut. Dann öblich ist ja eigentlich fast meine Frage. Ich wollte eigentlich fragen, nie wieder Kleidschirm fliegen oder nie wieder Rad fahren? Was wäre?

Alexander (03:20.915)
Oh, keine Option. Nein, keine Option. Nein, die Entscheidung wird nicht getroffen. Bewegung und Sport sind elementar wichtig. Man kriegt jemanden, etwas älter wird durchaus mal so Anwandlung, darüber nachzudenken, was wäre, wenn. Den Gedankengang möchte ich nicht zu Ende denken. Nein.

Alex und Martin (03:27.374)
Sehr gut.

Alex und Martin (03:41.262)
Ich habe auch gelesen, nicht das Gleitschirm fliegen ist gefährlich, sondern das Abstürzen ist gefährlich.

Alexander (03:45.587)
Gleitschirp fliegen ist auf jeden Fall eine der einfachsten und sichersten Weisen zu fliegen. Und wenn dort was passiert, dann ist ein menschlicher Fehler nicht zu leugnen. Denn die Beurteilung der Wetterbedingungen und und und und und das ist alles meins. Das muss ich alles selber machen. Und wenn ich glaube, das geht schon noch heute. Glauben tut man in der Kirche. Beim Fliegen heißt das im Zweifelsfalle lieber nicht. Ganz genau. Insofern bin ich da auch mit meinem.

Alex und Martin (04:08.75)
Dann lieber lassen.

Alexander (04:13.395)
gelegentlichen Fliegen in einem Bereich, wo ich gar nicht erst in die Gelegenheit komme, Routine zu gewinnen. Ich sage immer, Routine ist der größte Feind der Arbeitssicherheit. Dann wird man nachlässig, dann denkt man nicht mehr nach, dann ist man unter Umständen nicht mehr voll konzentriert. Das hätte ja immer gut gegangen.

Alex und Martin (04:30.222)
Also ich sehe schon, dein Hobby passt zum Job. Die nächste Frage wäre, reisen lieber im Hotel oder evtl. Camping?

Alexander (04:42.387)
Camping ist keine Option. Ich bin doch ja über 50 und meine Rücken mag eine richtige Matratze. Ja und die Matratze darf auch eine richtig schöne Matratze sein. Wobei ich mich da auch gleich wieder lügen strafe. Die letzten Urlaube mit Kind und Kegel waren immer in irgendeinem Mobile Home. Das heißt mit so einem Minimalprinzip einer Matratze gerne Hotel.

Alex und Martin (05:06.766)
Jetzt wird es wieder ein bisschen branchen spezifischer. Aufzug mit oder ohne Maschinenraum?

Alexander (05:16.723)
Das ist eine schöne Frage, eine ganz tolle Frage, die ich auch regelmäßig bei mir in den Seminaren halte oder stelle. Ich unterweise Aufzugswärter regelmäßig und sage dann, Jungs, guckt euch das an. Was möchtet ihr lieber? Was findet ihr cooler? Als Techniker, als Landschaftsgärtner, das sind ja alle möglichen Menschen, die da unterwiesen werden, findet ihr das mit Maschinenraum besser oder ohne Maschinenraum? Und das ist ganz spannend, was sie sagen. Der Techniker sagt sofort, ich brauche Maschinenraum. Ich will das sehen. Ich will das anfassen.

Aus TÜV-Sicht sage ich inzwischen, ohne Maschinenraum ist cool, weil da kommt ein Aufzugswerter überhaupt nicht irgendwie an drehende Teile, an irgendwas, was ihn in Gefahr bringt. Der kommt nur an das Wartungspanel. Und das ist nicht schlecht. Wenn ich dann aber an das Unfallgeschehen denke, was dann auch so bei Reparatur und Wartungsarbeiten passiert, geht sich das 50-50 aus. Aber der maschinenraumlose Aufzug ist nicht wegzudenken. Für Architekten hochattraktiv, ohne geht es nicht.

Alex und Martin (06:17.134)
Aber das wird auch nur noch so gebaut. Also im Neubau glaube ich, nützt es dir nicht ob man sich den Luxus noch erlauben kann, einen Maschinenraum zu bauen.

Alexander (06:25.331)
90 Prozent, es sei denn, es ist noch jemand, der sagt, für mich reicht so ein Hydraulikaufzug, der muss nicht einen Meter pro Sekunde fahren, mit 0,6 komme ich locker klar. Oder das ist irgendein Lastenaufzug, oder, oder, oder. Ja, ja, es gibt immer noch Restgruppen, aber 90, 95 Prozent, ganz klar, ohne Maschinenraum.

Alex und Martin (06:36.174)
Hm.

Alex und Martin (06:41.198)
Ich glaube tatsächlich der Großteil der Monteure, also wenn man so in unseren Gruppen mitbekommt, präferiert immer noch Maschinenraum. Das ist einfach, ich glaube einfach ein schöneres Arbeiten für die, wenn man was machen muss.

Alexander (06:47.571)
Ja.

Alexander (06:53.811)
aus Technikersicht, ich bin gelernter Schlosser, ich stehe an der Fräse, an der Drehbank, da können alle Sinne, Auge, Ohr, alles kann mitarbeiten, wenn ich da an so einem Wartungspanel stehe und darauf vertrauen muss, dass dahinter der Aufzug tatsächlich das macht, was ich gerade glaube. Es bleibt immer so ein belöder Beigeschmack, ja, schon richtig, aber damit müssen wir leben.

Alex und Martin (07:09.166)
Ne.

Alex und Martin (07:14.894)
Und unsere berühmte kurze Frage Nutella Brot mit oder ohne Butter?

Alexander (07:22.483)
Das ist auch eine philosophische Frage. Bis vor wenigen Jahren hätte ich gesagt, ohne Butter geht nicht. Mit Butter ist auf jeden Fall besser. Inzwischen reduzieren wir das auf ein Minimum. Da kommt höchstens noch Margarine drunter oder gar nichts. Und muss es überhaupt Nutella sein?

Alex und Martin (07:38.766)
Das ist die Entwicklung der Frage. Das stellen wir dann im halben Jahr, ob es Nutella noch sein muss. Wir suchen ein Ersatzprodukt. Genau, wir gehen mit der Zeit und entwickeln die Frage auch. Passt zur Anwendung. Da fehlt mir doch schon eine neue Frage ein. Na super. Spontan noch eine Kaffee mit Milch oder ohne.

Alexander (07:47.635)
Seit Rezeptur-Veränderung.

Alexander (08:07.219)
Mit. Mit. Und auch gerne mit Milchersatz inzwischen. Also mit irgendwas Hafer-mäßigen oder so. Das ist ganz manierlich.

Alex und Martin (08:11.662)
Keine Butter, keine Milch.

Alexander (08:18.099)
versaut fürs Leben, aber ich trinke immer noch Bier.

Alex und Martin (08:19.31)
Ach, na. Also das ist eben was. Alexander, wir haben natürlich im Vorfeld wie immer recherchiert und mit dir beschäftigt. Du hast studiert, du hast ja schon angedeutet, du kommst nicht aus Bayern. Du hast in Lippe studiert bei Bielefeld. Ist das korrekt?

Alexander (08:41.235)
Ja, in Lemgo, die Weltstadt Lemgo. Wer ein bisschen sportaffin ist und eventuell was mit Handball am Hut hat, der kann damit was assoziieren. Ansonsten war das damals ein nettes kleines Dorf von schätzungsweise 35.000 Einwohnern und sage und schreibe ungefähr 4.000 Studenten. Also eine große Schule. War sehr familiär, sehr nett.

Alex und Martin (08:46.318)
Habt beid!

Alex und Martin (09:01.422)
Genau. Dein Einstieg war ja, so wie ich es recherchiert habe, ja nicht direkt in der, doch in der Aufzugsbranche, direkt nach dem Studium. Oder gab es noch einen kleinen Umweg?

Alexander (09:14.003)
Es gab einen ganz kurzen Umweg. Ich habe tatsächlich sogar in der Aufzugswelt meine Diplomarbeit geschrieben. Es ging damals um die Gestaltung von wiederverwendbaren Großverpackungen für Aufzugskabinen, ob man die so im europäischen Bereich hin und her schicken kann, ob man da ein Poolsystem draus machen kann. Hat damals nicht funktioniert, ich glaube das klappt auch heute noch nicht.

Alex und Martin (09:22.894)
Mhm.

Alex und Martin (09:36.494)
Mhm. Und heute nicht mehr.

Alexander (09:39.475)
Dann habe ich einen ganz kurzen Abstecher über logistische Werkstückträger gemacht. Man könnte auch zynisch sagen Plastikkisten. Automobilindustrie, Fleischreibe, da war ich und so was in dem Dreh. Das war aber nur ein ganz kurzer Abstecher von, ich kann noch nicht mal mehr sagen, ob sechs oder neun Monate und dann war ich wieder in der Aufzugsindustrie, wo ich meine Diplomarbeit geschrieben habe. Also damals bei Kuhne.

Alex und Martin (10:01.71)
Was ist denn in deinem Studium passiert, dass du dich mit der Aufzugstechnik oder mit der Branche Aufzug beschäftigt hast? Das ist ja jetzt nicht ein übliches Thema, das man ja auch in den Vorlesungen hat. Habt ihr zufällig da einen Referenten gehabt oder wie kam es?

Alexander (10:19.603)
Ja, ich würde es als Zufall bezeichnen. Wir hatten einen Referenten, der hat ein bisschen über Krananlagen philosophiert und hat uns da eine ganze Menge vermittelt. Aber schlussendlich war es die Beziehung über einen Professor zum Geschäftsführer, der dann gesagt hat, Mensch, du, ich habe hier eine Diplomarbeit, hast du mal zwei Jungs, die das machen können. Und auf die Art und Weise bin ich in die Aufzugsbranche gerutscht.

dann aus der Aufzugsbranche eben ganz kurz raus. Und nachdem aber mein erster Arbeitgeber finanziell nicht auf ganz stabilen Beinen stand, habe ich frühzeitig angefangen, mich zu orientieren und zu gucken, wo kann ich denn wieder unterkommen. Bin zufälligerweise wieder bei meinem Diplom-Arbeitsort gewesen und habe ans schwarze Brett geguckt und sehe da, da war gesucht ein Mitarbeiter in der Auftragsabwicklung und dem Projektmanagement. Und dann habe ich gesagt, jo.

Hier bin ich und das hat auch sofort geklappt.

Alex und Martin (11:18.926)
das heißt inhaltlich nach dem Studium direkt in die praktisch in die Thematik tiefe rein und das hatte ich gefangen, so wie es vom Werdegang sichtbar ist.

Alexander (11:32.883)
Ja, es gibt ja so die Redensart einmal Aufzüge, immer Aufzüge. Und begonnen in Hannover, von der Pike auf mehr oder weniger, damals wirklich noch mit einem Bleistift, die Bestellungen der Verkäufer umgesetzt in Einzelteile. Dann habe ich da so ein Trainee-Programm gemacht, bin in der Montage gewesen, in der Wartung, habe Neubau und Modernisierung gemacht und bin dann von Hannover nach Berlin gegangen in eine kleinere Tochterfirma.

und habt dort Modernisierung und Notrufssysteme verkauft. Ihr habt durchaus Ähnlichkeiten zu eurem Geschäft.

Alex und Martin (12:08.974)
Das ist ja interessant. In welchen Jahren hast du denn die Notrufssysteme verkauft?

Alexander (12:15.859)
Das war ungefähr von 1997 bis 2004. So, Pi mal Daumen.

Alex und Martin (12:21.998)
Okay. Okay. Hat sich denn viel getan bei den Herstellern in dem Notrufsystem oder sind die Hersteller geblieben und haben jetzt nur neue Produkte?

Alexander (12:33.235)
Ich war da natürlich konzernfokussiert und habe ausschließlich unser eigenes Produkt an den Markt gebracht. Aber das auch damals schon mit einem großen Fokus auf Analyse-Module, um irgendwelche Zusatzfunktionen zu übernehmen. Wie zum Beispiel die Verantwortung der beauftragten Person oder des Aufzugswerters. Das ist damals in Berlin ein ganz großes Thema gewesen. Da wurden die Hausmeister wegrationalisiert und das haben wir dann im Rahmen unserer Wartungspakete.

Alex und Martin (12:39.022)
Okay.

Alex und Martin (12:54.414)
Mhm.

Alexander (13:02.579)
mit übernommen, haben da die entsprechende Technik mit eingebaut und damit haben wir das Ganze über das Notrufsystem abgewichen.

Alex und Martin (13:09.614)
Es gibt eigentlich schon sehr viel länger diese elektronische Aufzugswerte-Prüfgeschichte. Aber jetzt mal ehrlich, denkst du, das ersetzt wirklich den Mann vor Ort? Genau, also wie genau ist dieses, dieses haben wir ja so viele Jahre Erfahrung. Kann es das wirklich jetzt lösen, das Thema, oder sollte doch nochmal jemand reinschauen?

Alexander (13:16.179)
Ja.

Alexander (13:35.251)
Genau das ist es. Ich würde nicht sagen, dass das ein 100%-Ersatz ist. Aber diese Formulierung aus der alten Vorschrift, regelmäßige Kontrollen, zum Beispiel wöchentlich. Mei, braucht es eine wöchentliche Kontrolle meines Aufzugs, wenn sich mein Notrufsystem in sehr kurzen Abständen sowieso automatisch selber testet. Das wäre für mich Madrid und Angelpunkt Nummer eins. Ob das jetzt täglich oder zweimal die Woche oder alle zwei Tage ist, weiß ich nicht. Da kann man drüber philosophieren.

Alex und Martin (13:57.294)
Ja.

Alexander (14:03.923)
Aber damit ist auf jeden Fall schon mal ein Großteil dieser regelmäßigen Kontrollen aus meiner Sicht erledigt und ausreichend übernommen. Bündigkeiten, Kabinenbeleuchtung, das kann ich alles elektronisch aufnehmen. Solange ich nicht, wer weiß, wie Glas- und Spiegelflächen habe und was weiß ich nicht, was für ein Vandalismus oder eine Störungsäufigkeit, kann ich damit auf jeden Fall meine persönlichen, körperlichen Besuche deutlich reduzieren. Und wenn ich dann eine regelmäßige Wartung habe von…

Ich weiß nicht wie oft, vier oder sechs Mal pro Jahr. Vielleicht kann das reichen. Das wäre Bestandteil meiner Gefährdungsbeurteilung, das zu überlegen und abzuwägen.

Alex und Martin (14:43.982)
dass man tatsächlich die Person in der Form eigentlich nicht mehr benötigt, aus deiner Sicht. Jetzt hast du schon gesprochen, aus deiner Gewährungsbeurteilungssicht raus. Du bist ja dann vom Konzern weggegangen und hast das Lager gewechselt. Genau. Ich hatte zu einem TÜV-Unternehmen gezogen. Was habe ich da geleitet? Oder wurdest du gezogen?

Alexander (14:49.363)
Ja, ja, genau.

Alexander (15:01.683)
Genau.

Alexander (15:11.155)
Das waren zwei Stufen, die da so waren. Das erste war, ich habe in Berlin einen klassischen Werdegang hingelegt über Vertrieb, Vertriebsleiter, Serviceleiter, Regionsirgendwas. Ich sage gerne Flapsig-Zitronen-Falter. Ich habe dann irgendwann gesagt, wie sieht das mit Familiengründung aus? Meine Frau, meine Partnerin, hat damals irgendwo im Rheinland gelebt. Düsseldorf, Essen, so eine Stadt, die es gibt.

Wir haben uns beide gefragt, wo gründen wir eine Familie? Machen wir das in Berlin? Das war mit einem ganz schnellen Kopfschütteln verbunden. Wir sind beide Dorfkinder. Ich komme aus einem kleinen Städtchen mit 50.000 Einwohnern. Ihr Städtchen ist noch viel kleiner. Wollen wir nach Düsseldorf oder essen? Nee, wollen wir auch nicht. Wir haben eine Gelegenheit, uns arbeitgeberintern versetzen zu lassen. Wir hatten beide die Gelegenheit, uns nach Bayern versetzen zu lassen.

Das war so ein bisschen Stufe 1. Auf die Art und Weise sind wir nach Landshut gekommen. Und dann gab es die Marktöffnung, also die Deregulierung der zugelassenen Überwachungsstellen. Und da ich ja zu meinem jetzigen Arbeitgeber, TÜV Rheinland Berlin Brandenburg, aus historischer Zeit aus Berlin durchaus noch einen ganz guten Kontakt hatte, ist da irgendwann mal die Frage entstanden, wie machen wir denn jetzt eigentlich das neue Geschäft?

das Geschäft vom TÜV Rheinland in Bayern für die Fördertechnik neu aufzubauen. Total spannend, als quasi erster Mitarbeiter von null an alles zu machen. Ja, ja, mach ich. Bin ich dabei.

Alex und Martin (16:41.39)
Mhm.

Alex und Martin (16:51.822)
als erster ins fremde Land zu reisen.

Alexander (16:54.739)
Das Leben in der Diaspora. Ja, genau. Durch dagegen zu laufen und zu sagen, was macht denn eigentlich ein TÜV Rheinland in Bayern? Und das ist durch… Ganz genau. Die Frage stellt man uns durchaus heute immer noch. TÜV ist doch TÜV. Nein, TÜV ist nicht TÜV. Wir sind alle zueinander unabhängige Wettbewerber. Und versuchen unsere eigene Geschäftsphilosophie.

Alex und Martin (17:02.862)
Genau, was wolltet ihr hier?

Alexander (17:19.955)
durchzusetzen, unabhängig davon, dass die Prüfregeln ja fest definiert sind und dann den Inhalt nicht zu wackeln ist. Aber ähnlich wie bei der Wartung, der Wartungsmoniteur ist das Gesicht zum Kunden, das ist derjenige, der die Botschaft überbringt, wenn er gut ist, wenn der das Ganze ein bisschen gut vermittelt und nicht einfach nur sagt, du hast ein Problem, sondern eventuell auch noch das Schutzziel eigentlich vermittelt. Dann kann er da ohne gleich irgendwo in einen beratenden Bereich hineinzukommen.

doch ein bisschen auf die Sprünge helfen, was er denn jetzt tun muss.

Alex und Martin (17:52.462)
für die Zuhörer oder Zuschauer, die jetzt nicht so in der Aufzugsbaugestell drin sind, weil wir mittlerweile auch Feedback bekommen, dass einige Betreiberhauserbeitungen auch uns regelmäßig hören. Es war ja nicht immer so, dass jeder TÜV überall in Deutschland prüfen konnte und durfte.

Alexander (18:08.531)
Richtig. Ursprünglich waren die eigentlichen oder die einzelnen Prüforganisationen als staats- helfende Organisationen nur im Bundesland aufgehängt. Damals gab es noch einen TÜV Bayern, nicht den TÜV Süd, sondern tatsächlich einen TÜV Bayern. Ich weiß gar nicht, ob es einen TÜV Baden-Württemberg gab, aber Hessen, Thüringen, das sind so Namen, die ja heute immer noch im Umlauf sind. TÜV Nord, inzwischen der TÜV Süd als Kombination aus allen. Und nachdem irgendein…

Mitarbeiter der Europäischen Union mal festgestellt hat, dass das ja so was ähnlich ist wie ein Monopol. Und wir das ja nicht wollen, sondern den Wettbewerb fördern wollen. Da gab es die ganz klare Ansage, ihr müsst euch mindestens in einem zweiten Bundesland akkreditieren lassen. Und der TÜV Rheinland hat damals gesagt, wenn wir schon ein zweites nehmen, dann nehmen wir schon alle Bundesländer. Denn wenn man im eigenen Bundesland 100% Marktanteil hat, dann kann das nicht mehr werden. Dann müssen wir also da sowieso den Wettbewerb in anderen Bereichen ausgleichen.

Und so sind wir bundesweit inzwischen vertreten.

Alex und Martin (19:08.494)
Letztendlich sind ja alle Züß wirtschaftliche Unternehmen, die wirtschaftlich agieren und ihre Strandorte selbst ausbauen und bestimmen können. Kann man denn sagen, wie viele Anlagen ihr in der Prüfung habt? Gibt es so eine Statistik? Also ich weiß ja selber nicht, ob man so einen Vergleich zwischen den Züßen machen kann.

Alexander (19:20.787)
Yeah.

Alexander (19:32.595)
Also wir machen weit über 100.000 Prüfungen pro Jahr, das kann ich sagen. Insgesamt, ja genau. Rein im Bereich Aufzugsbau, so. Dazu gehört ja noch eine ganze Menge mehr. Wir prüfen auch Fahrtreppen, Fassadenbefahranlagen. Alles, was sich irgendwie rauf und runter bewegt, kann geprüft werden oder muss sogar geprüft werden. Rein die Aufzüge sind weit über 100.000 Prüfungen, die wir pro Jahr machen.

Alex und Martin (19:37.55)
insgesamt oder nur.

Alex und Martin (19:55.438)
Wie viele Prüfe habt ihr? Ungefähr?

Alexander (19:59.411)
Bundesweit oder bayernweit? Bundesweit sind wir weit über 200. Die genaue Zahl, ob das jetzt 250, 60, 65, 70 sind, kann ich aktuell nicht sagen. In Bayern kann ich sagen, dass wir mit einer Person angefangen haben und inzwischen nur am Standort München mit über 20 Sachverständigen tätig sind. Ganz Bayern sind es ein paar mehr als 30.

Alex und Martin (20:02.03)
So lasse auch.

Alex und Martin (20:15.31)
..

Alexander (20:25.139)
zwischen unsere Regionalbereiche so ein bisschen aus. Da kommt also auch ein Stückchen Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz da rein. Insofern kann ich da keine ganz, ganz präzisen Zahlen für ausschließlich Bayern sagen.

Alex und Martin (20:36.206)
Aber wahrscheinlich immer noch zu wenig, oder?

Alexander (20:38.931)
Ich kann ohne Weiteres sagen, dass ich gerade ganz viel Glück mit Einstellungen hatte. Früher war das natürlich schwierig, als neuer Marktakteur hier irgendwo attraktiv zu sein. Da haben wir durchaus hart für kämpfen müssen, um jeden einzelnen Mitarbeiter irgendwie zu akquirieren. Wir haben dieses Jahr sieben Mitarbeiter nur am Standort München eingestellt. Das ist super.

Alex und Martin (21:00.174)
Wie wird man denn eigentlich, wie kommt man dazu, welche Grundvoraussetzungen bringt sollte man mitbringen, um jetzt sich um so einen Job bei euch zu bewerben?

Alexander (21:11.635)
Eine technische Ausbildung bzw. ein technisches Studium, Elektrotechnik, Maschinenbau oder etwas ähnliches, also Mechatronik und wie sich die Studiengänge jetzt inzwischen nicht alle nennen. Das wäre mal die Grundvoraussetzung. Wir bilden selber Ausbildung zum Sachverständigen zur ersten Befugnistufe, sind zwölf Monate bei uns, sofern nicht irgendwie schon vertiefte Vorkenntnisse vorhanden sind.

Wenn ich also aus der Aufzugstechnik bereits komme und da auch eine entsprechende Qualifikation nachweisen kann, dann kann man die Ausbildung ein bisschen verkürzen. Mindestausbildungszeit sechs Monate, aber in der Regel sind das zwölf Monate für den Quereinsteiger, der mit Aufzügen noch nicht so viel zu tun hat.

Alex und Martin (21:53.71)
ist das dann Vollzeitstudium, also Ausbildung oder…

Alexander (21:55.923)
Das ist Vollzeit bei uns, das ist ganz viel Prüfbegleitung. Denn unabhängig vom Selbststudium und vom Lernen von Vorschriften und von Workshops, die wir anbieten, ist die Prüfbegleitung und die Erfahrung vor Ort der Dreh- und Angelpunkt. Was mache ich, wenn da irgendwas sich komisch anhört oder nicht mehr funktioniert? Das sind die Schmerzen, die jeder Sachverständige direkt nach der Befugniserteilung hat, wenn er das erste Mal allein an der Anlage steht und sie funktioniert ganz sicher nicht mehr.

Dann entstehen die Schweißperlen und dann wird er hektisch.

Alex und Martin (22:28.526)
mit v max geschwindigkeit in den fang rein jagt zum beispiel

Alexander (22:32.723)
Ja, ganz genau. Oder wenn mir der Wartungstechniker dann sagt, nee, das machen wir nicht mit Maximalgeschwindigkeit, dann zu sagen, Moment mal, unter welchen Aspekten darf ich das denn oder ist das Bestandteil irgendeiner Maumuster-Prüfbescheinigung? Dann muss man mal sich tatsächlich vorbereiten.

Alex und Martin (22:39.886)
Mhm.

Alex und Martin (22:49.006)
Was ich mich schon immer gefragt habe, gerade beim Prüfen, was ist wenn während der Prüfung die Anlage kaputt geht? Genau, was? Das ist doof und wie sind denn da die Kosten verteilt? Wer muss denn dafür aufkommen? Da gibt es immer Streitigkeiten glaube ich, oder?

Alexander (22:59.059)
Ganz klassisch, das doof.

Alexander (23:10.035)
Das ist ja, ja, ja, wobei, ja. Wenn die Situation klar ist, sind wir sehr schnell dabei und sagen, unser Sachverständiger hat Mist gebaut. Das kommt vor. Wo gearbeitet wird, entstehen Fehler. Und unter Umständen hält er seine Messspitzen oder was weiß ich nicht, was an Stellen, wo er sie nicht hätte halten sollen. Kommt vor. Gott sei Dank vergleichsweise selten. Aber ich sag mal, einmal pro Jahr ist das bei uns alleine mit den 20 ganz sicher dabei.

Alex und Martin (23:31.342)
sein, ja.

Alexander (23:38.579)
Insofern wird das auch bundesweit durchaus ein gewisses Volumen haben. Aber was uns viel öfter beschäftigt, ist schlicht und ergreifend, dass wir im Rahmen der ganz regulären Prüfung eben ein Bauteil versagen haben. Ganz banal ist es der Notstromakku. Egal ob der nur fürs Notrufsystem gedacht ist oder ob der für die elektrische Bremsöffnung ist, um die Notbefreiung bei einem maschinenraumlosen Aufzug durchzuführen. Das ist ein Klassiker. Der geht regelmäßig kaputt.

das erste Mal, wenn er tatsächlich gebraucht wird. Und das im Rahmen der Hauptprüfung. Da müssen wir uns regelmäßig rechtfertigen, ist das ein altersbedingter Verschleiß oder sind wir es gewesen? Bis hin zu einer beschädigten Fangvorrichtung oder so. Aber auch da können wir relativ klar beschreiben, dass das dumm gelaufen ist und dass das aber Glück war, dass es im Rahmen der regelmäßigen Prüfung aufgedreht ist und nicht im Rahmen einer Störung mit Personeneinschluss…

Alex und Martin (24:35.214)
Also es gibt immer eine Einigung mit dem Aufzugsbetreiber in irgendeiner Form, die dann als Lösung präsentiert wird. Das ist schön. Das wäre auch eine Frage, wo ich mir aufgeschrieben habe. Es gibt ja immer weitere Innovationen und Technologien in den Aufzügen. Thema Digitalisierung und so weiter. Was macht denn ihr, oder eure Prüfer?

Alexander (24:43.763)
Ja.

Alex und Martin (25:03.726)
euch da auf dem Laufenden zu halten. Habt ihr da regelmäßig Seminare oder Schulungen?

Alexander (25:10.067)
Das ist sogar Teil der Akkreditierung als zugelassenen Überwachungsstelle, dass dort also ein Mindestvolumen an Fortbildung gewährleistet muss. Wie das im Einzelfall und je Niederlassung geregelt ist, das ist nicht ganz einheitlich. Wenn ich jetzt für München spreche, dann haben wir also mindestens drei, wir nennen das Ingenieurkonferenzen pro Jahr, wo wir uns rein bei uns im Büro treffen und mal besprechen, was ist im Tagesgeschäft aufgefallen.

Wo hast du Dreck an den Fingern gehabt und dich doof angestellt? Wo ist irgendwas Doofes passiert? Oder wo hast du was Neues gesehen, wo du nicht weißt, wie du damit umgehen sollst? Oder wo hast du was Neues erfahren, was du an die Kollegen direkt ausrollen musst? Das machen wir rein regional. Und darüber hinaus gibt es je nach Befugnis noch mal eine zentrale Fortbildungsveranstaltung, wo wir das über ganz Deutschland einheitlich verfahren, wo wir wirklich alle Sachverständigen dazuholen und sagen…

Das ist die neue Rahmenbedingung. Das wurde festgestellt und so gehen wir zukünftig damit.

Alex und Martin (26:13.742)
Gehst du selber noch raus zum Prüfen?

Alexander (26:16.083)
Ich gehe auch selber noch raus zum Prüfen. Ich kann es nicht ganz lassen, ich will es auch nicht ganz lassen. Ich finde das ganz wichtig, um die Schmerzen meiner Mitarbeiter auch ein bisschen nachvollziehen zu können. Und um auch ein bisschen an der Technik dran zu bleiben und zu sehen, was gibt es denn da jetzt Neues.

Alex und Martin (26:33.454)
hast in deinem Profil aktuell drinstehenden Projektleiter Fördertechnik Flughafen. Was steht genau dahinter? Bist du selbst jetzt im Flughafenbereich komplett zuständig oder warum dieser Titel in deinem Profil?

Alexander (26:53.203)
Der Flughafen ist eins der Projekte, für das ich tatsächlich wieder hier zum TÜV gekommen bin. Ich habe zwischendurch ein kleines Gassspiel mal woanders gehabt. Komme eventuell später noch zu, bin zurück zum TÜV gekommen und als ein ganz, ganz reizvolles Projekt war eben dort tatsächlich der damals relativ neu akquirierte Flughafen. Mit ganz, ganz viel Aufzügen und ganz, ganz viel Fahrtreppen.

Alex und Martin (27:02.03)
..genau?

Alexander (27:17.875)
Und das ist vom Volumen her so, dass wir dort eben einen separaten Organisator abgestellt haben, einen Projektleiter. Ich habe ein kleines Büro am Flughafen mit Blick auf die Alpen und die Startbahn Süd. Das ist total schön dort. Bin dort der erste Ansprechpartner für die Technikabteilung, die Fördertechnikabteilung vom Flughafen. Gehe dort selber nur in Ausnahmefällen selber raus, wenn es wirklich ad hoc der Fall ist.

Der Anspruch unseres Auftraggebers an die Reaktionszeit ist da natürlich ein bisschen höher. Die Verfügbarkeit muss dort ein bisschen höher sein. Und wenn dort etwas passiert, dann muss auch eventuell mal ein Gutachten etwas schneller geschrieben werden oder beurteilt werden. Kann ich den Aufzug oder die Fahrtreppe wieder in Betrieb nehmen oder muss da erst noch irgendwas anderes passieren? Und um diesen Reaktionszeit gerecht zu werden, haben wir dort einerseits das Büro und andererseits bin ich da selber.

Alex und Martin (27:48.974)
Ja.

Alexander (28:10.739)
regelmäßig vor Ort, wenn nicht gerade mein Mitarbeiter dort am Prüfen ist.

Alex und Martin (28:15.15)
Wie viele Anlagen gibt es am Flughafen?

Alexander (28:20.499)
Darf ich das sagen? Weiß ich nicht. Ich lasse das einfach mal offen. Weit über 100.

Alex und Martin (28:26.702)
Aber generell, das heißt TÜVGE prüft natürlich Aufzüge, Fahrtreppen, Laufbänder, das sind so eure Themen, wo ihr euch dann dort vor Ort beschäftigt und schaut einfach, dass die in einer sehr schnellen Zeit euer Dienstleistung erhalten, dass letztendlich der Betrieb wieder erfolgen kann. Und die Reaktionszeit, das würden wir auch noch wissen, was fordern die so? Das ist jetzt kein Geheimnis oder? Das darf man sagen.

Alexander (28:35.187)
Ja.

Alexander (28:46.419)
Ganz genau.

Alexander (28:54.131)
Ich muss gestehen, ich habe den Vertrag lange nicht mehr gelesen und wann wird so was relevant, wenn man die Reaktionszeit überschreitet? Wir haben sie bis jetzt noch nicht überschritten, ich glaube es sind 24 Stunden, aber ich kann es euch gar nicht genau sagen.

Alex und Martin (28:55.214)
Also was fordert der Betrieb dort vor Ort?

Alex und Martin (29:03.47)
Dann habt ihr nie ein Thema damit. Das ist alles gut. Letztendlich ist es ja absolut verständlich, dass ja diese kompletten öffentlichen, so wie Bahnhöfe, eine komplett andere Verfügbarkeit und Notwendigkeit auch der Beförderung haben. Der Person war letztendlich da ja…

hängt ja auch der Abflug mit dran und der Betrieb im kompletten anderen Bereichen, wenn jetzt die Beförderung irgendwo stecken bleibt. Also das muss ja ein fließender Prozess sein. Wir reden jetzt nicht darum, ob die S-Bahn am Flughafen pünktlich ankommt, aber letztendlich ist ja alles eine Verkettung hier auch. Also wenn jemand im Aufzug stecken bleibt und eigentlich auf seinen Flug möchte.

Alexander (29:33.747)
Die Lenkung…

Alexander (29:46.195)
Ja, ja.

Alex und Martin (29:52.75)
dann ist es ja auch ein anderes Thema.

Alexander (29:54.771)
Tatsächlich auf der einen Seite die reine ganz simple Verfügbarkeit, die ja nahezu in jedem Wartungsvertrag irgendwo mal so ein bisschen formuliert wird oder marketingmäßig ausgeschlachtet wird, aber darüber hinaus geht es ja tatsächlich um die Lenkung und Steuerung von Personenströmen, dass dort eben eine fördertechnische Einrichtung aktiviert wird oder auch bewusst deaktiviert wird, um die Menschen in eine bestimmte Richtung zu bewegen. Das ist schon ganz spannend.

Alex und Martin (29:58.51)
Hach!

Alex und Martin (30:22.126)
Absolut. Hat denn so ein Großkunde- und Projekt Flughafen generell außer dem Thema noch andere Thematiken, wo man merkt, das ist so der Unterschied zu jetzt, sag ich mal, Aufzügen in der Normalwelt, wo du sagst, gibt es einfach Herausforderungen oder sind die anderen Eckdaten, mit denen wir uns beschäftigen? Andere Ansprüche, die ein Großkunde hat gegenüber normalen…

Hausverwaltungsbetreiber.

Alexander (30:52.819)
Die Blickrichtung ist schon eine andere, aber sowohl die Verfügbarkeit als auch auf Funktionen der Aufzugsanlage. Stichwort Lenkung von Personenströmen soll dort eine Tür sich öffnen oder soll sich dort eine Tür nicht öffnen. Das hat da eine ganz andere Bedeutung als das irgendwo im Wohnhaus Aufzug eine Bedeutung hat.

Alex und Martin (31:13.934)
Nur eine ganz kurze Zwischenfrage noch. Förderbänder für jetzt die Koffer oder sowas, müssen die geprüft werden? Werden die geprüft? Keine Ahnung.

Alexander (31:22.131)
Die werden geprüft, aber nicht von uns.

Alex und Martin (31:25.102)
Mh.

Alex und Martin (31:29.326)
Und das war der Grund unter anderem, weil du auch wieder zurück zurückgekommen bist zum TÜV Rheinland.

Alexander (31:34.995)
Das hat mich auf jeden Fall von meiner Überlegung, mache ich mich selbstständig oder gehe ich in eine andere Aufzugsindustrie, mache ich was ganz anderes. Die Gespräche mit TÜV Rheinland haben sich damals recht schnell ergeben. Und mit diesem Projekt, der relativ nah zu meiner Heimat liegenden Arbeitsstelle, war das eine ganz attraktive Sache, sodass ich sehr gerne wieder zum TÜV Rheinland zurückgekommen bin.

Alex und Martin (32:01.806)
Du hast vorhin ja schon erwähnt, du hast ja zwischendurch mal einen kleinen Ausflug gemacht auf die andere Seite, sag ich mal. Du warst Niederlassungsleiter in der Aufzugsbranche bei einem mittelständischen Unternehmen. Du hast jetzt, sag ich mal, beide Brillen auf gehabt. Wo siehst du denn die großen Unterschiede, also Blickwinkel, aus deinem jetzt oder gibt es gar keine Unterschiede?

Alexander (32:07.379)
Ja, genau.

Alex und Martin (32:29.198)
Ja, weil jeder hat ja seine Perspektive aus den Aufgaben, die man macht. Und es kann ja unterschiedliche Blinkwinkel geben, je nachdem, wo man sitzt. Letztendlich arbeiten wir zwar alle an einem Thema, aber wir können es anders betrachten. Wo siehst du Unterschiede oder gibt es keine?

Alexander (32:42.995)
Ja, natürlich.

Alexander (32:48.371)
Der erste und wichtigste Unterschied ist natürlich, dass wir am Gesamtbetrieb des Aufzugs kein wirtschaftliches Interesse haben. Ob da etwas repariert wird oder ob da etwas nicht repariert wird, da hat die Prüforganisation kein Interesse dran. Und da beurteilen wir rein den sicherheitstechnischen Zustand. Kann der bis zur nächsten Prüfung weiter genutzt werden, der Aufzugbeispiel oder auch die Fahrtreppe?

Oder sehen wir dort jetzt wirklich langsam Handlungsbedarf, dass irgendetwas repariert wird? Wo ich natürlich als Hersteller, als Wartungsfirma unter Umständen viel proaktiver rangehen würde und sagen würde, hier solltest du schon mal was nachbauen, was umrüsten, was einbauen, was ergänzen. Da ist natürlich ein deutlich geldgetriebener Ansatz dabei. Den haben wir nicht.

Alex und Martin (33:39.79)
Wie findest du den Zustand der Aufzüge in Deutschland?

Alexander (33:44.243)
Insgesamt, wo kann man das über einen Kamm scheren? Ich glaube, sehr gut. Im Mittel sehr gut, ja.

Alex und Martin (33:45.23)
Hm?

Alex und Martin (33:55.534)
weil regelmäßig gewartet wird oder weil richtig geprüft wird oder oder weil es die gesetzlichen Vorgaben so hoch gesetzt sind oder was sagt ein Gefühl

Alexander (34:08.435)
Das ist natürlich jetzt an mich gerichtet eine ganz lustige Frage. Natürlich liegt das alles nur an unserer Prüfung. Nein, mit der Prüfung wird ja letztendlich nur nachgewiesen, dass ein Betreiber und oder Wartungsfirma ihren Pflichten nachgekommen ist und dort Wartungs- und Instandhaltungsmaßnahmen rechtzeitig und im erforderlichen Umfang durchgeführt hat. So, das machen wir. Und dieser Druck

Alex und Martin (34:15.469)
Natürlich.

Alexander (34:34.643)
ist vielleicht auch ganz gut, dass dann das tatsächlich rechtzeitig gemacht wird. Mir ist aus Deutschland nicht irgendwie so eine so eine Gruselnachricht bekannt wie aus anderen Ländern, dass da irgendwo der Kabinenboden durchbricht oder eine Anlage 30 Etagen nach oben trudelt ungebremst, weil das Getriebe versagt hat mutmaßlicherweise. Ja, es passieren trotzdem Unfälle, aber vergleichsweise wenig. Und ich glaube, dass

die neutrale, ohne wirtschaftliches Interesse beteiligte Prüforganisation dort eine wirtschaftliche Variante ist. Es gibt andere Varianten in anderen Ländern, da wird eine monatliche Wartung vorgeschrieben. Da ist der Hersteller und die Wartungsfirma mehr oder weniger der Monopolist, von dem ich als Betreiber abhängig bin. Wenn die Vertrauensbasis da ist und das Vertrauen nicht geschädigt ist, ja, wunderbar, ist auch ein Konzept. In Deutschland fahren wir das Konzept anders, dass wir eben dieses

Third-Party-Prinzip verfolgen und sagen, da gibt es die neutrale Prüforganisation, die außenstehende Prüforganisation. Find ich natürlich gut.

Alex und Martin (35:39.726)
Was ich immer ein bisschen schade finde ist, wenn was passiert an den Anlagen, egal ob es jetzt mit Personenschaden ist oder ohne, geht es immer durch die Medien, geht es auch durch unsere Gruppen, wird es diskutiert, aber man bekommt dann nicht weitere Informationen irgendwann, was war wirklich die Ursache, was war der Fehler, hat der Monteur sich falsch verhalten, war es ein technisches Versagen, Materialfehler. Ich finde einfach solche Informationen nachträglich zu bekommen, was war wirklich die Ursache des Ganzen.

Alexander (35:49.747)
Hm.

Alex und Martin (36:08.846)
hilft dann aber auch wieder neue Fehler zu vermeiden. Und irgendwie wird dann immer so ein Deckmantel drüber gestülpt. Oh ja, erst letztens in Hamburg sind jetzt leider Personen in den Aufzugsschacht gefallen. Jetzt nicht unbedingt was mit dem Aufzug zuzuladen, aber sind in den Schacht gefallen. Da hört man jetzt auch nicht mehr weswegen. Also das wird halt nicht offen kommuniziert, was da der Grund war. Und das finde ich gehört irgendwie öfters und offen kommuniziert, auch in der Branche. Pass auf, die um die Fehler, die um die Verletzungen sind, entstanden.

Wie weit das und das gemacht worden ist. Und da kommt mir irgendwie zu wenig. Anscheinend ist die Aufklärung keine Headline mehr würdig. Aber es ist tatsächlich ja was, was ja heilend ist in den Köpfen der Menschen. Also nicht nur die negativen Schlagzeilen, die wir heutzutage zu genügend haben zu allen Themen, sondern tatsächlich auch die positiven Themen, die wir auch in der Welt haben, allgemein und auch bei Thema Aufzügen.

zu sagen, hey Leute, das wurde geklärt, das war die Ursache, so könnte man es vermeiden. Und es passiert in 0,0 Prozent. Ich glaube, das ist halt auch einfach wichtig, da draußen immer zu kommunizieren, welcher Anteil von überhaupt, wir haben so viele Aufzüge und es passiert in drei Aufzügen im Jahr was. Und dann genau das steht in der Presse drin. Aber auch in der Fachpresse.

Alexander (37:10.163)
Hm.

Hm.

Alexander (37:31.795)
Hmhm.

Alex und Martin (37:34.51)
Aber die Aufklärung dahinter ist, glaube ich, enorm wichtig, dass da ein bisschen mehr passiert, zu sagen, hey, aber das ist jetzt der Status, das ist der Schaden gewesen, dass die Ursache so kann man es beheben.

Alexander (37:46.419)
Das ist eine ganz spannende Fragestellung. Da gibt es auf der einen Seite tatsächlich einen Prozess, nicht nur national, sondern sogar europaweit, Unfälle mit Personenschaden zu verfolgen und die Ursache zu ermitteln. Der Informationsrückfluss ist tatsächlich nicht so effizient, schnell und lückenlos, wie wir uns das wünschen würden, wie sich jeder das wünschen würde. Wenn ich jetzt an den konkreten Fall, den du benannt hast, in Hamburg denke, der hatte mit dem Aufzug…

nach meiner aktuellen Information ja überhaupt nichts zu tun, sondern da ist scheinbar irgendwie eine Rüstung wohl überlastet gewesen. Und dann sind leider Steine und Menschen gemeinsam in den Schacht gestürzt. So habe ich es gehört, reines Hörensagen. Die erste Medienmitteilung war Aufzugsschacht. Das bleibt hängen. Und was danach dann kommt, das wird nicht mehr in den direkten Zusammenhang gebracht. Woran man sich erinnert? Aufzug.

Alex und Martin (38:24.75)
Genau.

Alexander (38:40.979)
Aufzug, Aufzugsschacht hatte mit dem Aufzug eigentlich überhaupt nichts zu tun. Auf der anderen Seite wird ja teilweise doch auch sehr schnell von den Medien auf so einen Zug aufgesprungen. Was ist jetzt gerade in München gewesen? Der Aufzug, der dort eine Geisterfahrt gemacht hat. Steht auf der Seite der Feuerwehr, der Spiegel hat das gleich aufgegriffen. Was steht da drin? Da drin stehen keine Fakten. Da steht nur drin, er ist eine Weile rauf und runter gefahren. Wie lange, wie oft, warum?

Alex und Martin (38:57.198)
Mmh.

Alex und Martin (39:08.142)
Mit seinem, mit einem, mit einem Pattern und seinem Kind vorgestern glaube ich erst, ne?

Alexander (39:12.051)
Ja, ganz genau. Ich habe also leider noch nicht rausbekommen, welche Wartungsfirma da dran beteiligt ist. Und dann stehen wir uns ja tatsächlich auch im Weg, weil dort sofort der Datenschutz kommt. Sind dort irgendwelche persönliche Daten, die weiterverwertet werden könnten? Und schon wird da wieder der Deckmangel des Schweigens drüber geworfen und wir erfahren nichts mehr. Ganz traurig. Das ist wirklich doof.

Alex und Martin (39:34.574)
haben. Letztendlich wäre das wirklich sehr gut, auch für die Münchner und Umland, die es im Radio auch alle gehört haben, mal mitzukriegen, was da los war. Ein Appell an die Radios an dieser Stelle kommuniziert auch mal hinterher, was mit solchen Themen eigentlich, was der Hintergrund war. Also wirklich auch an die Journalistik Hintergrundwissen dann zu kommunizieren. Wissenstransfüllen, das war ein großes Thema.

unserem letzten Podcast, der ist ausgekommen ist mit Gernot Einsieler, das Wissen weitergeben. Für alle, die das gerne nochmal hören wollen, der sagt auch Wissen vermitteln, Wissen weitergeben, keiner kann immer alles wissen und wenn jemand aus der Branche ausscheidet, altersbedingt und nimmt das Wissen mit, ist es für immer verloren und das ist einfach der Schade. Und ich finde,

Alex und Martin (40:31.822)
dass Umfälle nicht mehr passieren.

Alex und Martin (40:38.03)
Genau, weil wir gerade bei Aufklärung sind, das ist eine perfekte Überleitung, du bist Dozent auch in eurer Akademie.

Alexander (40:38.163)
nichts hinzuzufügen. Ja, Punkt.

Alexander (40:52.627)
ist eine ganz liebe Nebentätigkeit. Ich darf für unsere Akademie, der TÜV, nahezu jeder TÜV hat auch eine Schulungseinrichtung. Bei uns ist das die TÜV Rheinland Akademie und die veranstaltet zum Beispiel Seminare für die beauftragte Person oder Aufzugswerte. Da wird also kompletten Laien angefangen von Blumen und Bienchen beigebracht. Was ist ein Aufzug und wie funktioniert dieses Sicherheitssystem eigentlich?

Das mache ich unter anderem auch, dieses Seminar. Das ist eine spannende Angelegenheit. Vom routinierten Techniker bis zum vollkommen technikfremden Menschen sind alle dabei. Und denen einerseits die Berührungsangst zu nehmen, dass man so einen Aufzug ohne weiteres mal bewegen kann, über eine Rückholsteuerung, eine Bremse, um Menschen zu befreien.

Und auf der anderen Seite aber eben auch die Risiken aufzuzeigen, wo man auf gar keinen Fall hin langen musste. Das ist super spannend. Das ist auch menschlich ganz spannend. Denn viele, die da kommen, werden da halt hingeschickt von ihrem Chef. Und haben eingeschränkt viel Lust, da dran teilzunehmen. Und die abzuholen und die für das Thema zu begeistern, dass die eben den Tag abschließen. Das sind tatsächlich acht Unterrichtseinheiten, sechs Stunden, die wir da gemeinsam verbringen.

Dass die nach Hause gehen und sagen, der Tag war nicht vergebens. Das würde ich in zwei, drei Jahren noch ein weiteres Mal mir wieder antun. Das ist mein persönlicher Ehrgeiz. Ich glaube, das gelingt mir relativ oft. Es ist eine sehr schöne Angelegenheit, das Feedback zu bekommen, dass das eine gute Schulung war, obwohl es eine Pflichtschulung war.

Alex und Martin (42:31.086)
Würdest du sagen, der Aufzug ist immer noch ein Mysterium für viele Leute? Du hast mich tatsächlich mit dem Angebot angesprochen. Ich habe schon gedacht, ich müsste mal für so eine Tagesschulung auch bei dir anmelden. Ich komme ja nicht aus der Aufzugswelt und ich erhasche immer wieder eine Möglichkeit, mehr über den Aufzug zu lernen. Und wer weiß, vielleicht siehst du mich mal in deinen Reihen wieder, wenn dir so ein

Alexander (42:34.739)
für viele Leute auf jeden Fall. Ich möchte jetzt nicht Menschen aus meinem Familienkreis zitieren, aber da gibt es durchaus…

Alex und Martin (43:00.27)
Blondes Wesen winkt, dann war’s ich. Hat mich auf jeden Fall gerade angesprochen. Ich habe ein Thema, sicherlich ein großes Thema, was dieses Jahr sehr, sehr viel Menschen in der Aufzugswelt bewegt hat. Schlagwort Cybersecurity. Du atmest schon. Genau, Alex. Ruhig bleiben.

Alexander (43:03.091)
unbedingt gerne.

Alexander (43:26.995)
Hm.

Alex und Martin (43:28.558)
diversen ZYS-Unternehmen aufgegriffen worden ist und ein Riesenthema ist. Bei der Interleaf selbst habe ich festgestellt, es gab keinen Vortrag, das so sehr besucht war wie das Thema Cybersecurity. Diese Massen dort haben bei mir große Fragezeichen und aber auch Erkenntnis geschaffen. Es beschäftigt viele und es ist sicherlich liegt daran, weil es ein Riesenthema ist und keiner weiß so hundertprozentig.

Was ist jetzt richtig? Was ist der Rahmen? Mit was muss ich mich beschäftigen? Es ist ja auch ein bisschen was aufgebürbelt worden dieses Jahr durch jetzt nicht durch TÜV Rheinland, sag ich mal, ein Mitbewerber am Markt. Wie stehst du zu dem Thema? Wie konfrontieren euch die Aufzugsbetreiber zum Cyber Security Thema? Passiert da was?

Alexander (44:22.899)
Ich bin mit dem Thema persönlich nicht ganz uneingeschränkt glücklich, um das mal ganz vorsichtig und höflich zu sagen. Dass das jetzt tatsächlich über Betreiber und über die Betreiberverantwortung in den Markt reingeht, das ist zwar formell nachvollziehbar, aber rein fachlich, glaube ich, insbesondere für den Hausverwalter und für jeden Aufzugsbetreiber, eine unglückliche Situation.

Alex und Martin (44:29.326)
Mhm.

Alexander (44:50.035)
Wir haben da eine neue THBS L15-1. Da wird drin beschrieben, dass überwachungsbedürftige Anlagen hinsichtlich möglicher Bedrohungen aus der Cyber-Sicherheit beurteilt werden müssen. Überwachungsbedürftige Anlagen. Was sind das? Das sind Druckgeräte, Raffinerien, das sind Anlagen im explosionsgefährdeten Bereich und das sind eben auch Aufzüge. Kann ich mir jetzt persönlich irgendwie vorstellen, dass sich daraus ein großes Risiko ableiten lässt.

ein Risiko, was ich für einen Aufzug nicht ohnehin auch im ganz normalen Tagesgeschäft habe. Also ich selber formuliere mal gerne den Bagger, der vor dem Haus die Telefonleitung abreißt oder die Stromleitung abreißt oder sonst was in dem Dreh. Ist das jetzt ein besonderes Risiko, was ich betrachten muss oder ist tatsächlich dieses Risiko einer Cyberbedrohung für meinen Aufzug relevant? Für einen alten Aufzug in einem normalen Wohngebäude

wahrscheinlich in 95 Prozent aller Fälle eher nicht Schätzung. Alles nur persönliche Schätzung. Aber tatsächlich dann für einen relativ kleinen Teil von Aufzugsbetreibern, zum Beispiel von Betreibern von kritischer Infrastruktur eine durchaus relevante Angelegenheit. Und das auch ganz unabhängig davon, ob wir jetzt tatsächlich über Sicherheitsrelevanz in dem originären TÜV-Aufzugsdenken, also…

Endschalter, Übergeschwindigkeit, Türöffnungen, irgendwelche Sicherheitsschaltungen, sondern wo es tatsächlich auch wiederum um die Lenkung von Menschen im Gebäude geht oder um Zugangsverhinderung oder oder oder oder oder. Also man kann das Thema beliebig kompliziert aufzetteln. Was machen wir, um die Sache so ein bisschen handhabbarer zu machen? Es gab dort zunächst ja mal die Festlegung, dass…

eine Bewertungsgrundlage vorliegen muss. Und wenn die nicht vorliegt, dann ist das ein Mangel im Rahmen der regelmäßigen Prüfung einer Aufzugsanlage. Vom TÜV Rheinland sagen wir, an der Stelle möchten wir einen halben Schritt weitergehen und liefern zumindest mal eine erste Bestandsaufnahme für den Betreiber direkt mit. Wir machen also so eine kleine Checkliste im Rahmen unserer jeweils ersten Prüfung jetzt und sagen,

Alexander (47:07.187)
ist der Zugang zur Anlage für Unbefugte verschlossen. Das ist eine ganz banale Angelegenheit, die bei jeder Prüfung relevant ist. Aber es ist separat und explizit in dieser THBS L15 für die Cybersicherheit noch mal aufgeführt. Also haben wir das hier auch noch mal aufgeführt. Und dann geht es weiter. Hat meine Aufzugssteuerung irgendwelche Schnittstellen? Also so eine Hardware-Schnittstelle wie einen USB-Stecker oder eine Ladendose, oder?

Alexander (47:35.955)
Oder eine WLAN-Schnittstelle, hängt der sowieso direkt am Internet dran. Das nehmen wir auf, sodass der Betreiber zunächst mal weiß, aha, da gibt es also eine Möglichkeit, auf irgendwelche Komponenten meiner Aufzugsanlage Einfluss zu nehmen. Und damit kann er dann weitergehen und muss als nächsten Schritt an den Hersteller oder die Wartungsfirma herangehen und muss sagen, was ist denn über diese Schnittstelle eigentlich zu manipulieren?

sind dort wirklich sicherheitsrelevante Parameter zu manipulieren? Und wenn ja, wie verhindere ich den Zugriff auf diese Schnittstelle? Gibt es da einen Passwortschutz? Gibt es dort eine Firewall oder irgendetwas in der Art? Das kann ich dann im Rahmen meiner eigenen Gefährdungsbeurteilung, die ich sowieso alle Jahre mal wieder aktualisieren muss, überprüfen muss, kann ich das ergänzen, kann sagen, jawohl, da kann was manipuliert werden, aber alles, was manipuliert wird, ist für mich nicht sicherheitsrelevant.

Und damit ist das Thema für mich erledigt. Und dann ist das für, ich denke, 95 Prozent aller Aufzugsbetreiber mit einer Aktualisierung der Gefährdungsbeurteilung ganz, ganz schnell vom Tisch. Die Hersteller der Komponenten haben da ein bisschen mehr Sorgen aktuell, denn die müssen überlegen, was mache ich da, wie informiere ich meine Betreiber und wie stelle ich das tatsächlich sicher, dass dort ein ungewollter Zugriff nicht möglich ist. Kleines Praxisbeispiel zum Angstmachen, wenn ich den Monolog noch ein bisschen vorführen darf.

Alex und Martin (48:59.118)
..

Alexander (49:04.115)
Wir haben gerade eine Prüfung an einer Aufzugsanlage gemacht vor circa drei Monaten. Dort war die Sicherheitsschaltung für unbeabsichtigte Fahrkorbbewegung nicht aktiviert.

Alex und Martin (49:15.31)
Mhm.

Alexander (49:16.979)
Und dann ist der Hersteller hergegangen und hat seinen Steuerungshersteller im Ausland, sage ich dazu, also kein irgendwie namhaft hier in der Umgebung bekannter Aufzugshersteller oder Steuerungshersteller, kontaktiert und hat gesagt, du, hier, da fehlt eine Sicherheitsschaltung. Und dann hat er kurz gesagt, ja, ja, kein Problem, warte, haben wir gleich. Und innerhalb von wenigen Sekunden hat er eine neue Software aufgespielt über sein Modem. Und diese Sicherheitsschaltung war drin.

eine sicherheitsrelevante Schaltung, eine sicherheitsrelevante Funktion an der Aufzugsanlage. Und das konnte aus der Ferne mal eben an- und ausgeschaltet werden mit 0,X. Wie verhindere ich das, dass das ein Unbefugter machen kann? Das ist ein Thema, mit dem müssen sich Hersteller auseinandersetzen und das eventuell dann auch mal prüfen und zertifizieren lassen.

Alex und Martin (50:00.558)
Mhm.

Alex und Martin (50:05.582)
Ich hatte das Gefühl, dass was dieses Jahr passiert ist, sehr über die Aufzugsbetreiber ging. Wäre es nicht tatsächlich ein Thema zu sagen, die ZYS haben Anforderungen, weil es die heutige Zeit benötigt, einen zu sagen, es gibt eine gewisse Frist, wo man die Hersteller mit ins Boot nimmt und sagt, liebe Hersteller, das ist die Anforderung.

Wir müssen da was erarbeiten. So, wenn wir es erarbeitet haben, dann sollten die Themen an die Aufzugsbetreiber raus. Und wenn sie raus sind, dann kann es auch tatsächlich geprüft festgestellt und eventuell vielleicht auch bemängelt werden. Wäre es ein denkbarer Weg?

Alexander (50:56.691)
Ich muss die Frage nochmal präzisiert bekommen. Meinst du eine konkrete Frist, die wir stellen und sagen, innerhalb der nächsten zwölf Monate muss da was kommen?

Alex und Martin (51:09.358)
Die Fragestellung geht darum, warum gehe ich zuerst über den Aufzugsbetreiber, in dem ich einen Mangel in einem TÜV-Bericht konkret notiere und der Hersteller hatte vorher gar nicht irgendwie die Chance gehabt, irgendwie ein Thema draus zu machen, also zu sagen, was ist jetzt das Thema? Ja, also wir brauchen Sicherheit für Fremdzugriff, liebe Hersteller.

kümmert euch darum in den nächsten sechs Monaten zum Beispiel müsst ihr präsentieren, wie ihr die Zugänge Sicherheit macht. Und nach diesen sechs Monaten werden die Aufzugsbetreiber im Rahmen einer Prüfung darauf aufmerksam gemacht, dass der Hersteller dieses Thema hätte lösen müssen. Das ist ein denkbarer Weg. Ich habe nicht das Gefühl, dass der gegangen worden ist. Hol mich gerne ab, wenn ich das falsch sehe.

Alexander (52:03.059)
Das ist tatsächlich ein formal juristisches Thema. Aufzüge sind Bestandsanlagen insbesondere eben im Arbeitsschutzrecht in der Betriebssicherheitsverordnung aufgehängt. Und da gibt es die Betreiberverantwortung, die Betreiberverantwortung, die Betreiberverantwortung. Und der ist dort leider die führende Person bei Bestandsanlagen. Der zweite Weg ist das In-Verkehr-Bringen von Aufzugsanlagen. Und das ist tatsächlich europäisches Recht, auf dem wir uns dort bewegen. Da reden wir dann eben über Aufzugsrichtlinie.

separater Kanal, aber wir wollen das ja für alle Aufzüge haben und damit ist der Betreiber leider als der Prozess-Eigner sozusagen der erste Ansprechpartner. Das ist ja aus Betreiber Sicht ärgerlich und nicht schön, aber formell ist das schlicht und ergreifend der Weg.

Alex und Martin (52:50.222)
Weil das, was dieses Jahr passiert ist, der Betreiber wurde mit einem Thema konfrontiert. Und es ist letztendlich schwierig für einen Betreiber zu sagen, du, liebe Hersteller, ich brauche da was, weil ich habe nämlich meine TÜV Prüfung, ein Punkt drinstehen, mit dem kann ich nichts anfangen, weil das stand so noch nicht drin. Was soll ich jetzt tun? Und dann fängt die Kette hinten an abzulaufen. Hätte denn der Betreiber, ich weiß nicht, wie schnell das gekommen ist mit den mit dieser Cyber Security Thematik.

Ähm, war das schon länger bekannt? Ich weiß es leider nicht. Weil ich mich um das Thema auch nicht gekümmert habe. Ich war plötzlich da und dachte, jetzt ist Cybersecurity Thema. Aber gab es denn Vorlaufzeiten, Übergangsfrist? Ich…

Alexander (53:34.067)
Wir sind ja im Prinzip in dieser Übergangsfrist. Wir haben die neue TRBS, die wird irgendwann veröffentlicht. Und sobald eine neue technische Regel zur Betriebssicherheit veröffentlicht ist, ist sie verbindlich anzuwenden. So, Punkt. Also da haben wir einfach mal ein Gesetzgebungsthema. Aber ich finde es nicht ganz falsch, dass das jetzt so in so einer Art Stufenplan umgesetzt wird. Das Erste ist ja mal, dass dort eine Bewertungsgrundlage zur Beurteilung möglicher Risiken der Cybersicherheit…

Alex und Martin (53:44.846)
Ja.

Alex und Martin (53:48.686)
Genau.

Alexander (54:02.899)
vorgelegt werden muss. Da gehen wir vor, dass wir diese Checkliste schon mal mitliefern. Damit haben wir diese erste Bewertungsgrundlage da und der Betreiber hat dann mal formell keinen Mangel bei sich im Prüfbericht, hat eine Zusatzinformation und kann jetzt sich überlegen, ist das Thema für mich wirklich brisant und relevant und hat jetzt zunächst mal den nächsten Schritt und auch ein bisschen Luft, eine neue aktuelle Gefährdungsbeurteilung zu erstellen, die er sowieso, ja das ist altes Recht, das ist uraltes Recht.

Bei Veränderung der Rechtsgrundlage, der Nutzungsbedingungen, der Vorschriften vom Stand der Technik etc. muss er seine Gefährdungsbeurteilung aktualisieren. Das ist dann jetzt mal wieder soweit.

Alex und Martin (54:40.75)
Ja, genau. Diese Checkliste, die gibt es bei euch zum Unternamen, oder?

Alexander (54:47.763)
Die liefern wir automatisch mit jeder Prüfung mit. Die gibt es nicht zum Runterladen aktuell, aber wenn du mich fragst, ich würde sie dir auch schicken.

Alex und Martin (54:50.862)
Mhm.

Alex und Martin (54:56.334)
Genau, vielleicht setzen wir sie in die Show Notes in unserem Podcast für alle Zuhörer. Können sich die vielleicht mal angucken, wenn man es veröffentlichen darf, Alexander. Natürlich nur mit eurer Zustimmung. Wirklich sehr gerne, weil es sehr angenehm ist, tatsächlich dem Aufzugsbetreiber die Chance zu geben, sich darauf vorzubereiten, ohne dass ich definitiv einen direkten Mangel in einem Prüfbericht stehen habe und dann…

Alexander (55:06.323)
Das ist kein Hexenwerk. Das ist eine ganz banale Angelegenheit. Das schicke ich euch zu.

Alex und Martin (55:24.142)
Panik ausbricht, was soll ich jetzt tun? Und dann noch in einer vorgegebenen Frist entsprechend reagieren muss. Dann eben der Ausruf, bitte betrachtet diesmal mal die Show Notes. Wir geben uns immer so viel Mühe, wir staut niemals rein. Lest mal bitte einmal die Show Notes. Diesmal steht der Link da drin. Und dann noch eine kurze Frage. Gefährdungsbeurteilung, man sagt immer so, muss irgendwie alle Zeiten mal aktualisiert werden.

Gibt es wirklich Fristen dafür, das bleibt alle 5 Jahre, alle 10 Jahre oder ist es wirklich, wenn sich irgendwas an der Anlage verändert, dann muss wieder aktualisiert werden?

Alexander (56:01.747)
Das sind diese zahlreichen Gummiparagrafen, die wir so haben, mit regelmäßigen Abständen, angemessenen Abständen. Aus der Erfahrung heraus, irgendwo im Zeitraum von drei bis fünf Jahren ist das angemessen. Und vielleicht auch durchaus vorher mal sinnvoll. Worüber reden wir? Wir reden zunächst mal nur über das Überprüfen. Also, dass ich mir das Stück Papier in die Hand nehme und nur mal darüber nachdenke,

Alex und Martin (56:04.942)
Mmh.

Alexander (56:30.707)
Ist das alles noch aktuell? Ist das noch eine EN 81.1 oder eine TAA 200? Oder sind wir nicht inzwischen schon bei einer EN 81.20 oder einer DIN ISO EN? Was weiß ich nicht was. Ist das tatsächlich noch nur die alte TABS 1201 Teil 4? Oder gibt es da inzwischen was Neues? Es ist ja nur das Angucken, darüber Nachdenken. Ist mein Nutzerkreis immer noch derselbe? Ist das immer noch ein Hotel oder inzwischen ein Seniorenhaus?

Was weiß ich nicht was. Wir haben viele Gebäude, wo die Nutzungsänderung tatsächlich einen großen Einfluss auf den sicheren Betrieb der Aufzugsanlage hat. Da mal regelmäßig drüber zu gucken, müsste eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein. Aus der Erfahrung heraus, ja, der Stand der Technik oder die Vorschriften werden sich alle fünf Jahre spätestens mal in irgendwelchen kleinen Umfängen geändert haben.

Alex und Martin (57:25.998)
Wer darf diese Gefährdungsurteile erstellen oder überprüfen?

Alexander (57:32.115)
erstellen, eine fachkundige Person überprüfen, tut sie der TÜV tatsächlich im Rahmen der regelmäßigen Prüfungen, beziehungsweise diese Überprüfung, die dort in der TABS drinsteht und in der Betriebssicherheitsverordnung drinsteht, ist ja tatsächlich die betreiber-eigene Überprüfung, wo er selber hergeht und sagt, bin ich das noch? Ist das noch mein Aufzug, der da drinsteht?

Alex und Martin (57:55.758)
Ja, absolut. Also das ist ein Thema sicherlich zu verstehen. Der Aufzugsbetreiber hat ja oft einen Aufzug, weil er ein Gebäude hat. Da gehören ganz viele Themen dazu. Der Aufzug ist ja nicht so das einzige Thema, wo er sich damit beschäftigen muss. Das ist wirklich für den Betreiber komplettes Verständnis. Das sind so viele jetzt im Rahmen der Digitalisierung. Jetzt kommt ständig was Neues.

kann ich die auf die die Heizung steuern, da kann ich das steuern, dann kann ich irgendwie keine Ahnung, was für Fenster einbauen. Dann muss ich mich noch mit dem Aufzug beschäftigen. Aber ja, die Gefährdungsbeurteilung ist tatsächlich ein Sicherheitsthema beim Aufzug und dass man immer wieder neu beurteilen muss. Es gehört einfach dazu.

Alexander (58:36.883)
Der Aufzug fristet einfach ein unglückliches Schattendasein. Er ist eigentlich nur eine Tür. Wenn er funktioniert, fällt er nicht auf. Er fällt erst auf, wenn er nicht funktioniert.

Alex und Martin (58:46.318)
So ist das. Und dann ist das Thema groß. Was prüfst du am liebsten, wenn du draußen bist?

Alexander (58:52.851)
Was prüfe ich am liebsten? Also für mich charmant an meinem Job ist, dass ich in Gebäude komme, in die unter Umständen nicht jeder reinkommt. Ich sehe Wohnungen, ich sehe Häuser, ich stehe auf Dächern, wo kein Autonomalverbraucher jemals hinkommen wird. Ich bin gerne im Neuanlagenbereich unterwegs, also wirklich das in Verkehr bringen, die erste Prüfung, wenn dort noch alle Handwerker unterwegs sind und wenn ich sehen kann,

Alex und Martin (59:04.814)
Hm.

Alexander (59:20.851)
Was hat sich der Architekt hier gedacht? Was baut der da einfach? Das finde ich total spannend. Technisch ist mir das vollkommen egal. Ob das ein Hydraulikaufzug, ein Seilaufzug mit Maschinenraum, ohne Maschinenraum. Das spielt überhaupt keine Rolle. Aber auch nach inzwischen fast 30 Jahren Aufzugsbranche stehe ich regelmäßig da und sage, ach du lieber Himmel, was ist jetzt das? Warum fährt der rauf und runter? Und wieder was ganz, ganz Neues, da hat sich jemand wieder was ausgedacht. Spannend.

Alex und Martin (59:47.47)
Manchmal steht man wirklich davon, welches verrückte Genie muss man gewesen sein, um sich so was auszudenken? Oder auch ganz alte Samoites-Anlagen, teilweise mit ihren zwei Schaltschränken nebeneinander mit Schützen, wo du denkst, da explodiert dir jetzt selber das hier nur beim Zuschauen, um sich so was auszudenken, und mit ihren Kopierwerken, die mit der Spirale hoch und runter fahren und so was.

Alexander (59:56.115)
Ja.

Alexander (01:00:05.299)
Ja.

Alexander (01:00:17.395)
Oder einem Geschwindigkeitsbegrenzer, der größer ist als eine zeitgenössische Antriebsmaschine, wo alleine der Geschwindigkeitsbegrenzer 80, 90 Kilo wiegt, wo wir heute eine komplette Antriebsmaschine daraus bauen würden. Das ist schon beeindruckend.

Alex und Martin (01:00:20.782)
Ja.

Alex und Martin (01:00:26.766)
Die übrigens sehr begehrt sind, wenn sie mal rausgehauen werden. Also ich kenne zwei, drei, die haben sich wirklich ins Büro gestellt. Für alle Zuhörer, es gibt einen Gesprächsbanner, der hat gerade den Finger gehoben. Ich war es nicht. Martin war es auch nicht. Nein, ich suche noch. Ich suche noch.

Alexander (01:00:34.003)
Hüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüü

Alexander (01:00:45.651)
..

Alexander (01:00:50.739)
Hahaha.

Alex und Martin (01:00:54.99)
Wenn ich ihn habe, stelle ich ihn bei uns in den Hintergrund. Da habe ich die perfekte Überleitung noch zur unso beliebten Frage. Fällt dir Alexander irgendein lustiges, interessantes, erfürchtiges Erlebnis in mit oder in einem Aufzug ein, dass du in deinem Leben schon mal hattest?

Alexander (01:01:16.979)
eine ganze Menge. Eine ganze Menge. Ich überlege jetzt, welchen davon ich am liebsten erzählen möchte. Also ich war irgendwann mal Student, ja, und ich war irgendwann mal ahnungslos, was Aufzugstechnik anbelangt. Und wir sind bei uns in unserer Hochschule unterwegs gewesen und sind dort mit einer größeren Anzahl von Menschen in dem Aufzug und haben gesagt, was passiert denn eigentlich, wenn wir jetzt hier alle gleichzeitig wippen? Ja, in Abwärtsrichtung ist das bei einem

Alex und Martin (01:01:17.998)
Irgendwas Besonderes.

Alexander (01:01:46.579)
Die Fangvorrichtung löste aus, der Geschwindigkeitsbegrenzer löste aus und wir sind dann also wirklich ganz unsanft zum Stillstand gebracht worden und sehr unfreundlich befreit worden. Das Ganze hat uns ein bisschen Geld gekostet. Es war ein schöner Lernprozess. Wir würden das nicht wieder tun.

Alex und Martin (01:01:56.078)
Hehehe

Alex und Martin (01:02:03.63)
Ach, das finde ich aber nett, dass ihr die Rechnung bekommen habt. Das passiert in den seltensten Fällen, dass man den für Ursachen tatsächlich die Rechnung stellen kann.

Alexander (01:02:06.419)
Gah!

Naja, wir standen in der ersten Reihe und das war ziemlich eindeutig, was wir gemacht haben. Ja, es gibt noch

Alex und Martin (01:02:15.374)
Ja, siehst du, begann deine Karriere in der Aufzugswelt.

Alexander (01:02:21.555)
So könnte man sagen, ja.

Alex und Martin (01:02:23.118)
Ja. Aber ein besonders schönes Gebäude ist irgendwie so oder ein Projekt.

Alexander (01:02:27.059)
Ja, schöne Gebäude. Wir sind in München. Am Ende von der A9, wenn man von Norden aus nach München fährt, liegen auf der rechten Seite ein paar schöne hohe Hochhäuser. Auch so zwei schöne ganz schlanke Glastürme, die Highlight Towers. Da sind ein paar ganz schöne schnelle Aufzüge drin. Das sind definitiv meine Lieblingsanlagen, weil es meine ersten Schnellläufer gewesen sind. Ich kann gar nicht mehr genau sagen, ob die nur 6 m oder sogar 8 m pro Sekunde fahren, aber mit an die 100 m Förderhöhe…

Alex und Martin (01:02:36.046)
Hm.

Alex und Martin (01:02:40.622)
Hm.

Alex und Martin (01:02:47.662)
Hm.

Alexander (01:02:55.571)
außen im Glasschacht am Gebäude unterwegs zu sein. Das ist schon beeindruckendes Gefühl. Und das ist auch jedes Mal zur regelmäßigen Prüfung was ganz Besonderes. Da ist so eine Fangprobe eben nicht mal eben kurz rums und der Aufzug steckt, sondern das ist eine Verzögerungsspur von ungefähr drei Metern, die wir dorthin legen. Die Fangvorrichtung hat Carbonbremsbeläge und die glüht also wirklich einen blauen Streifen.

Alex und Martin (01:03:16.942)
Okay.

Alexander (01:03:25.107)
in die Schiene rein, in die Fahrkorbschiene rein. Das ist jedes Mal aufs Neue wieder beeindruckend.

Alex und Martin (01:03:31.822)
Ich bin zwar mit dem Aufzug gefahren, aber ich hatte ihn aus der Perspektive noch nicht anschauen dürfen. Muss man dann viel wegschobeln wieder oder schleifen an den Schienen? Nein, also…

Alexander (01:03:41.043)
Nähe hobeln überhaupt nicht, auch noch nicht mal schleifen. Also das ist immer noch eine ganz, ganz glatte und, und ebene Fläche. Das wäre schlimm bei dem Tempo. Ansonsten hätte man eine ganze Menge zu feilen.

Alex und Martin (01:03:52.334)
Eben, ja. Oder du kannst leider die Schiene wieder austauschen, Mann.

Alexander (01:03:56.019)
Ja, ja, ja.

Alex und Martin (01:03:58.254)
Alexander, vielen, vielen Dank für auch deine Offenheit zu diversen Themen. Wir sind ja jetzt wirklich durch viele, viele Bereiche gesprungen. Wir erleben, dass du komplett für das Thema lebst und es total schön.

Eine Frage habe ich noch. Ja, der Martin hebt noch einen Finger. Wieder mal. Wenn es kein Aufzugsthema wäre, gibt es einen anderen Beruf, der dich begeistert?

Alexander (01:04:28.083)
einen anderen Beruf, der mich begeistert.

Alex und Martin (01:04:31.022)
du machen würdest außer Aufzüge? Also welche Branche würde dich noch so kitzeln?

Alexander (01:04:38.003)
Sportartikel aller Art, könnte man fast sagen. Also, Gleitschirm fliegen, Skifahren, Mountainbiken, Golf spielen, vollkommen egal, ja, das wäre was. Ich könnte mir aber auch gut vorstellen, in einer Reisebranche unterwegs zu sein. Aber ich fühle mich auf meiner jetzigen Tätigkeit zwischen dem praktischen Teil der Aufzugstechnik, dem organisatorischen Teil, ein bisschen was entwickelndes, ein bisschen lehrendes und wissensvermittelndes,

Das ist so abwechslungsreich. Ich kann mir das nicht besser vorstellen.

Alex und Martin (01:05:12.302)
Deine Reise beginnt, Alexander, am Beginn des Laufbands und Flughafen und sie endet am Ende des Laufbands. Es gibt auch die kurzen Reisen, genieße es. Das war jetzt philosophisch Wahnsinn. Das war zum Schluss nochmal ein rausgehauen. Vielen Dank wirklich für das supernette Gespräch und deine Offenheit und dein Blickwinkel. War sehr schön mal aus der Perspektive jemanden im Gespräch zu haben.

Alexander (01:05:17.171)
Ja, sozusagen.

So ist es.

Alex und Martin (01:05:41.006)
Ich glaube, das würde für die Zuschauer auch sehr interessant sein. Ja, und die Zuhörer auch, ne? Und Zuhörer natürlich. Ja, vielen Dank. Bis dann. Super. Und genau, wir bedanken uns bei den Zuhörern erneut wieder. Wenn ihr Anregungen, Fragen habt, gerne per E-Mail an podcast.uns.gmwh. Genau. Ich möchte mich auch noch für das Feedback bedanken, das werde ich über Sie bekommen. Genau. Zeigt, dass wir es richtig machen.

Alexander (01:05:46.835)
Danke für die Einladung.

Alex und Martin (01:06:10.414)
Alexander, danke nochmal dafür und einen schönen Tag noch. Ja, bis dahin. Servus.

Alexander (01:06:13.715)
Danke euch.